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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350
Autoren: P Jordan
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kostest die Zeit, die du noch auf der Insel verbringst, in vollen Zügen aus. Bald bist du ja wieder hier, und es kommt mir vor, als wäre die Zeit im Fluge vergangen.
    Jonathan und ich hatten herrliche Flitterwochen in Italien und sind jetzt dabei, unser neues Haus einzurichten. Apropos Haus – ich war gestern im Alice Grove, um Molly zu besuchen. Ich fand, dass sie sehr blass aussah, und hatte auch den Eindruck, dass sie abgenommen hat, aber ich glaube nicht, dass man sich ernsthaft um sie sorgen muss. Sicher lag es nur daran, dass mit ihrer australischen Sonnenbräune auch etwas von ihrem Strahlen verblasst ist.
    Allerdings gab es noch etwas, das mir merkwürdig vorkam. Als ich sie fragte, ob ihr zwei euch während deines Aufenthalts in London gesehen habt, hat sie das zwar bestätigt, aber das war auch schon fast alles. Sie hat noch hinzugefügt, dass ihr einen sehr netten Abend in der Oper verbracht hättet, und dann ziemlich abrupt das Thema gewechselt.
    Es ist doch hoffentlich nichts Unangenehmes zwischen euch vorgefallen? Vermutlich sehe ich nur Gespenster, aber ihr Widerstreben, über dich zu sprechen, hat mich doch etwas irritiert. Wie du weißt, mag ich Molly außerordentlich gern, daher hatte ich gehofft, dass ihr beiden euch gut verstehen würdet.
    Aber genug davon. Wahrscheinlich ging es ihr an dem Tag nicht gut, und sie war einfach nicht in Plauderstimmung. Das kennen wir schließlich alle, oder? Übrigens plant Molly einen Ausflug nach Cornwall, was ich für eine sehr gute Idee halte. Es wird ihr sicher guttun, für eine Weile aus London herauszukommen.
    Ich freue mich darauf, von dir zu hören.
    In Liebe,
    deine Mum
    An: Felicity Knight
    Von: Patrick Knight
    Betrifft: Wir sind wieder zurück in London
    Liebe Mum,
    hab Dank für deine Mail. Es freut mich sehr, dass du deine Flitterwochen mit Jonathan so genossen hast, und ich bin sicher, dass ihr in eurem neuen Haus sehr glücklich werdet.
    Was Molly betrifft, muss ich dir leider gestehen, dass ich unser Treffen restlos vermasselt habe. Ich schwöre, dass meine Absichten ehrenhaft waren, aber am Ende ist alles in einem schrecklichen Desaster geendet. Die Details will ich dir ersparen. Ich kenne dein weiches Herz und weiß, dass du sofort zu ihr fahren und versuchen würdest, die Wogen zu glätten, doch das hielte ich im Moment nicht für weise.
    Aber mach dir bitte dir keine Sorgen. Molly und ich stehen immer noch regelmäßig in Kontakt und sind keineswegs verfeindet oder etwas in der Richtung.
    Konzentrier dich jetzt ganz auf die Einrichtung eures neuen Heims und grüße Jonathan von mir. Wenigstens ihr beiden habt es richtig gemacht!
    In Liebe,
    Patrick
    Persönliche Aufzeichnungen von Patrick Knight. Magnetic Island, 15. Juni
    Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass Molly meinetwegen blass ist und Gewicht verliert. Seit Mums Mail kann ich an nichts anderes mehr denken. Ich muss diese Sache unbedingt in Ordnung bringen, nur wie?
    Wahrscheinlich wäre es das Beste, sie anzurufen. Schlimmstenfalls legt sie wieder auf, sobald sie meine Stimme hört, und alles bleibt beim Alten.
    Mollys Tagebuch. London, 15. Juni
    Cornwall ist einfach unbeschreiblich idyllisch!
    Auf der Fahrt hierher habe ich ganze Dörfer voller malerischer Cottages gesehen, die mit ihren reetgedeckten Häusern und den rosenumrankten Türen aussehen, als wären sie einem Märchenbuch entsprungen.
    Und dann das viele Grün! So weit das Auge reicht, erstrecken sich endlose Felder, die durch niedrige Trockensteinmauern voneinander getrennt sind. Auf einigen grasen Schafe, die hier wirklich weiß sind (nicht graubraun wie unsere in Australien). Und überall blühen Wildblumen. Sie wachsen sogar an den Straßenrändern oder lugen zwischen Felsbrocken und Mauerritzen hervor.
    Ich bin so froh, dass ich hierher gekommen bin (wenn auch nur per Zug und nicht in einem schnittigen Sportwagen mit einem umwerfenden Mann am Steuer). Das ländliche England ist eine echte Offenbarung, und ich merke erst jetzt, wie sehr ich nach all dem Smog und dem Lärm in London frische Luft, Ruhe und den Anblick von freier Natur vermisst habe.
    In der Ferne sieht man Berge, Moore und an Felsen geschmiegte Dörfer. Und das Meer! Der salzige Meergeruch und der Anblick der sich im Wind wiegenden Palmen (ja, die gibt es hier tatsächlich!) machen mich manchmal ganz wehmütig. Ich muss dann an meine Insel denken und – wie könnte es anders sein? – an mein
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