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Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
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festsitzen.”
    “Haben Sie es auch eilig?”
    “Ich muss morgen in Telema’an sein.”
    “Wieso fahren Sie dann nicht mit mir?”, schlug Amil vor. “Die Fahrt ist lang und unbequem. Zudem müssen wir die Nacht in einer Oase verbringen, doch könnten Sie so schon morgen in Telema’an sein. Ich würde Sie gern mitnehmen.”
    “Ich könnte mit Ihnen mitkommen?” Claudia z”gerte. Amil wirkte charmant, doch kannte sie weder ihn noch die Sitten in Shofrar. Sie war nicht so naiv, sich ihm anzuvertrauen.
    Andererseits mochte sie nicht zwei Tage ihres kostbaren Urlaubs verlieren. Sie wollte ihren Geburtstag nicht an diesem schrecklichen Ort verbringen.
    “Es ist sehr freundlich von Ihnen, aber …”, setzte sie zu einer höflichen Absage an. Dann entdeckte sie David, der selbstsicher wie immer auf einem der orangen Plastikstühle saß.
    In diesem Moment fiel ihr die Lösung des Problems ein. “Es ist schrecklich nett von Ihnen”, wiederholte sie mit einem freundlichen Lächeln. “Wir würden liebend gern mitkommen. Ich muss nur noch kurz meinem Ehemann die gute Neuigkeit erzählen.”

3. KAPITEL
    Es folgte eine kurze Pause. Amils Lächeln gefror unmerklich. “Ihr Ehemann?”
    “David”, meinte Claudia unschuldig. “Wussten Sie nicht, dass ich verheiratet bin?”
    “Nein”, entgegnete Amil. “Sie müssen meine Überraschung entschuldigen”, erklärte er. “Als wir vorhin miteinander plauderten, hatte ich den Eindruck, dass Sie allein reisen.”
    “Verzeihung, ich hätte sie miteinander bekannt machen sollen”, sagte Claudia mit einem treuherzigen Blick. “Mein Mann saß im Flugzeug neben mir. Bei der Notlandung musste er meine Hand halten.”
    Amil schien sich zu entsinnen. “Das war Ihr Mann?”
    “Ja”, sagte sie. “Mit einem Fremden würde ich doch nicht Händchen halten.”
    “Natürlich nicht”, gab Amil lächelnd zurück. Er schien sich mit der neuen Situation abgefunden zu haben. “Ich würde Ihnen beiden jedenfalls gern eine Mitfahrgelegenheit anbieten.”
    Claudia bewunderte seine formvollendete Höflichkeit. Vielleicht wäre die Zuflucht zu einer Lüge gar nicht nätig gewesen.
    “Das ist sehr freundlich von Ihnen”, erwiderte sie herzlich. “Wann fahren Sie?”
    “So bald wie möglich.”
    “Dann werde ich David suchen”, lächelte Claudia. “Ich bin gleich zurück.”
    David sah sie schon von weitem mit einem breiten Lächeln auf sich zukommen.
    “Wieso sind Sie so vergnügt?”
    “Ich habe für uns beide eine Mitfahrgelegenheit nach Telema’an organisiert”, sagte sie stolz. “Es geht gleich los.”
    “Wie bitte?”, erkundigte sich David ungläubig.
    “Amil wird uns mitnehmen.”
    “Wer zum Teufel ist Amil?”
    “Er saß im Flugzeug neben mir.”
    “Ach so”, knurrte David. “Sie haben ausgiebig mit ihm geflirtet.”
    “Immerhin hätte ich dann mit dem richtigen Mann geflirtet”, flötete Claudia. “Er hat draußen ein Auto stehen.”
    “Wie ist ihm das gelungen?”
    “Er hat seine Kontakte spielen lassen. Hauptsache ist, dass wir so morgen in Telema’an sein können.”
    David warf ihr einen misstrauischen Blick zu. “Wieso nimmt er auch mich mit? Ich habe mit ihm bislang kein Wort gewechselt.”
    “Das wollte ich eben erklären”, sagte Claudia unsicher. “Ich habe ihm gesagt, Sie seien mein Ehemann.”
    “Wie bitte?” Davids Stimme erhob sich. Claudia versuchte erschrocken, ihn zu beruhigen.
    “Ich musste. Ich konnte nicht allein mit ihm mitkommen, weil ich ihn überhaupt nicht kenne.”
    “Sie kennen auch mich überhaupt nicht. Trotzdem haben Sie mich als Ihren Ehemann ausgegeben.”
    “Sie kennen Patrick und Lucy”, erklärte sie. “Daher kenne ich Sie zumindest indirekt. Ich hätte gedacht, dass Sie mir dafür dankbar sein werden.”
    “Weil ich Ihren Ehemann spielen soll?” David war außer sich. Diese Frau war noch arroganter als Alix. “Sie machen wohl einen Scherz.”
    “Sehen Sie es so”, erklärte Claudia energisch. “Sie wollten morgen in Telema’an sein. Eine bessere Gelegenheit gibt es nicht. Selbst wenn Sie ein Auto finden sollten, wird es noch eine halbe Ewigkeit dauern, bis wir mit einem Bus in die Stadt kommen. Vor Mitternacht würden wir nicht loskommen!”
    David zögerte. “Wir wollen doch beide schnellstens nach Telema’an”, drängte sie ihn.
    “Manche Frauen schrecken vor nichts zurück, um einen Mann zu bekommen”, antwortete David unentschlossen.
    Claudia sah über seine Schulter hinweg Amil
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