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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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Interview mit Kyriacous Frau gelesen. Dieses Schmuckstück wird der Frau geschenkt, die der älteste Sohn heiraten will. Wenn Tiffany es getragen hat, beweist das, dass Nikos Kyriacou sie heiraten wollte.“
    „Er hatte nie die Absicht zu heiraten, weder Tiffany noch eine andere Frau“, entgegnete Angie müde. „Er ist genau wie Dad war, er hat eine Affäre nach der anderen, ohne sich gefühlsmäßig zu binden. Er hätte Tiffany niemals geheiratet.“
    „Dann sollten wir ihm eine Lektion erteilen.“
    „Das ist lächerlich.“ Gemeinsam gingen sie zurück in den Wohnbereich. „Nikos Kyriacou hat Geld, Einfluss und Macht. Wir hingegen leben ziemlich bescheiden in einem Häuschen im Norden Londons, das zum größten Teil der Bank gehört.“
    „Es ist nicht meine Schuld, dass dein Vater das ganze Geld für andere Frauen ausgegeben und dann Konkurs angemeldet hat“, antwortete ihre Mutter leise.
    Angie seufzte. „Das weiß ich doch, Mom. Ich wollte damit nur sagen, dass wir uns nicht erlauben können, einem Mann wie Nikos Kyriacou eine Lektion zu erteilen.“
    „Wir haben diesen Diamanten.“
    „Es ist völlig unmöglich, ihn zu behalten. Er gehört der Familie Kyriacou. Mit welcher Begründung könnten wir Anspruch darauf erheben?“
    Der Blick ihrer Mutter wurde plötzlich hart. „Dieser Mann hat es verdient, dass wir ihm eine Lektion erteilen. Er hat Tiffany in den Tod getrieben, dafür muss er bezahlen. Er ist dochGrieche, oder?“ Ihre Stimme klang immer schriller. „Die einzige Sprache, die griechische Männer verstehen, ist Rache.“
    Resigniert schüttelte Angie den Kopf. „Mom, ich werde Nikos Kyriacou anrufen und ihm den Diamanten zurückgeben. Geh wieder ins Bett. Wir sehen uns morgen früh.“
    Nikos saß in der letzten Reihe des Hörsaals und beobachtete die Studenten und Studentinnen, die hereinkamen.
    Seit der Begegnung mit Dr. Littlewood am Vortag war er so zornig und frustriert wie noch nie. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die junge Frau ihn so sehr provozieren würde.
    Er hätte ihr sogar beinahe die Wahrheit über ihre Schwester erzählt. Nur im allerletzten Moment hatte er sich zurückhalten können. Angie Littlewood billigte offenbar das Verhalten ihrer Schwester. Aber was noch wichtiger war: Wenn er ihr alles erzählt hätte, hätte er seine Familie ins Unglück gestürzt. Angie Littlewood hätte sich an die Presse gewandt, und die Folgen wären verheerend gewesen.
    So etwas durfte nicht noch einmal passieren, dafür wollte er sorgen. Er würde die Situation unter Kontrolle behalten.
    Sobald sich der Brandizi-Diamant wieder in seinem Besitz befand, war dieses schmutzige Kapitel abgeschlossen. Es konnte ihm gar nicht schnell genug gehen.
    Schließlich ging die Tür auf und Angie Littlewood stürmte mit einem Stoß Unterlagen in den Hörsaal. Sie hatte sich verspätet. Einige Strähnen ihres rotgoldenen Haares, das sie im Nacken zu einem Knoten zusammengesteckt hatte, hatten sich gelöst.
    Sie schien nervös zu sein, und Nikos fiel auf, dass ihre Hand zitterte, als sie am Rednerpult das Mikrofon einschaltete. „Entschuldigen Sie bitte, dass ich etwas zu spät gekommen bin.“ Ihre raue Stimme zerrte an seinen Nerven – und erregte ihn.
    Irritiert und überrascht überlegte er, warum er auf Angie Littlewood so heftig reagierte. Sie war ganz anders als die Frauen, mit denen er sonst zusammen war. Er zog Frauen vor, die ihre Weiblichkeit betonten. Dr. Littlewood hingegen legte offenbar gar keinen Wert auf Äußerlichkeiten. Sie trug dasselbe Outfit wie am Vortag, einen marineblauen Hosenanzugmit einem schlichten Baumwollpullover. Sie kleidete sich praktisch und zweckmäßig. Es war eigentlich kaum zu glauben, dass sie Tiffanys Schwester war.
    Es gab aber auch gewisse Ähnlichkeiten zwischen den Schwestern, wie er feststellte, als er den Blick über Angie Littlewoods volle Brüste und ihre schmale Taille gleiten ließ. Auch ihre Handgelenke waren sehr schmal, und sie hatte ein bemerkenswert schönes Profil. Sie war genauso zierlich und wirkte genauso zerbrechlich wie Tiffany.
    Doch zerbrechlich war Angie Littlewood jedoch ganz bestimmt nicht. Das hatte sie ihm schon bewiesen.
    Da die Studenten und Studentinnen ihr fasziniert zuhörten, zwang er sich, auch ihren Ausführungen zu folgen. Zu seiner eigenen Überraschung war er schon bald von ihrem Wissen über antike griechische Kunst gefesselt.
    Sie sprach ohne Manuskript und war sehr konzentriert. Dass sich eine Haarsträhne nach der
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