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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57
Autoren: Bj James
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Hand noch immer in seiner Hand lag. „Das Cottage am Fluss erwartet dich.“
    „Das Cottage?“ Er wirkte jetzt weniger reserviert, wenn auch noch nicht entspannt. „Ich werde nicht im Hotel wohnen?“
    „Natürlich kannst du im Haupthaus wohnen, wenn du möchtest. Aber sieh dir erst mal das Cottage an.“ Sie trat mit ihm ans Fenster und zeigte auf ein kleines Haus am Flussufer, das von Bäumen und Sträuchern fast verdeckt war.
    Die untergehende Sonne, die durch das Laub der mit Spanischem Moos überwucherten Eichen fiel, warf lange Schatten auf das malerische Häuschen. Durch die üppigen Azaleen-, Kamelien- und Oleanderbüsche und kleineren Fächerpalmen ringsum bekam es etwas noch Abgeschiedeneres.
    „Es hat eine umlaufende Veranda, und es führt ein eigener Pfad direkt zum Fluss hinunter“, erklärte Eden, während Adams das Cottage wohlwollend betrachtete. „Ich dachte mir, du würdest gern etwas ungestörter wohnen, wenigstens am Anfang.“
    Adams war ihr für ihre Rücksicht dankbar. In seine Heimat zurückzukehren und sich mit alten Erinnerungen konfrontiert zu sehen, war schon ohne neugierige Blicke schwierig genug. Ein, zwei ruhige Tage, um sich zu akklimatisieren, würden ihm helfen, soweit ihm überhaupt zu helfen war. „Danke, Eden.“
    „Keine Ursache, Adams.“ Dabei hoffte sie, er würde nie erfahren, für welchen Wirbel seine Buchung gesorgt hatte, denn alles sollte bestens vorbereitet sein. „Zum Charme dieses Hotels gehört schließlich auch, dass wir unseren Service den speziellen Bedürfnissen unserer Gäste anpassen.“
    „Dann danke ich dir und deinem Personal.“
    Ein gewisser Unterton ließ Eden augenblicklich bedauern, dass sie seinen Dank so kühl entgegengenommen hatte, als wäre er nur ein ganz gewöhnlicher Gast. Adams war inzwischen prominent, eine Persönlichkeit in der Geschäftswelt. Daher war er besondere Aufmerksamkeit zweifellos gewöhnt. Aber wie oft aus Uneigennützigkeit? Weil jemand an Adams selbst etwas lag und der Betreffende sich nicht nur einen Vorteil davon erhoffte?
    „Adams“, fing sie an, und als sie merkte, dass ihr eine Erklärung schwerfiel, berührte sie sacht seine Wange, als könne sie den Schmerz verlorener Jahre wegstreicheln und die seelischen Verletzungen, die nie verheilt waren. „Ich freue mich, dass du gekommen bist, und ich möchte, dass du dich in meinem Zuhause wohlfühlst und glücklich bist.“ Weil sie sich plötzlich aufdringlich vorkam, zog Eden hastig ihre Hand zurück und lächelte Adams nur freundlich an. „Aber genug davon.“ Sie spürte noch immer überdeutlich die Wärme seiner Haut. „Nach deinem Flug musst du müde und hungrig sein.“
    „Ja, es war ein anstrengender Tag.“ Dabei versuchte Adams sich zu erinnern, wann ihn zuletzt eine hübsche Frau so zart berührt und so liebevoll angelächelt hatte.
    „Dann stehen wir zu Ihren Diensten, Sir.“ Eden neigte leicht den Kopf. „Dein Aufenthalt soll ganz nach deinen Wünschen verlaufen. Egal, was du möchtest – Ruhe oder Gesellschaft. Mahlzeiten im großen Speisesaal oder im Cottage. Wir werden alles ermöglichen. Du brauchst deine Wünsche nur zu äußern.“
    Im Moment war Adams nach einem ruhigen Essen ohne neugierige Blicke. „Dinner im Cottage klingt sehr verlockend, aber ich möchte deinem Personal keine Umstände machen.“
    Froh darüber, die prickelnde Spannung, die sich durch ihre Berührung in ihr aufgebaut hatte, überspielen zu können, lachte Eden leise auf. „Mein Personal würde das nie so sehen. Im Gegenteil, es haben sich schon Freiwillige gemeldet, die dich heute Abend bedienen möchten.“
    „Dann würde ich gern im Cottage essen. Wie du es sicher schon geahnt und geplant hast.“ Als sein Blick wieder auf ihrem Haar und ihrem Gesicht ruhte, empfand es Eden wie eine vertraute Liebkosung. „Und es würde mir noch besser gefallen, wenn du mir Gesellschaft leisten würdest.“
    Seine tiefe, weiche Stimme löste eine Sehnsucht in ihr aus, die lieber im Dornröschenschlaf blieb. „Normalerweise bin ich abends immer im Speisesaal“, wich sie aus. „Begrüße Gäste, glätte Wogen, wenn es mal welche zu glätten gibt.“
    „Und wie oft ist das der Fall?“
    Sein herausfordernder Blick ließ sie erneut lächeln. „Weil ich einen exzellenten Majordomus und sehr gutes Personal habe, glücklicherweise sehr selten.“
    „Ah, genau wie ich bei meiner Ankunft vermutet habe. Ein gut organisierter und daher gut funktionierender Betrieb.“ Er nahm sie
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