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Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook
Autoren: Ginna Gray
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hatte, als seine Gegenwart endlich zur Kenntnis zu nehmen. „Ich habe dein Schweigen lange genug hingenommen“, erklärte der ältere Mann entschlossen. „Wenn du denkst, du kannst dich auch weiterhin in deinem Schneckenhaus verkriechen und einfach so tun, als ob ich nicht hier wäre, so wie du es mit mir und jedem anderen getan hast, der dich in den letzten zwei Wochen besucht hat, dann irrst du dich. Hörst du? Ich werde das nicht mehr zulassen.“
    John war ein Riese von einem Mann. Er war mindestens ein Meter neunzig und wog mehr als dreihundert Pfund. Er hatte ein breites, grob geschnittenes Gesicht, das aussah, als hätte man es mit einer Axt aus dem Holz einer knorrigen Eiche geschlagen, und eine Stimme, die grollte und rumpelte wie Donner. Selbst hartgesottene Polizisten fürchteten sich vor ihm.
    Matt jedoch schien völlig unbeeindruckt zu sein.
    „Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst“, erklärte er ruhig.
    „Verflixt noch mal, klar tust du das. Deine Familie und deine Freunde besuchen dich, deine Kollegen und der Polizeipsychologe – aber du hüllst dich in Schweigen. Du drehst dich einfach um und ignorierst die Menschen, die dich mögen und sich um dich sorgen. Nun, mit mir wird das nicht funktionieren. Ob es dir nun gefällt oder nicht, wir werden über diese Sachen reden müssen.“
    „Da gibt es nichts zu reden.“
    „Nein? Und was ist mit der Tatsache, dass du jede Hilfe ablehnst? Hm? Hank hat dich praktisch angefleht, dass du bei ihm und seiner Frau wohnst, bis du dich wieder erholt hast. Das gleiche Angebot haben dir auch andere gemacht, aber du lehnst jegliche Hilfe ab.“ Er wies mit dem Kopf zu Hank Pierson hinüber, der seinen Partner mit besorgtem Gesichtsausdruck ansah. „Stimmt es nicht, Hank?“
    „Klar. Sieh mal, Matt, Patty und ich würden dich wirklich sehr gerne bei uns haben.“
    „Patty hat mit den drei Kindern schon genug zu tun.“
    „Hey, glaubst du, dass eines mehr Patty etwas ausmachen würde? Sie besteht sogar darauf, dass du zu uns kommst. Sie sieht dich als Teil der Familie an. Wir alle tun das.“
    „Das ist wirklich nett von euch, aber nein danke.“ Matt schüttelte den Kopf und schaute weg.
    „Wenn du nicht bei Hank und Patty bleiben willst, dann vielleicht bei jemand anders?“ John hatte nicht vor, Matt so leicht davonkommen zu lassen. „Es haben sich noch andere Kollegen angeboten, sich um dich zu kümmern.“
    „Die Antwort lautet Nein. Ich komme schon allein zurecht. Außerdem möchte ich meinen Freunden nicht zur Last fallen.“
    „Okay. Ich halte deine Entscheidung für falsch und finde, dass du starrsinnig und stolz bist, aber ich verstehe dich. Aber ob du nun willst oder nicht, du wirst jemanden brauchen, der sich um dich kümmert, wenn du das Krankenhaus verlässt. Zumindest für eine Weile. Lass dir doch vom Department eine Krankenschwester zahlen.“
    „Vergiss es. Ich will keine Fremde in meinem Haus. Außerdem ziehe ich es vor, allein zu sein. Sobald ich entlassen werde, fahre ich zu mir nach Hause.“
    „Dein Zustand lässt es im Moment nicht zu, dass du allein lebst“, widersprach John. „Verdammt, Mann. Es wird eine Zeit dauern, bis du dich erholt hast. Selbst wenn die Wunden verheilt sind, wirst du noch viel Krankengymnastik und andere Reha-Maßnahmen über dich ergehen lassen müssen, bevor du wieder im Dienst erscheinen kannst.“
    Matt stieß einen verächtlichen Laut aus. „Wieso glaubst du, dass ich wieder als Polizist arbeiten werde?“
    „Weil ich dich kenne, du dickköpfiger Ire. Du bist kein Mann, der aufgibt. Du bist aus dem gleichen Holz wie dein Vater geschnitzt. Außerdem liebst du deine Arbeit zu sehr, als dass du die Flinte kampflos ins Korn werfen würdest.“
    „Der Doktor teilt nicht deine Zuversicht.“
    „Was weiß der schon? Du wirst dich wochenlang trainieren müssen, vielleicht sogar monatelang. Aber wenn es einer schafft, dann du.“
    Matt stieß einen verächtlichen Laut aus. „Du hast mehr Vertrauen in mich als ich selbst.“
    „Wahrscheinlich, aber das wird sich ändern. Wie ich es sehe, hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst die nächsten Wochen entweder mit einer Krankenschwester in deinem Haus leben, oder du verbringst den Sommer in meinem Haus am Lake Livingston.“
    „Du hast ein Haus am See?“
    „Ja. Und es ist der perfekte Ort, um zu genesen. Die frische Luft, der Frieden und die Schönheit der Landschaft wird dir gut tun. Zuerst könnest du kleinere Spaziergänge im Wald machen und am
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