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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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Stimme heraus, die unverkennbar Mike, dem Postmann, gehörte.
    „Was kann ich tun?“, sagte Michael laut zu sich selbst. „Sie will mich nicht.“
    Sie sagte, sie liebt dich, kam die Antwort.
    Nein. Sie liebt Mike, den Postmann, dachte er bitter.
    Ironischerweise war er in seine eigene Falle getappt. Hatte er sich nicht gewünscht, dass Sophia sich in Mike verliebte? Sie sollte ihm beweisen, dass sie ihrem Herzen folgen und einen armen Mann lieben konnte.
    Nun war sie in den Mann verliebt, für den sie ihn hielt. Er war Michael. Aber Michael war kein Bruder Leichtfuß und Vagabund. Er besaß kaum Freunde, war nicht lässig, amüsant oder abenteuerlustig.
    Du könntest dich allerdings ändern, beharrte die innere Stimme. Ein Teil von dir ist Mike, der Postmann. Ein Teil von dir sehnt sich danach, anderen zu vertrauen. Ein Teil von dir möchte Spaß und Liebe haben. Wahre Liebe, ohne Vorbehalt.
    Hoffnung erwachte. Vielleicht konnte er Sophia überreden, ihm noch einmal eine Chance zu geben …
    Michael wendete seine Harley und fuhr nach Hause.
    Gegen acht Uhr am nächsten Morgen betrat Michael den Pausenraum der Angestellten mit der Absicht, sich einen Kaffee zu holen. Er wollte sich stärken, bevor er die Sitzung einberief, in deren Verlauf die offizielle Ankunft von Rex Michael Barrington III. bekannt gegeben werden sollte.
    „Überraschung!“
    Erstaunt schaute Michael auf.
    Im Pausenraum waren mindesten drei Dutzend Mitarbeiter versammelt, darunter alle seine Freunde: Jack und Nick. Sam und Lucas. Kyle und Cindy. Stanley Whitcomb. Rachel, Patricia und Molly. Sie schwenkten Partyhüte und klapperten mit Lärminstrumenten. An der Wand hinter dem Kaffeeautomaten befand sich ein Spruchband mit der Aufschrift: „Wir werden dich vermissen, Mike.“ Ein mehrschichtiger Schokoladenkuchen schmückte den Tisch.
    Mike fühlte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete.
    Eine Abschiedsparty. Das hatte er nicht erwartet. Er schluckte. Suchend ging sein Blick über die Menge.
    Sophia war nirgends zu sehen.
    „Hallo, mein Freund.“ Jack trat vor und schlug ihm auf die Schulter. „Du siehst überrascht aus.“
    „Das bin ich auch.“
    „Wir haben ein Geschenk für dich.“ Nick reichte Mike eine glänzende neue Lenkstange für sein Motorrad. „Damit du uns nicht vergisst.“
    Michael fühlte sich noch schuldiger. Überwältigt von so viel Großzügigkeit, brachte er kein Wort hervor.
    „Ich … ich kann das nicht annehmen“, sagte er.
    Als sich in diesem Moment die Tür öffnete, drehte Michael sich um und sah Sophia eintreten. Sie hielt die Arme vor der Brust gekreuzt, ihre blauen Augen funkelten zornig. Nie zuvor hatte Michael eine attraktivere Frau gesehen. Er musste es allen sagen. Hier und jetzt. Mit Sophia als Zeugin.
    „Sei nicht albern“, unterbrach Jack Michaels Gedanken. „Wir haben die Lenkstange extra für dich gekauft.“
    „Damit möchten wir dir zeigen, wie sehr wir dich mögen, Mike“, fügte Patricia hinzu.
    Und ich habe ihr Vertrauen missbraucht, warf Michael sich vor. Forschend sah er zu Sophia hinüber, die seinem Blick tapfer standhielt.
    „Aus zwei Gründen kann ich eure Großzügigkeit nicht annehmen.“ Michael räusperte sich. „Zunächst einmal: Ich gehe nicht fort.“
    Die Freunde jubelten. „Wir wussten, du kannst uns nicht verlassen.“
    „Hoffentlich“, fuhr Michael fort, „mögt ihr mich auch noch, wenn ich mit meiner Rede fertig bin.“
    Alle verstummten. Ihre Blicke gingen von ihm zu Sophia und wieder zu ihm zurück. Auf einmal lag ein deutliches Knistern in der Luft.
    Michael löste den Blick von Sophia. „Ich habe euch etwas zu sagen.“ Er atmete tief durch. Nur er konnte diesem Spiel ein Ende machen.
    „Ich bin euer neuer Boss. Ich bin Rex Michael Barrington III.“
    Sophias Magen revoltierte. Jedes Mal, wenn Mike diese bedeutsamen Worte aussprach, brach ihr erneut das Herz.
    Ja, ich tue das Richtige, dachte sie. In ihrer Handtasche befand sich ihre Kündigung.
    Tränen traten ihr in die Augen. Aber sie war entschlossen, sie vor Michael zu verbergen. Rasch wandte sie sich um und verließ den Raum.
    „Entschuldigt mich“, hörte sie Michael noch sagen.
    Er folgte ihr …
    Sie rannte schneller, immer weiter den Flur entlang. Ihr Herz klopfte wild.
    „Sophia!“
    Seine Schritte hallten im Flur.
    Sollte sie in ihr Büro oder zum Parkplatz laufen? Vom Parkplatz konnte sie leichter entkommen …
    Aber wie verlockend der Parkplatz auch schien, Sophia wusste, eine Flucht
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