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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142
Autoren: Sarah Morgan
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mein Bestes für dich gegeben, Grace. Aber du warst immer schon schwierig und undankbar.“
    „Nein. Du hast getan, was am besten für dich war. Als ich zur Schule ging, hast du nie daran gedacht, mir zu helfen. Du warst immer nur um dein Ansehen besorgt. Und dann, als ich die Firma gegründet habe und das Geschäft gut lief, nicht einmal dann warst du stolz auf mich. Du hast nur meine Schwäche ausgenutzt und Café Brazil ausgenommen. Wie konntest du das nur tun, Daddy?“
    „Nun, jetzt bin ich stolz auf dich. Du hast den Hauptgewinn gezogen, das ist sicher. Gut für dich, Gracie, das muss ich schon sagen.“ Er lächelte unfreundlich. „Wir werden alle davon profitieren.“
    Sie konnte die Wut nicht länger beherrschen. „Nein, das wirst du nicht! Wie konntest du es wagen, Geld von unschuldigen Menschen zu stehlen? Wir haben mit Café Brazil etwas Gutes getan, Dad. Und du hast es verdorben!“
    „Du hattest schon immer einen Hang zum Theatralischen! Schön, du hast gesagt, was du sagen wolltest. Du kannst jetzt gehen.“
    „Ich bin noch nicht fertig.“ Ihr zitterten die Knie. Grace war überhaupt nicht bewusst, wie fest sie Rafaels Arm umfasste. „Du hast deine eigene Tochter bestohlen, und das allein ist schon schrecklich. Dass du mit der Presse über Rafael gesprochen hast, setzt allem die Krone auf. Wie konntest du nur so tief sinken?“
    Abweisend zuckte ihr Vater die Schultern. „Wenn die Zeitungen bereit sind, gutes Geld zu bezahlen, sollte man ihnen eine Story geben. Das ist meine Meinung.“
    Grace wandte sich ab. „Du hast keine Moral. Du bist ein habgieriger, bedauernswerter kleiner Mann, der seinen Lebensunterhalt nicht einmal auf ehrliche Weise verdient.“
    „Und du bist anmaßend!“ Endlich bahnte sich das Temperament ihres Vaters seinen Weg. Die Miene hässlich verzerrt, trat er vor. „Warum sollte ich mir von einem dummen langsamen Mädchen etwas über Manieren anhören? Von einem Kind, das noch nicht einmal rechnen kann?“
    Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, war Rafael bereits bei ihm. Er schlug so hart zu, dass Patrick Thacker gegen die Wand taumelte und einen unschönen Laut ausstieß.
    „Rafael, nein!“, rief Grace und hielt ihn am Arm fest. Mit einem ungläubigen Ausdruck in den Augen wandte er sich zu ihr um.
    „Nach allem, was er dir angetan hat, sorgst du dich immer noch um ihn?“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf, hielt dann jedoch inne. „Doch, es stimmt. Er ist mein Vater. Er hat sich wirklich furchtbar verhalten, aber er ist meine Familie und …“ Sie unterbrach sich und sah ihren Vater an. Tränen trübten ihr den Blick. „Vielleicht war ich auch keine einfache Tochter.“
    „Du suchst schon wieder nach Entschuldigungen für die Fehler anderer“, meinte Rafael unwirsch und rieb über seine verletzten Knöchel. „Die Menschen behandeln dich schlecht. Und du analysierst ihr Verhalten so lange, bis du ein Körnchen Gutes gefunden hast.“
    „Ja …“, erwiderte sie mit erstickter Stimme. „So bin ich nun mal, Rafael. Den Menschen, der man in seinem tiefsten Innern ist, kann man nicht ändern. Und außerdem will ich nicht, dass du ihn noch einmal schlägst. Sonst könntest du meinetwegen in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.“
    Ein zaghaftes Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Das bin ich bereits, meu amorzinho “, sagte er leise. „In großen Schwierigkeiten.“
    Sie war sich nicht ganz sicher, ob er damit den Zeitungsartikel meinte. Einen Moment zögerte sie, dann wandte sie sich zu ihrem Vater um. Schwankend kam er wieder auf die Füße und hielt sich die Hand aufs Kinn. Grace blinzelte die Tränen zurück. „Denk nicht eine Sekunde daran, irgendjemand von diesem Schlag zu erzählen. Oder ich werde zurückkommen und dich noch härter treffen. Und danach werde ich dich wegen Betrugs bei der Polizei anzeigen.“
    Vorsichtig bewegte Patrick Thacker den Kiefer. „Das wirst du nie beweisen können.“
    „Warum? Weil ich ein dummes Mädchen bin, das nicht rechnen kann? Ich kann es beweisen, Dad. Wenn ich ein Wort über Rafael in den Zeitungen lese, gehe ich zur Polizei.“
    „Das würdest du deinem Dad nicht antun.“
    „Doch, das würde ich.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist immer noch mein Vater, und ich liebe dich. Aber meinen Respekt hast du verloren. Jemand hat mir kürzlich empfohlen, härter zu werden. Und ich glaube, er hatte recht. Also halte ich mich von dir fern, bis du Zeit hattest, über dein Verhalten
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