Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
Vom Netzwerk:
überhaupt nicht heiraten!“
    „Alles oder nichts!“, stieß er aus. „Und glaub mir, ich meine ‚nichts‘!“
    Luccy schwieg betroffen, denn ihr war klar, dass er nicht mit sich reden ließ.
    „Ich glaube, ich sage meine Termine in der Stadt besser ab und erledige stattdessen von hier einige Telefonanrufe“, erklärte er nun. „Ich bin in meinem Arbeitszimmer, wenn du mich brauchst.“
    „Das werde ich nicht.“
    Neben ihrem Stuhl blieb er kurz stehen. „Komm nicht auf die Idee, einfach abzureisen.“
    Ihre blauen Augen blitzten auf. „Dann bin ich hier also eine Gefangene, ja?“
    „Ja, bis mein Ehering an deinem Finger steckt“, bestätigte er ungerührt.
    „Aber ich darf auch einige Anrufe machen, oder?“, fragte sie trotzig. „Schließlich habe ich Familie und Freunde, die sich Sorgen machen werden, weil ich nicht, wie geplant, nach England zurückgekommen bin.“
    „Ruf an, wen du willst. Aber rechne nicht damit, mein Haus bald wieder zu verlassen“, entgegnete Sin, bevor er sie allein ließ.
    Unzufrieden fragte er sich, warum jedes Gespräch zwischen Luccy und ihm in einem Streit endete … auch wenn er das ganz und gar nicht wollte.

11. KAPITEL
    „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, Wallace.“ Lächelnd saß Luccy in der Küche an der Frühstücksbar und sah zu, wie der Butler ihr ein einfaches Omelette zubereitete.
    „Kein Problem, Miss Harper-O’Neill“, wehrte er ab. „Sie haben ja seit Ihrer Ankunft gestern noch gar nichts gegessen.“
    „Nennen Sie mich doch Luccy.“
    „Sehr gern, Miss Luccy.“
    Bei der neuen Anrede zuckte sie jedoch fast zusammen, weil sie ihr das zweifelhafte Gefühl gab, schon Teil der Familie Sinclair zu sein! Aus Neugier fragte sie: „Wie ist Sins Mutter eigentlich?“
    „Mrs. Claudia?“ Ein liebevolles Lächeln huschte über Wallaces Gesicht. „Sie ist eine echte Südstaatenschönheit. Wie diese Frau in dem alten Film … Sie wissen schon, Scarlett O’Hara. Allerdings ohne den verwöhnten Schmollmund.“
    Luccy lachte. „Ich hatte schon immer etwas für die kratzbürstige Scarlett übrig.“
    Wallace nickte. „Alle lieben Mrs. Claudia.“
    „Einschließlich Sin?“
    „Natürlich.“ Gekonnt füllte der Butler das luftige Omelette auf einen Teller, den er vor Luccy stellte. „Was allerdings nicht heißt, dass er ihr in allem nachgibt. Ganz sicher nicht. Master Sin hatte immer schon seinen eigenen Kopf.“
    „Erzählen Sie mir mehr“, bat Luccy. Vorsichtig probierte sie das Omelette und stellte überrascht fest, dass sie richtig Hunger hatte.
    Wallace betrachtete sie einen Moment nachdenklich. „Wissen Sie, Master Sin war erst sechsundzwanzig, als sein Vater starb. Recht jung, um die Verantwortung für einen Konzern wie Sinclair Industries zu schultern, finden Sie nicht auch?“
    „Aber ich dachte, sein Großvater …“
    „Mr. Jacob behielt das Ruder zunächst in der Hand“, bestätigte Wallace. „Aber er war damals schon siebzig, und der Tod seines einzigen Sohns hatte ihn tief erschüttert, wie Sie sich vorstellen können. Also lag die Hauptlast schon damals bei Master Sin.“
    Inzwischen war Luccy nicht mehr sicher, ob sie das alles wirklich hören wollte, denn auf keinen Fall wollte sie anfangen, Sin auch noch zu bewundern, wo sie ihn doch schon liebte!
    „Natürlich betrachteten manche Leute seine Jugend als Schwäche, die sie für ihre Zwecke auszunutzen versuchten“, fuhr Wallace fort.
    Wie jene Angestellte bei Sinclair Industries, die ihre Karriere dadurch befördern wollte, indem sie mit dem Boss schlief. Luccy lächelte verständnisvoll. „Sie sind sehr stolz auf Sin, stimmt’s?“
    „Als wäre er mein eigener Sohn“, bestätigte Wallace sofort. „Der Sohn, den ich hätte haben können … Nun ja, aber es sollte leider nicht sein“, schloss er bedauernd.
    Luccy hörte das Zittern in seiner Stimme und sah die Traurigkeit in seinem Blick. Wallace hätte einen Sohn haben können?
    Im Arbeitszimmer versuchte Sin, sich auf seine Anrufe zu konzentrieren, darunter auch der unvermeidliche Anruf bei seiner Mutter. Wie erwartet, schmiedete sie bereits Pläne, um nach New York zu fliegen … angeblich zu seinem Geburtstag am Samstag und um einige Einkäufe in New York zu erledigen. Doch sie versicherte ihm, dass sie vorhabe, in der Stadt bei seinem Großvater zu bleiben.
    Zumindest dafür war Sin dankbar. Denn egal, was er Luccy gegenüber auch gesagt hatte, ihm war klar, dass es keine so gute Idee war, Luccy und seine Mutter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher