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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23
Autoren: Anne McAllister
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fehlt, ist ein Mann in deinem Leben.“
    „Carin!“
    „Du wirst nicht jünger.“
    „Und du bist politisch inkorrekt“, erwiderte Fiona scharf. „Ich brauche keinen Mann.“
    „Ich habe nicht gesagt, dass du einen brauchst. Aber es wäre schön, wenn du jemand hättest, der …“
    „Ich habe schon jemand.“
    Carin machte große Augen. „Seit wann? Wer ist es?“
    Fiona lachte leise. „Er ist drei Meter hoch, hat Arme aus Treibholz und …“
    Carin lachte, dann schüttelte sie den Kopf. „Im Ernst, Fiona. Nathans Freund Nick kommt nächste Woche zu Besuch. Er ist auch Fotograf und ein netter Mann. Vielleicht könntet ihr …“
    „Untersteh dich! Ich hasse Blind Dates“, erwiderte sie heftig.
    Carin blinzelte. „Das klingt nach schlechter Erfahrung.“
    „Ja. Ich meine, nein.“ Ruhiger fuhr sie fort: „Ich finde nur, so etwas lässt sich nicht erzwingen. Wenn ich so weit bin, dann finde ich allein jemanden.“
    „Lass dir nicht zu viel Zeit.“
    „Und das sagt die Frau, die dreizehn Jahre gebraucht hat, um sich zu entscheiden.“
    Carin lachte. „Ich bin eben langsam.“ Sie drehte sich um, als die Tür aufging und ein dunkelhaariger Mann mit einem kleinen Jungen auf den Schultern hereinkam. „Aber wie es so schön heißt: Ende gut, alles gut. Stimmt’s, Nathan?“
    „Allerdings.“ Nathan Wolfe legte den Arm um seine Frau und drückte sie an sich, während er mit der anderen Hand ein Bein seines Sohns festhielt.
    Lächelnd betrachtete Fiona das Trio. Es hatte dreizehn Jahre gedauert, bis Nathan herausfand, warum Carin seinem Bruder vor ebenso vielen Jahren kurz vor der Hochzeit den Laufpass gegeben hatte: weil sie ihn, Nathan, liebte und ein Baby von ihm erwartete. Lacey Campbell Wolfe hatte sich mittlerweile in eine selbstsichere junge Dame von vierzehn gemausert, und vor einem Jahr war der kleine Joshua dazugekommen.
    „Meinst du nicht auch, dass Fiona einen netten Mann brauchen könnte, Nathan?“
    Er nickte zustimmend. „Leider sind meine Brüder inzwischen alle vergeben.“
    „Jetzt hört aber auf“, protestierte Fiona.
    „Wir möchten dir doch nur helfen.“
    „Ich brauche keine Hilfe, ich komme sehr gut allein zurecht.“
    „Du musst es wissen.“ Carin sah nicht sehr überzeugt aus. „Wenigstens hast du etwas Neues kreiert.“ Sie zeigte Nathan den Surfer aus Metall. „Warum tust du das diese Woche nicht auch?“
    „Einverstanden.“
    „Wunderbar. Ich bin schon neugierig, was es diesmal sein wird.“
    Fiona unterdrückte ein Grinsen. Sie konnte sich Carins Gesicht vorstellen, wenn sie ihr eine Skulptur von Lachlan auf den Ladentisch stellen würde.
    Nur schade, dass sie diese Gelegenheit nicht haben würde.
    Lachlan erwartete, von Fiona zu hören, um zu erfahren, was er wirklich tun musste, damit sie den Strandkönig verschwinden ließ.
    „Hat jemand für mich angerufen?“, fragte er, als er Montagabend ins Büro kam.
    Seine Assistentin Suzette warf einen Blick auf ihre Notizen. „Ja, Dooley. Es geht um das Dach vom Sandpiper. Und der Mann von der Holzhandlung aus Nassau will wissen, wann …“
    „Sonst niemand?“
    „Doch, Lord Grantham. Er kommt Mittwochabend an.“
    Lachlan trat ans Fenster und zog eine Grimasse, als er sah, dass Fiona den Strandkönig inzwischen um einiges bereichert hatte. An der Stelle, wo sich bei einem menschlichen Wesen der Bauch befindet, prangte eine Sechserpackung mit leeren Bierflaschen. An dem neuen Arm hing jetzt ein Lasso, und auf dem Kopf saß eine Baseballmütze. Es war nicht schwer, sich die Reaktion eines kultivierten Kunstliebhabers wie Lord Grantham vorzustellen.
    „Hat sich Fiona Dunbar gemeldet?“
    Suzette schüttelte den Kopf. „Erwarten Sie einen Anruf von ihr?“
    „Nein. Ich frage nur …“
    Sie ließ auch am Dienstag nichts von sich hören, ebenso wenig am Mittwochmorgen. Lachlan spürte, wie ihm der Schweiß über den Rücken lief. Er fragte sich, ob mit der Klimaanlage etwas nicht in Ordnung sei. Dann fragte er sich, ob Fiona es tatsächlich ernst meinen konnte, und hatte plötzlich ein hohles Gefühl in der Magengegend, was ihn nur noch mehr irritierte.
    Seit wann störte es ihn, sich in Gegenwart von Frauen auszuziehen? Er hatte es oft genug getan, verflixt noch mal. Nicht nur vor einer, sondern vor vielen. Er war kein schüchterner Jüngling.
    Aber vor Fiona Dunbar die Hüllen fallen zu lassen, damit sie ihn in aller Ruhe anstarren und beurteilen konnte, kam nicht infrage.
    Wütend versetzte er der Wand einen
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