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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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als in meinem ganzen Leben.“
    „Bittest du um ein Wunder?“, fragte Isabelle.
    Luca lachte ein wenig. „Nein, nur um Kraft für uns beide.“
    „Es ist schön hier drin, so ruhig. Es erinnert mich irgendwie an dein Haus in London“, meinte sie.
    „Willst du nach England zurück?“
    „Nein, ich fange schon an, deine Heimat zu lieben“, antwortete sie. „London war immer mein Zuhause, weil ich dort gelebt habe. Aber ich glaube, hier könnte ich mich auch heimisch fühlen. Allerdings musst du mir bei meinem Italienisch helfen. Und ich fände es schön, wenn meine Mutter uns oft besuchen könnte. Würdest uns bei den Flugkosten unterstützen, Luca?“
    „Natürlich. Die zwei können so oft kommen, wie sie wollen. Und vielleicht brauchen wir auch ein eigenes Haus.“ Er schaute auf die Uhr. „Es ist Zeit. Gehen wir.“
    „Da ist das Herz, es sieht gut aus“, stellte Lucas Freund fest. „Der Blutfluss ist hervorragend, die Gefäße sehen alle einwandfrei aus. Und das Baby ist gewachsen. Hast du dich ausgeruht?“
    Isabelle lachte und drückte Lucas Hand. „Ja, das habe ich.“
    „Dann hatte es wohl nur ein paar Startschwierigkeiten, denn jetzt hat es aufgeholt“, erklärte der Arzt. „Ich würde sagen, ihm fehlen nur noch wenige Tage. Aber vielleicht ist es auch bloß klein. Wollt ihr das Geschlecht wissen?“
    „Nein“, sagten beide gleichzeitig.
    „Jetzt brauchen wir ja nur noch abzuwarten“, fuhr Luca fort. „Und ich muss mir hier einen Job suchen, bevor ich ganz vergesse, wie man Babys entbindet.“
    Sein Freund lachte. „Was ist mit der Professorenstelle? Sie ist immer noch frei.“
    „Professorenstelle?“, fragte Isabelle verwundert.
    „Ja, in Florenz“, meinte Luca. „Der Job, den ich abgelehnt hatte.“
    „Du hast meinetwegen eine Professorenstelle abgelehnt?“
    „ Sí . Weil ich mich vom ersten Moment an in dich verliebt habe, als ich dich durch das Caféfenster sah“, sagte er.
    „Oh, Luca.“ Vor lauter Freude und Erleichterung lachte und weinte Isabelle zugleich.
    Zärtlich schloss er sie in die Arme, und sein Freund ging leise hinaus.

EPILOG
    Isabelle richtete sich auf und streckte erschöpft den Rücken durch.
    Das Haus war wirklich sehr schmutzig gewesen. Ihre Rückenschmerzen verstärkten sich und breiteten sich aus. Sie legte die Hand auf ihren Bauch, bis der Schmerz nachließ.
    Dann schaute sie auf die Uhr und ging in die Küche, um sich einen Tee zu machen. Wahrscheinlich nur Vorwehen. Von denen hatte sie schon viele gehabt.
    „Ahhh!“
    Isabelle krümmte sich, hielt sich an der Arbeitsplatte fest und blickte hinaus über das Tal zum Palazzo in der Ferne. Es war Mitte September, und auf den Feldern wurde der Weizen geerntet. Elisa besuchte gerade Carla und ihre Kinder. Sie wollte die Gelegenheit nutzen, bevor Lucas Baby kam.
    Das bedeutete, Isabelle war allein, und die Wehen kamen im Abstand von drei Minuten. Sie ging hinaus auf die Veranda des alten Jagdhauses, deckte die Geburtswanne auf und ließ das Wasser einlaufen. Es musste genau siebenunddreißig Grad warm sein.
    Eine weitere Wehe raubte ihr den Atem, und als diese vorbei war, rief sie im Krankenhaus an. In holprigem Italienisch sagte sie: „Könnten Sie Professor Valtieri bitte ausrichten, dass seine Frau in den Wehen liegt, und er zu Hause gebraucht wird? Vielen Dank.“
    Danach legte sie das Telefon in Reichweite, machte eine CD mit sanfter Musik an, zog sich aus und stieg in die Wanne. Herrlich. Die Musik war beruhigend und das Wasser genau richtig. Als die nächste Wehe kam, lehnte Isabelle sich zurück, um sich zu entspannen.
    Kaum hatte seine Sekretärin ihm Bescheid gesagt, sprintete Luca zu seinem Wagen. Im Laufen rief er Isabelle an. „Ist alles okay?“
    „Ja, ich bin in der Wanne.“
    „Wer ist bei dir?“
    „Niemand, aber mir geht’s gut“, erwiderte sie. „Komm einfach nach Hause, und fahr vorsichtig!“
    „Bin schon unterwegs.“ Mit aufheulendem Motor fuhr Luca aus der Stadt, raste über die Autobahn und kam in Rekordzeit an. Nach etwa einer Stunde hielt er mit quietschenden Reifen vor dem Haus.
    „ Isabella !“ Er stürzte auf die Veranda.
    Keuchend lag sie in der Wanne, die Augen geschlossen und die Beine angezogen. Das Köpfchen des Kindes war schon zu sehen.
    Verdammt.
    Luca riss sich das Hemd vom Leib, kniete sich daneben und küsste sie auf die Schulter. „Ich bin da, cara .“
    „Mmmm.“ Leise stöhnend presste sie, und das Köpfchen war draußen. Isabelle fasste hinunter
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