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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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richteten sich ihre Brustspitzen auf und sie brannte vor Leidenschaft lichterloh.
    Rafael küsste sie, und gegen ihren Willen gab sie jeden Widerstand auf.

2. KAPITEL
    Rafael Cruz hatte schon viele Herzen gebrochen, und es machte ihm nicht einmal besonders viel aus.
    Er bildete sich nichts darauf ein, sondern betrachtete es einfach als Tatsache.
    Alle Frauen, mit denen er ins Bett gegangen war, protestierten unweigerlich, sowie er die Affäre beendete. Keine wollte ihn ziehen lassen. Aus charmanten, verführerischen, leidenschaftlichen Frauen wurden klammernde Frauenzimmer, die ihn anflehten, sie nicht zu verlassen. Kein Wunder, dass er nur selten mehr als einmal mit ein und derselben Frau schlief. Hatte er sie besessen, veränderten sie sich unweigerlich und strahlten nichts mehr von dem aus, was er ursprünglich so anziehend an ihnen gefunden hatte.
    Von vornherein ließ er niemals einen Zweifel daran, dass es ihm nur um eine kurze Affäre ging, die lediglich auf körperlicher Anziehungskraft beruhte. Wenn die Frauen ihm trotzdem ihr Herz schenkten und natürlich verletzt waren, wenn er die Affäre beendete, war das doch wohl nicht seine Schuld. Sie waren erwachsen und wussten, was sie taten.
    Eins hatte er sich allerdings vor langer Zeit geschworen: Niemals eine seiner Angestellten zu verführen. Nicht weil er etwa eine Klage wegen sexueller Belästigung fürchtete – darüber konnte er nur lachen –, sondern weil sich das ungünstig auf sein häusliches Leben auswirken könnte. Und er hatte es nun einmal gern bequem.
    Es gab so viele schöne Frauen auf der Welt, aber es war schwierig, gutes, zuverlässiges Personal zu finden.
    Louise Grey war sogar eine ganz außergewöhnliche Perle. Sie war unverzichtbar geworden in seinem Leben. Seit sie für ihn arbeitete, hatte es nie wieder Probleme in irgendeinem seiner Haushalte gegeben. Ein Leben ohne sie war für ihn inzwischen unvorstellbar.
    In den fünf Jahren ihrer Tätigkeit für ihn hatte sie ihm nie Avancen gemacht – im Gegensatz zu seiner ältlichen Sekretärin oder Aushilfskellnerinnen oder allen anderen Frauen, deren Wege er mal gekreuzt hatte. Louisa schien ihn als Mann kaum wahrzunehmen. Und gerade das reizte ihn. Sie war so geheimnisvoll, sprach nie über ihre Gefühle, erwähnte nicht, wo sie tätig gewesen war, bevor sie die Stellung bei ihm angenommen hatte. Stets war ihr Auftreten kühl und reserviert, zudem kaschierte sie ihre Schönheit mit einer grässlichen Brille und unförmiger Kleidung.
    Aber er hatte sich ja geschworen, niemals eine seiner Angestellten zu verführen. Außerdem war die Versuchung nie besonders groß gewesen.
    Bis vor vier Wochen.
    Ein Fehler! Er war von seiner eisernen Disziplin vorübergehend im Stich gelassen worden, als er Miss Grey verführt hatte. In Zukunft musste er sich einfach besser beherrschen.
    Sie war seine leitende Haushälterin und koordinierte die Haushalte seiner Wohnsitze, die sich um die ganze Welt verteilten. Er konnte es sich nicht leisten, sie zu verlieren. Frauen reagierten immer so emotional, wenn er ihnen den Laufpass gab. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz wusste er, dass selbst unabhängige, selbstbewusste Frauen sich plötzlich an ihn klammerten, jammerten und verzweifelt versuchten, ihn umzustimmen. Sollte aus der gemeinsam verbrachten Nacht eine Affäre werden, müsste Louisa gehen. Entweder kündigte sie freiwillig, oder er setzte sie an die Luft.
    Die einzige Möglichkeit, sie zu behalten, damit sie ihm weiterhin den Haushalt führte und jeden Wunsch von den Augen ablas, bestand darin, sie auf Distanz zu halten.
    Doch dieser Vorsatz war sofort vergessen gewesen, als er sie vorhin wiedergesehen hatte.
    Ein schrecklicher Tag lag hinter ihm. Bei seiner verspäteten Ankunft in Istanbul war er völlig verspannt, traurig und wütend zugleich.
    Er war auf der Beerdigung seines Vaters gewesen, des Vaters, den er nie kennengelernt hatte. Seine Muskeln schmerzten vor Zorn und dem Gefühl, versagt zu haben. Der Chauffeur hatte die Wagentür geöffnet, und als Rafael im Nieselregen ausstieg, die Krawatte lockerte und seinem Haus zustrebte, wo er sich ein großes Glas Whisky zu genehmigen gedachte und überlegte, ob er seinen neuesten Flirt im Privatjet aus Frankreich einfliegen lassen sollte, da entdeckte er plötzlich seine Haushälterin, mit der er in Paris einen One-Night-Stand gehabt hatte.
    Im Zwielicht stand sie im Schatten einer mächtigen Zypresse und hielt einen Korb mit frisch geschnittenen
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