Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
Vom Netzwerk:
es ihr aus der Hand geschlagen. Wenn sie versucht, es aufzufangen, ist das ihre eigene Schuld.“
    Typisch Mann, dachte Louisa. Er musste in seinem ganzen Leben noch keinen Fußboden sauber machen. „Sie haben die Kleine fast zu Tode erschreckt.“
    Seine grauen Augen leuchteten im trüben Licht. „Es war ein Versehen“, behauptete er. „Es war … ungeschickt von mir.“ Er wandte sich ab. „Geben Sie dem Mädchen den restlichen Abend frei!“
    Herausfordernd hob Louisa das Kinn. „Das haben Sie bereits getan, Sir. Sie haben ihr sogar den Rest der Woche bezahlten Urlaub gegeben.“
    Erstauntes Schweigen, dann sagte er in fast wehmütig klingendem Tonfall: „Sie scheinen immer zu wissen, was ich brauche, Miss Grey. Manchmal sogar, bevor ich es selbst weiß.“
    Bei seinem Gesichtsausdruck stockte ihr fast der Atem. Offenbar brauchte er gerade sehr dringend etwas und erwartete, sie wüsste, was es war. Unwillkürlich wurde sie an den Abend erinnert, als er sie geküsst hatte. Dabei wollte sie daran doch nicht mehr denken!
    „Es ist mein Job zu wissen, was Sie wollen“, antwortete Louisa kühl und verschränkte die Arme. „Sie bezahlen mich dafür.“
    Der Satz wog schwer.
    „Ja“, erwiderte Rafael schließlich leise. „Das tue ich.“
    Bevor er sich wieder abwandte, fing sie seinen – verletzten, traurigen? – Blick auf. Als fühlte Rafael sich sehr einsam. Dieser Blick war ihr vorhin im Garten bereits aufgefallen. Aber sie musste ihn falsch gedeutet haben. Warum sollte der skrupelloseste Playboy Europas sich einsam fühlen?
    „Sie hätten das Dienstmädchen nicht schicken dürfen“, bemerkte er mit gefährlich leiser Stimme. „Ich hatte darum gebeten, dass Sie mir das Abendessen bringen. Nicht irgendein Dienstmädchen.“
    Wollte er etwa mit ihr allein sein?
    Ein erregender Schauder durchlief sie. Doch dann bekam sie es mit der Angst zu tun. Es kam nicht infrage, dass Rafael sie noch einmal verführte! Auf gar keinen Fall!
    Louisa ließ sich ihr Gefühlschaos nicht anmerken. Jahrelanges Training hatte sie geschult, ihren Vorgesetzten stets mit freundlicher, unbewegter Miene zu begegnen.
    „Es tut mir leid, dass ich Ihre Bitte nicht richtig verstanden habe, Sir. Ich habe Ihnen ein neues Sandwich hergerichtet.“ Sie deutete eine höfliche Verneigung an. „Bitte entschuldigen Sie mich. Ich möchte nicht länger stören.“
    „Moment!“
    Widerstrebend gehorchte sie und wandte sich ihm wieder zu.
    Mit finsterer Miene trat er näher an sie heran. Zu nahe. „Ich hätte das niemals tun sollen.“
    „Was? Das Tablett durch die Gegend schleudern?“
    Durchdringend schaute er sie an. „In Paris mit dir zu schlafen.“
    Sie bekam keine Luft mehr.
    Das überwältigende Begehren, wieder in den Armen ihres Chefs zu liegen, drohte alles zu zerstören, was ihr wichtig war: ihre Karriere, ihre Selbstachtung, ihr Herz.
    Verzweifelt riss sie sich zusammen. „Daran kann ich mich gar nicht erinnern, Sir.“
    „Wirklich nicht?“ Er schaute ihr tief in die Augen und strich ihr mit federleichter Berührung über die Wange. Louisa begann zu wanken. „Wenn du dich nicht erinnern kannst, dann muss ich mich wohl geirrt haben“, flüsterte er. „Dann habe ich dich gar nicht geküsst. Ich habe nicht gespürt, wie du vor Lust gebebt hast.“
    „Nein, das haben Sie nicht.“ Ihre Stimme war nur ein leises Krächzen. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. „Es ist nie passiert.“
    Rafael beugte sich vor. „Wieso kann ich dann an nichts anderes mehr denken?“
    Ihr zitterten die Knie. Sie war drauf und dran, ihren Widerstand aufzugeben – wie alle anderen Frauen vor ihr. Am liebsten hätte sie sich an ihn geschmiegt. Doch sie wusste nur zu gut, wohin das führte. Sie hatte es oft genug mit ansehen müssen.
    Rafael Cruz war skrupellos. Es machte ihm Spaß, Frauenherzen zu brechen.
    Wenn sie jetzt ihrem Begehren nachgäbe, wäre sie für immer verloren.
    Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. „Ich kann mich an keinen Kuss erinnern.“
    „Dann sollte ich deine Erinnerung wohl auffrischen“, sagte er leise, neigte den Kopf und küsste sie.
    Seine Lippen brannten auf ihren. Innerhalb von Sekunden schien ihr Körper in hellen Flammen zu stehen. Sie spürte, wie Rafael sie umarmte, sie an sich zog, so fest, dass sein Körper sie völlig zu umschließen schien. Sie war verloren. Ganz und gar verloren. Mit der Zunge erforschte er ihren Mund. Die erregenden Liebkosungen brachten ihren ganzen Körper in Aufruhr. Sehnsüchtig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher