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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350
Autoren: P Jordan
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romantisches Wochenende, das nie stattgefunden hat.
    Das bedeutet nicht, dass ich Patrick verziehen hätte. Aber trotz allem weiß ich genau, dass dieses Wochenende mit ihm ein unvergessliches Erlebnis geworden wäre, von dem ich bis ans Ende meiner Tage hätte zehren können.
    Augenblicklich sitze ich in meinem Bed-and-Breakfast auf der Bettkante und beobachte durchs Fenster ein kleines Segelboot, das in flottem Tempo durch die Bucht segelt. Genieße einfach die schönen Momente, sage ich mir immer wieder. Die herrliche Aussicht. Das sanfte Nachmittagslicht. Den Geruch des Meeres. Das vertraute Kreischen der Seemöwen. Aber in Wahrheit fühle ich mich ganz furchtbar einsam.
    Ja, ich bin ein hoffnungsloser Fall, denn in diesem Moment stelle ich mir vor, dass Patrick neben mir auf meinem Bett liegt. Sein Hemd ist aufgeknöpft und enthüllt seine atemberaubend männliche Brust und seinen Waschbrettbauch. Seine dunkelbraunen Augen sind voller Begehren auf mich gerichtet. Er streckt seine Hand aus, lässt sie sanft über meine Haut gleiten, und ich weiß genau, was gleich geschehen wird. Jetzt berühren seine Fingerspitzen meine Lippen. Ich halte seine Hand fest, küsse nacheinander seine Finger. Dann nehme ich sie in den Mund und fahre ganz leicht mit den Zähnen über die Nägel.
    „Komm her“, flüstert er. Seine Stimme ist tief und heiser, und ich schmelze vor Verlangen dahin. Ich beuge mich langsam über ihn. Sein unverwechselbarer Duft steigt mir zu Kopf, und ich kann einen leisen, begehrlichen Seufzer nicht unterdrücken. Ich weiß, dass wir uns jetzt lieben werden, und bin mehr als bereit dazu …
    Okay, Molly Cooper, das reicht jetzt!!!
    Ich kann nicht fassen, dass ich das wirklich geschrieben habe. Falls es noch eines Beweises bedurft hätte, dass ich der größte Dummkopf auf Erden bin, dann habe ich ihn soeben erbracht.
    Ein offiziell beurkundeter Dummkopf voller Zorn, unerfülltem Begehren und Traurigkeit.
    Mollys Tagebuch. London, 17. Juni
    Oh mein Gott, noch ein Desaster!
    Und das ist leider alles andere als übertrieben. Als ich nach London zurückkehrte, fand ich einen Brief vor, den Patrick mir aus Australien nachgeschickt hat. Er kommt von einer Firma namens ALC und lautet wie folgt:
    Sehr geehrte Mrs Cooper,
    wir haben unlängst die Northern Home and Building Company übernommen und befinden uns nun im Besitz der Darlehenshypothek auf den Besitz 32 Sapphire Bay Road, Magnetic Island, welcher auf Ihren Namen eingetragen ist.
    Leider mussten wir feststellen, dass Sie mit Ihrer letzten Tilgungsrate in Höhe von $ 5.450,69 im Rückstand sind.
    Sollte diese Summe nicht bis zum 10. Juni bei uns eingegangen sein, sehen wir uns gezwungen, das Darlehen insgesamt zu kündigen und zur Deckung unserer Ansprüche Vollstreckungsmaßnahmen einzuleiten.
    Hochachtungsvoll,
    J P Swan
    Leiter der Rechtsabteilung
    Es ist eine Katastrophe! Die Deadline war am 10. Juni, und heute haben wir den 17.!!!
    Ich war schon zwei Mal im Bad, um mich zu übergeben, aber mir ist immer noch ganz schlecht vor Angst. Pandanus Cottage ist das einzige Zuhause, das ich je hatte. Ich könnte es nicht ertragen, es zu verlieren.
    Aber wie konnte es überhaupt dazu kommen?
    Gerade habe ich im Internet meinen Kontostand überprüft und festgestellt, dass die Rate für die Hypothek tatsächlich nicht abgebucht wurde. Dabei habe ich vor meiner Abreise für alle regelmäßigen Zahlungen Daueraufträge eingerichtet. Irgendwas muss schiefgelaufen sein, nur was?
    Vielleicht war ja schon der Gerichtsvollzieher da, und Patrick sitzt jetzt auf der Straße. Ich muss ihn unbedingt anrufen, bevor die Ungewissheit mir den Verstand raubt. Auf der Insel ist es jetzt zwar mitten in der Nacht, aber ich kann einfach nicht anders. Ich hoffe, Patrick hat Verständnis.
    Oje! Als ich zum Telefon ging, musste ich feststellen, dass bereits zwei Nachrichten von Patrick da waren, in denen er mich um Rückruf bat.
    Ich schäme mich, es zuzugeben, aber nur seine Stimme gehört zu haben, hat mich schon ein bisschen beruhigt. Außerdem hat er von meinem Telefon zu Hause angerufen, was ein gutes Zeichen ist. Wenigstens hatte er gestern, als er die Nachrichten hinterließ, noch ein Dach über dem Kopf.

10. KAPITEL
    Patrick versuchte eisern, das Klingeln des Telefons zu ignorieren. Er hatte gerade einen wunderschönen Traum und war wild entschlossen, sich durch nichts aus ihm herausreißen zu lassen.
    Er war mit Molly in Cornwall. Sie stand am Rand einer Klippe und atmete
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