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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57
Autoren: Bj James
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gefährlich!“
    Nachdem sie die letzte Blüte in das üppige Blumenarrangement gesteckt hatte, das in ihr Cottage gebracht werden sollte, trat Eden Claibourne, die Inhaberin des Hotels „The Inn at River Walk“, einen Schritt zurück. Sorgfältig überprüfte sie ihr kleines Kunstwerk, ehe sie sich der atemlosen jungen Frau an ihrer Seite zuwandte.
    „Wo ist er denn, Merrie?“, fragte sie ruhig.
    Merrie, ihre jüngste, hübscheste und am leichtesten zu beeindruckende Mitarbeiterin holte tief Luft. „Ich habe ihn in die Bibliothek geführt, wie Cullen es angeordnet hat, und ihm gesagt, dass Sie in Kürze dort sein würden.“
    „Danke.“ Eden warf Merrie einen prüfenden Blick zu. Sie war die Tochter einer Freundin, studierte am hiesigen College und war neu in Belle Terre. Dennoch schien der Ruf des neuen Gastes ihm sogar ins Foyer des Hotels vorausgeeilt zu sein. „Dir ist klar, dass er nicht wirklich gefährlich ist, Merrie, oder?“
    „Nicht gefährlich im wörtlichen Sinn, Mrs Claibourne. Gefährlich als Mann! Weil er so fantastisch aussieht.“ Merrie lachte. „So jedenfalls würden ihn meine Mitstudentinnen beschreiben.“
    Eden musste schmunzeln, denn normalerweise nahm Merrie Männer kaum wahr, egal, wie attraktiv sie waren. Das junge Mädchen schwärmte einzig und allein für Pferde. „Hast du unserem Gast einen Drink angeboten? Oder ein Glas Wein?“
    Merrie nickte. „Mr Cade möchte Wein lieber später, auf seinem Zimmer.“
    „In Ordnung.“ Eden Claibourne erinnerte sich nur zu genau, dass Adams Cade einmal die gleiche Wirkung auf sie gehabt hatte wie jetzt auf Merrie.
    Energisch schob sie Erinnerungen, die besser nicht aus der Vergangenheit hervorgeholt wurden, beiseite. „Wenn du Cullen bitte ausrichtest, dass er einen guten Wein auswählen und die Flasche dann zusammen mit diesen Blumen hier ins Cottage am Fluss bringen soll, dann gehe ich jetzt unseren neuen Gast begrüßen.“
    In der Gewissheit, dass ihre Anweisungen von ihrer rechten Hand, Cullen Pavaouau, genauestens ausgeführt werden würden, eilte Eden Roberts Claibourne in die Bibliothek.
    Über die Jahre waren viele bedeutende und berühmte Gäste in ihrem Hotel abgestiegen, in das Eden ihr schönes Elternhaus aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg verwandelt hatte. Aber schon ehe sie nach Belle Terre zurückgekehrt war und das historische Wahrzeichen der Gegend vor dem Verfall gerettet hatte, war sie es als Nicholas Claibournes Ehefrau gewöhnt gewesen, sich in besseren Kreisen zu bewegen. Doch in all den Jahren und an all den Orten, die die Claibournes auf ihren Reisen besucht hatten, von all den Menschen, die sie kennengelernt hatte, hatte niemand die Inhaberin des River Walk derart in Aufregung versetzt wie damals Adams Cade.
    Lieber Himmel! Ich bin schon genau wie Merrie, dachte sie. Die Hand auf der Türklinke der einen Spaltbreit offen stehenden Tür zur Bibliothek, blieb Eden stehen und atmete tief durch. Sie strich sich das dunkelblonde Haar aus dem Gesicht, richtete ihre Bluse und zupfte ein Blütenblatt von ihrem schmalen Rock. Dann straffte sie die Schultern und trat ein.
    Er war da. Adams stand am Fenster und sah auf die Gartenanlage hinaus und den Fluss. Ganz in Gedanken versunken, hatte er sie nicht hereinkommen hören, und so konnte sie ihn einen Moment ungestört betrachten.
    Er erschien ihr kräftiger, muskulöser, was irgendwie besser zu seinen breiten Schultern passte als seinerzeit seine jugendlich schlanke Statur. Ein Zeichen dafür, dass er älter und reifer geworden war. Genau wie das erste Silbergrau in seinem dichten, perfekt gestylten Haar.
    Eden hätte nicht sagen können, welche Störung ihn aus seinen Gedanken riss. Ein nervöser Atemzug? Ein Knarren des Parkettbodens, als sie von einem Fuß auf den anderen trat? Das wilde Klopfen ihres Herzens?
    Als wären seit ihrer letzten Begegnung nicht dreizehn Jahre vergangen, drehte Adams Cade sich um und blickte ihr direkt ins Gesicht.
    Äußerlich ganz die elegante, weltgewandte Eden Claibourne, ließen die Erinnerungen eines jungen Mädchens sie innerlich erschauern und die Lider niederschlagen. Sie sah ihn wieder als stürmischen, unglaublich attraktiven jungen Mann vor sich, ein Bild, das sich unauslöschlich ihrem Herzen eingeprägt hatte. Dann hob sie den Blick, um in Adams schönem, ernsten Gesicht nach Spuren des fröhlichen Jungen von einst zu suchen.
    Den frechen Jungen, den sie als Kind, als sie selbst ein richtiger Wildfang gewesen war, so gemocht
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