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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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Minderwertigkeitskomplexe ein.“
    „Keine Sorge, mir wird bestimmt ein anderer Spitzname einfallen, bevor er auf die Highschool kommt“, antwortete sie trocken. „Daniel scheint es heute früh besser zu gehen“, fügte sie ernster hinzu. „Der Zahn ist endlich durchgebrochen.“
    „Er hat einen Zahn bekommen?“
    „Ja. Die schlechte Nachricht ist allerdings, dass schon ein zweiter auf dem Weg zu sein scheint.“
    „Armes Kind. Wenn er so weitermacht, wird er mit einem Jahr ein komplettes Gebiss haben.“
    „Keine Ahnung, wie das abläuft. Ich bin einfach erleichtert, dass ich den Grund kenne, weshalb er so ruhelos und quengelig war. Eine Weile fürchtete ich schon … Ach, lassen wir das.“
    „Nein. Was hast du befürchtet?“
    Reese hielt den Hörer an das andere Ohr. „Es ist total albern.“
    „Komm schon, Reese. Du kannst es mir erzählen.“
    Ja, das konnte sie. Niemand auf der Welt würde sie besser verstehen als Duncan.
    „Ich fürchtete, er würde seine Pflegemutter oder wen sonst auch immer vermissen.“
    „Ausgeschlossen, Reese. Es sind deine Nerven. Angesichts dessen, was wir alles durchgemacht haben, überrascht es mich nicht, dass du Zweifel hast, nachdem das Baby jetzt da ist.“
    „Manchmal erscheint es mir immer noch zu schön, um wahr zu sein“, sagte sie.
    „Aber es ist wahr!“
    „Ich weiß. Trotzdem fürchtete ich eine Weile, dass Daniel mich ablehnen könnte.“
    „Das ist unmöglich“, erklärte Duncan bestimmt. „Dann wäre ich nicht ebenfalls ständig unruhig und nervös.“
    Eine Gänsehaut überzog Reeses Arme bei seinem unerwarteten Geständnis. Glühende Hitze rieselte ihr Rückgrat hinab und schürte erneut verbotene Gefühle.
    „Wir sehen uns heute Abend“, sagte er und legte auf.
    Was wird dieser Abend bringen?, überlegte Reese und horchte auf das Freizeichen. Duncan hatte gesagt, er wollte nicht wieder ausziehen. Er hatte gesagt, sie müssten gemeinsam eine Lösung finden. Sie legte die Hand auf ihr hämmerndes Herz und dachte an eine weitere Möglichkeit: Versöhnung.
    War es das, was er wollte? Wichtiger noch, wollte sie es?
    Reese war sich nicht sicher. Das hielt sie aber nicht davon ab, unter die Dusche zu springen, sobald Daniel eingeschlafen war. Sie wollte sich frisch fühlen und attraktiv aussehen. Vielleicht könnte sie zur Abwechselung sogar ihr Haar offen tragen und etwas Make-up auflegen, um ihre Augen zu betonen und die dunklen Ringe darunter zu verbergen.
    Zwei Stunden später packte sie Daniel gerade warm ein, um zum Supermarkt zu fahren, als das Telefon läutete. Es war erneut Duncan.
    „Hi, Reese.“
    „Hi. Gleich zwei Mal an einem Tag.“ Sie lachte seltsam verlegen und spielte mit den Spitzen ihres offenen Haars.
    „Früher habe ich dich noch öfter angerufen.“
    Sie erinnerte sich. „Ja. Du hast mir Nachrichten auf dem Anrufbeantworter meines Handys hinterlassen.“ Manche waren so anzüglich gewesen, dass sie erschrocken um sich geblickt hatte, ob ein Kollege oder ein Student seine frivolen Bemerkungen mit angehört hatte.
    „Und du hast mich zurückgerufen“, sagte er ruhig.
    Daran erinnerte sie sich ebenfalls. Im Laufe der Jahre waren diese Anrufe jedoch weniger geworden und hatten vor etlichen Monaten ganz aufgehört.
    Daniel gurrte und holte Reese in die Gegenwart zurück.
    „Ich wollte gerade zum Einkaufen fahren. Wir haben nicht mehr viel im Haus. Hast du einen besonderen Wunsch zum Dinner?“
    „Ehrlich gesagt, das Dinner ist der Grund meines Anrufs. Ich habe leider eine schlechte Nachricht für dich. Mir ist eine Besprechung dazwischengekommen.“
    Reese rührte sich nicht. „Heute Nachmittag?“
    „Ja. Um fünf Uhr. Sie wurde ziemlich kurzfristig angesetzt.“
    „Das nehme ich an.“ Sie versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. „Wann wirst du dann nach Hause kommen? Ich kann das Dinner auf später verschieben.“
    „Leider lässt sich nicht abschätzen, wann wir fertig sein werden. Die Sache wird mindestens zwei Stunden dauern. Wir werden eine Telefonkonferenz mit unseren Partnern in einer Schwestergesellschaft in Kalifornien schalten und eine Besprechung auf Management-Ebene daran anschließen.“
    „Das klingt sehr wichtig.“
    „Ist es auch, sonst würde ich keine Überstunden machen. Es tut mir wirklich leid, Reese.“
    „Du musst das letzte Jahr eine Menge wichtiger Besprechungen gehabt haben“, erklärte sie kühl.
    Duncan seufzte. „Lass das bitte.“
    „Es war nur eine
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