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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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sich ihre ältere Sitznachbarin nun wohlmeinend ein. „Er sieht nicht wie ein Mann aus, mit dem es ratsam wäre zu streiten. Mit dem man überhaupt streiten wollte“, fügte sie mit einem neckischen Augenaufschlag in Sins Richtung hinzu.
    Doch Luccy war nicht so schnell bereit aufzugeben.
    „Ich fliege nach Hause“, erklärte sie trotzig.
    Sin nickte. „Du bist für den Flug in fünf Stunden gebucht.“
    Natürlich. Sin stand zu seinem Wort. Luccy hatte nur gehofft, durch ihren früheren Abflug weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Doch Sins Miene verriet, dass sie keine Wahl hatte, als sich an seine Regeln zu halten. Außerdem konnte sie den übrigen Passagieren wirklich nicht zumuten, noch länger zu warten. Resigniert löste sie ihren Gurt und stand auf. „Was ist mit meinem Gepäck?“
    „Längst ausgeladen und im Kofferraum meines Wagens.“
    Natürlich. Es gab wohl wenig, was die Sinclair-Millionen nicht bewirken konnten.
    „Viel Glück, Schätzchen“, rief die ältere Dame ihr nach.
    Glück? Luccy würde mehr als nur Glück brauchen, um die nächsten Stunden in Sins Nähe zu überstehen, ohne zusammenzubrechen.
    „Entspann dich“, forderte Sin sie auf, als sie schon eine Weile unterwegs waren und Luccy immer noch stocksteif und schweigend neben ihm saß.
    „Was bildest du dir eigentlich ein?“, fuhr sie auf. „Ich habe mich wie eine Kriminelle gefühlt … und die meisten der übrigen Passagiere haben mich bestimmt auch dafür gehalten.“
    „Das war nicht meine Absicht.“
    „Keine Ahnung, wie du es geschafft hast, den Flug aufzuhalten und auch noch an Bord zu kommen.“ Sie schnaufte verächtlich. „Wahrscheinlich besitzt du Anteile an der Fluggesellschaft.“
    „Ziemlich viele Anteile, wenn du es genau wissen willst“, bestätigte er arrogant.
    „Du glaubst, der Name Sinclair gibt dir das Recht, alles zu tun, was du willst, stimmt’s?“
    „Nein.“
    „Hör zu, ich gebe so viel …“, sie schnippte mit den Fingern, „für den Namen der Sinclairs oder ihr Geld!“
    „Ich weiß.“
    „Wie bitte? Was hast du gesagt?“ Überrascht blickte sie ihn an.
    Sin presste die Lippen zusammen. „Ich sagte, dass ich es weiß, Luccy“, gestand er widerstrebend.
    „Was weißt du?“
    „Dass dir der Name oder dasVermögen der Sinclairs schnuppe ist.“
    „Und woher weißt du das so plötzlich? Gestern Abend …“
    „Luccy, lass uns das lieber in Ruhe zu Hause besprechen“, schlug er vor. „Ich sollte mich jetzt auf das Fahren konzentrieren.“
    Sie betrachtete ihn forschend von der Seite und war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Auf jeden Fall wirkte er innerlich angespannt. Ihrer eigenen Gefühle war sie sich allerdings auch nicht sicher. Natürlich hatte sie es als peinlich und demütigend empfunden, von Sin auf diese Weise im Flugzeug bloßgestellt zu werden. Aber andererseits und wenn sie ehrlich war, hatte sie bei seinem Anblick auch Freude und Hoffnung durchzuckt. Hoffnung auf was? Dass Sin sie zurückholte, weil sie ihm etwas bedeutete?
    Das gehörte nun wirklich ins Reich der Märchen. Aber warum hatte er sie dann zurückgeholt? Und was bedeutete es, er habe seine Meinung geändert, sie gehen zu lassen? Allein die Tatsache, dass er für sie einen späteren Flug gebucht hatte, ließ es ratsam erscheinen, nicht zu viel in diese Äußerung hineinzulesen.
    Doch sie wollte es so sehr!
    „Möchtest du einen Drink?“, fragte Sin höflich, als sie wieder auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick über den Park standen.
    „Ich möchte eigentlich nur eines: so schnell wie möglich in meinem Flugzeug nach England sitzen, sobald du gesagt hast, was du unbedingt sagen musst“, erklärte sie ungeduldig.
    Sin betrachtete forschend ihr blasses Gesicht. „Warum bist du abgereist, ohne dich zu verabschieden?“
    Bei dieser Frage errötete sie. „Ich habe Wallace eine Nachricht hinterlassen.“ Als Sin erwartungsvoll schwieg, fügte sie hinzu: „Nach gestern Abend hatte ich das Gefühl, wir hätten uns nichts mehr zu sagen.“
    „Luccy, hast du eine Ahnung, warum ich zu dem Entschluss gelangt bin, dich doch gehen zu lassen?“
    „Weil … du nicht die nächsten Jahrzehnte mit einer Frau verheiratet sein willst, die dich hasst?“, antwortete sie unsicher. „Waren das nicht deine Worte?“
    „ Hasst du mich denn, Luccy?“
    „Du hast doch gesagt, ich würde dich hassen.“
    „Aber mich interessiert jetzt mehr, was du zu sagen hast.“
    Gerade um einer weiteren solchen
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