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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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keine gute Idee, dachte sie atemlos. Sie durfte sich ihm nicht hingeben, sie waren schon viel zu weit gegangen.
    Ich hätte ihn nie berühren dürfen, dachte Isabella. Doch es war, als wäre ein Strohfeuer entbrannt. Sie glaubte zu spüren, dass auch Adan verwirrt war angesichts dessen, was zwischen ihnen geschah. Bevor sie ihn wegschieben konnte, löste er sich von ihr.
    Seine Lippen nicht mehr auf ihren zu spüren tat fast weh. Am liebsten hätte Isabella ihn wieder an sich gezogen, doch das durfte sie auf keinen Fall.
    Er schien vollkommen ungerührt zu sein, als er sein Handy vom Boden aufhob.
    „Warum hast du das getan?“, brachte sie mühsam heraus und merkte gar nicht, dass sie zur persönlichen Anrede übergegangen war.
    Als er sie ansah, glänzten seine wunderschönen Augen noch immer golden vor Verlangen. Wie viele Frauen wohl unter diesem machtvollen Blick schon dahingeschmolzen waren? Wie viele hatten Adan nur kurz angesehen und vor Verlangen gebrannt? Hunderte, Tausende, vermutete Isabella. Und auch sie gehörte dazu.
    „Weil du es wolltest.“
    Isabella wollte es abstreiten, doch es stimmte: Sie hatte ihn tatsächlich küssen wollen. Doch jetzt wusste sie, wie es sich anfühlte, und würde nie wieder schwach werden. „Ich möchte, dass du jetzt gehst“, sagte sie nachdrücklich.
    „Das werde ich nicht tun.“
    „Du kannst mich nicht zwingen, nach Jahfar zurückzugehen“, entgegnete sie. „Immerhin bin ich amerikanische Staatsbürgerin.“
    „Hör auf, so egoistisch zu sein“, fuhr Adan sie an. „Tu es für Rafik.“
    Isabella schlang die Arme um ihren Körper. Sie fühlte sich unendlich erschöpft und wünschte, diese Farce wäre endlich vorbei. „Du magst mich für egoistisch halten, aber ich sage die Wahrheit. Ich kenne dich nicht, und ich weiß auch nicht, wer Rafik ist.“
    Adans Augen wirkten eiskalt, als er Isabella mit unverhohlener Verachtung ansah. Offenbar war er noch wütender als je zuvor. Als er antwortete, traf jedes seiner Worte ihr Unterbewusstsein mit der Macht eines Sandsturms, der durch den lilafarbenen Himmel von Jahfar toste.
    „Rafik ist unser Sohn.“

3. KAPITEL
    Adans Privatjet war äußerst luxuriös ausgestattet, doch das bemerkte Isabella kaum. Seit sie wusste, dass sie ein Kind hatte, war sie völlig benommen. Es war, als hätte man ihr ein Messer ins Herz gestoßen. Wie konnte es sein, dass sie sich nicht daran erinnerte, ein Kind zur Welt gebracht zu haben? Das war unvorstellbar.
    Doch sosehr sie sich einredete, das alles könne nicht wahr sein – ahnte sie doch, dass vor zwei Jahren weit mehr passiert war als ein schwerer Autounfall.
    Also war sie mit Adan in ihr winziges Apartment gefahren, hatte gepackt und ihrem Vermieter mitgeteilt, sie werde für einige Wochen verreisen. Adan hatte gewirkt, als sei er entsetzt, wie sie wohnte. Natürlich war er als jahfarischer Prinz ein anderes Leben gewohnt.
    Sie waren schweigend zum Flughafen gefahren und befanden sich nun irgendwo über dem Pazifik. Isabella saß in einem Ledersessel und blickte starr nach draußen. Vor ihr auf dem Tisch stand ein unberührtes Glas Papayasaft. Sie zitterte, obwohl sie Jeans, T-Shirt und eine leichte Jacke trug.
    Eine Stewardess brachte ihr eine Decke. Dankbar hüllte Isabella sich in den edlen flauschigen Stoff, der mit den Decken normaler Fluglinien überhaupt nicht zu vergleichen war.
    Adan, der nach dem Abflug in seinem Arbeitszimmer verschwunden war, nahm ihr gegenüber Platz. Seine Gegenwart verunsicherte Isabella. Doch sie wusste nicht, ob das am Kuss lag oder daran, dass sich jedes Mal, wenn er sie ansah, in ihrem Innern etwas zusammenzog.
    „Ich dachte mir, du würdest dir das hier gerne ansehen“, sagte er und reichte ihr einige Papiere.
    Es widerstrebte Isabella, doch sie musste sich die Unterlagen anschauen – um ihres inneren Friedens willen. Mit klopfendem Herzen betrachtete sie die erste Seite. Es war ein Artikel aus der Zeitung Al-Arab Jahfar mit dem Titel: „Prinz heiratet Tochter eines bekannten Geschäftsmannes.“
    Darunter war ein Foto von ihr und Adan, der ein traditionelles Gewand mit dem bei derartigen Anlässen üblichen Dolch trug. Er wirkte ernst, als würde er eine Pflicht erfüllen. Und so war es wohl auch gewesen, denn sie hatten sich ja erst eine Woche vor der Hochzeit kennengelernt.
    Isabella selbst lächelte zwar auf dem Foto, wirkte aber nicht glücklich in ihrer perlenbestickten Abaya aus Seide. Dazu trug sie einen wunderschönen transparenten
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