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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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der Barrington Corporation, waren hinreichend bekannt. Wenn Rex etwas wollte, dann musste es am besten schon gestern erledigt sein, und er erwartete von seinen Mitarbeitern, dass sie sämtliche Energien aktivierten, damit er bekam, was er wollte, und zwar so schnell wie möglich. Natürlich trieb das die Mitarbeiter manchmal zum Wahnsinn, aber es war auch der Grund, weshalb die Barrington Corporation, eine Firma, mit der Rex bei Null angefangen hatte, zum Marktführer geworden war, wenn es um Hotels, Urlaubsdomizile und Ferienhäuser ging.
    „Rex wollte wohl sichergehen, dass sich die richtige Person um das Geld seiner Firma kümmert, vor allem, da er ja bald die Zügel an seinen Sohn übergibt und sich in den Ruhestand verabschiedet.“ Rachel lächelte dem Baby zu. „Wann fängt der Neue an?“
    „Am Montag.“
    „So bald schon?“
    Patricia zuckte mit den Schultern. „Du kennst doch Rex.“
    Ja, natürlich, jeder kannte Rex. „Aber wieso ist er dann schon heute, am Freitagnachmittag, in der Firma?“
    „Rex bestand darauf, dass er die anderen Vorstandsmitglieder kennenlernt. Ich wurde als Babysitter abkommandiert.“
    „Wie ist er denn so?“ Rachel kitzelte das Baby am Bauch. „Er muss ja ein netter Mann sein, wenn er der Vater von so einem Engelchen ist.“
    „Deshalb bin ich hier. Ich wollte mit dir reden.“ Patricia runzelte die Stirn. „Erinnerst du dich, als du mir vor nicht allzu langer Zeit erzähltest, du hättest dich damals, vor zwei Jahren, in deinen Chef verliebt?“
    Wie hätte sie das vergessen können? Damals hatte Rachel die Stelle als Junior-Assistentin innegehabt, Nick war Assistent des damaligen Abteilungsleiters gewesen. Nick war das genaue Gegenteil von dem, wie man sich einen Buchhalter vorstellte. Bei ihm wurden Zahlen lebendig, Bilanzen schienen das größte Abenteuer der Welt zu sein. Und dadurch hatte er seine Mitarbeiter zu Höchstleistungen angespornt.
    Er war der aufregendste Mann, den Rachel je kennengelernt hatte. Sie hatte sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Und sie hatte sich der irrigen Illusion hingegeben, ihm wäre es mit ihr genauso ergangen. Sie hatte sogar das Gefühl gehabt, er wäre kurz davor gewesen, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Und dann, ohne Warnung oder irgendwelche Anzeichen, hatte er sich nach Kanada in die dortige Hauptverwaltung versetzen lassen.
    Das Baby streckte die Hand aus und griff nach einem ihrer Haarkämme. Sanft löste sie die kleinen Fingerchen aus ihren Haaren und lächelte ihre Freundin an, hoffend, dass Patricia nicht bemerken würde, wie sehr die Erinnerung an Nick sie mitnahm.
    „Mach dir keine Sorgen. Schließlich verliebe ich mich nicht in jeden Chef, den ich habe. Ich habe mich ja auch nicht in Mr Martin verliebt, oder?“
    „Ja, aber der war über sechzig, klein, dick und hatte eine Glatze.“
    „Ich verliebe mich auch nicht in verheiratete Männer“, fuhr Rachel bestimmt fort. „Und wenn man dieses Engelchen hier sieht, dann muss dieser Mann doch …“
    „Du verstehst nicht. Es ist …“, setzte Patricia wieder an, doch da wurde sie auch schon unterbrochen.
    „Hallo, Rachel.“
    Rachel erstarrte. Sie kannte diese Stimme. Es war die dunkle, samtene Stimme, die sie bis in ihre Träume verfolgte. Und jetzt setzte diese Stimme Fantasien in ihr in Gang, die sie nie im Leben irgendjemandem verraten hätte.
    Ihr saß ein Kloß in der Kehle, als sie sich langsam umdrehte.
    Ja, da stand Nick Delaney auf der Schwelle zu ihrem Büro. Das volle Haar hob sich dunkel vom weißen Türrahmen ab.
    Ihr Puls setzte aus. Ihr Magen drehte sich. Sie klammerte sich an das Baby, als sei es der viel zitierte rettende Strohhalm. „Nick“, hauchte sie entsetzt. „Was machst du denn hier?“
    Patricia machte einen Schritt auf sie zu. „Das habe ich doch die ganze Zeit über versucht, dir beizubringen. Nick ist der neue Vizepräsident der Buchhaltungsabteilung.“
    Rachel bekam plötzlich keine Luft mehr. Ihre Knie schienen nachzugeben, und sie strauchelte ein paar Schritte zurück, bis sie den Schreibtisch an ihren Beinen spürte, der ihr glücklicherweise Halt gab. Sie setzte sich auf die Schreibtischkante und bemühte sich verzweifelt um Haltung. „Ich … ich dachte, du seist in Kanada“, brachte sie schließlich hervor.
    Nick grinste, dass seine weißen Zähne blitzten. „War ich auch. Aber Rex hat mir hier den Posten des Vizepräsidenten angeboten. Es war ein Angebot, das ich unmöglich ausschlagen konnte. Ich bin jetzt
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