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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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Inzwischen kannte sie ihn gut genug. Problemen ging er grundsätzlich nicht aus dem Weg, im Gegenteil, er packte den Stier bei den Hörnern, wie sie selbst es auch tat. „Aber Sergej! Ich habe nichts dabei, keine Kleider – gar nichts.“ Allmählich gewannen praktische Überlegungen die Oberhand.
    „Du hast doch mich, kisa .“
    Er lächelte ihr auf seine unnachahmliche Art zu, die verhieß, sie würde sowieso nicht viel von Paris sehen. Unwillig schüttelte sie den Kopf. „Sergej Marinov, so kommst du mir nicht davon. Du redest auf der Stelle mit mir und erklärst, was das soll!“
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Was gibt es da zu sagen, Clementine. Nur eines ist wichtig, ich habe nicht vor, dich zu benutzen . Weder jetzt noch in Zukunft. Das Ganze war sowieso eine Schnapsidee. Können wir das Thema beenden?“
    „Nein … doch.“ Sie seufzte. „Du bringst mich noch um den Verstand. Wann hast du dir das denn ausgedacht?“
    „Gestern Nacht. Ich bekam dein Telefongespräch mit deinem Freund mit und hatte den Eindruck, du hast Heimweh nach Europa.“
    „Ganz und gar nicht, weil ich …“ Sie brach ab. Beinahe hätte sie gesagt: weil ich dich liebe. „Sergej. Was bedeutet das alles?“ Sie meinte ihre Beziehung, und sie wusste, dass ihm das klar war.
    „Übermorgen ist dein Geburtstag. Deshalb fahre ich mit dir nach Paris. Damit wir den Tag gebührend begehen – und ihn nie vergessen werden.“
    Plötzlich wurde ihr leicht ums Herz. Erst jetzt merkte sie, wie sehr sie unter der Unsicherheit der letzten Wochen gelitten hatte. Sie war auf einmal überglücklich und reagierte, wie kein Mann jemals reagieren würde. Sie fiel Sergej um den Hals. „Danke, danke, danke!“, sagte sie, und dabei meinte sie nicht die Reise nach Paris.
    Sergej wirkte zunächst etwas überrumpelt, dann schloss er sie fest in die Arme und sie schmiegte sich an seine Brust, doch ihre Schultern zuckten unter Schluchzern.
    „Was gibt es da zu weinen, kisa ?“, fragte er verblüfft. „Freust du dich denn nicht?“
    Clementine hob den Kopf und legte ihre Hände an Sergejs Wangen. „Natürlich freue ich mich“, erwiderte sie, wobei sie die letzten Tränen fortblinzelte. Ob er wenigstens ahnt, wie viel mir das bedeutet? Wahrscheinlich nicht. Das konnte ihr Glück jedoch nicht schmälern.
    „Wie sentimental du bist“, zog er sie auf. „Wo ist bloß die unternehmungslustige Clementine geblieben?“
    „Die ist auch da!“, rief sie mit erstickter Stimme und warf sich erneut in seine Arme. Insgeheim leistete sie ein Gelübde: Ich werde ab sofort genau die Frau sein, die er haben will – stark und unabhängig und keine rührselige Heulsuse.
    Zum zweiten Mal zog sie jetzt mit Sergej in ein Luxushotel. An diesen Lebensstil könnte ich mich gewöhnen, dachte sie. All die Pracht, alle erdenklichen Annehmlichkeiten, Personal, das einem jeden Wunsch von den Augen abliest.
    Außerdem hatte Sergej für ein paar Überraschungen gesorgt, den Ausblick auf den Place de la Concorde und eine Kommode voll seidener Dessous. Dazu ein Schrank zum Bersten gefüllt mit Designergarderobe – einschließlich diverser Abendkleider. Sie hätte sich mehrmals am Tag umziehen können. Wie hat er es nur geschafft, dies alles vorher zu besorgen?
    „Ich habe eine Shoppingagentur beauftragt“, meinte er achselzuckend auf ihre Frage.
    Er lag auf dem Bett, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und sah ihr zu, wie sie den nilgrünen Seidenstoff eines Cocktailkleides glatt strich.
    „Warum ziehst du es nicht an? Dann könnte ich es dir ausziehen.“
    Über die Schulter hinweg lächelte sie ihn an. Den Rücken ihm zugewandt, öffnete sie den Reißverschluss ihres Rockes und ließ ihn zu Boden fallen. Anschließend zog sie ihr T-Shirt aus, machte den Verschluss ihres BHs auf und streifte auch den Slip ab. Wortlos schlüpfte sie in die schimmernde Abendrobe.
    Die Seide umschmeichelte kühl ihre Haut. Clementine erschauerte, trotz der angenehmen Raumtemperatur. Langsam, ganz langsam drehte sie sich um. Sie hatte keine Ahnung, wie sie in dem Kleid wirkte – bis sie Sergejs Gesicht sah. Schlagartig begann ihr Puls zu rasen. Nervös strich sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    Sie konnte gerade noch sagen: „Zerknittere mir ja nicht den Stoff“, da hatte Sergej sie schon in die Arme gerissen. Willig gab sie sich seinen Küssen hin.
    Später gingen sie zum Dinner in ein Restaurant an der Seine, von dem aus man einen Blick auf Notre Dame
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