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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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Warum erholst du dich nicht irgendwo im Süden, bei uns in San Savarre zum Beispiel? hatte sie gefragt. Oder geh nach London. Die Angelegenheit mit dem Cottage könnte sie auch von dort aus regeln, und sie wäre nicht allein. Charles lebte in London, und es würde ihr guttun, einen Freund in der Nähe zu haben, der die ganze Geschichte kannte.
    Ich komme zurecht, hatte Megan Tasha versichert. Natürlich wusste sie, dass Josh das elegante Apartment in St. Piran, das er mit Rebecca bewohnt hatte, verkauft hatte und in die Nähe von Penhally Bay gezogen war. Er brauchte ein großes Haus mit Garten für seine Kinder und seine Mutter, die jetzt bei ihm wohnte.
    Zwar herrschte zwischen Tasha und Megan ein stilles Übereinkommen, nicht über Josh zu sprechen. Aber anfangs, nach der dramatischen Geburt, wollte Megan wissen, wie es den Zwillingen ging. Tasha erzählte ihr, dass sie sich wunderbar entwickelten, und zwischen den Zeilen hörte Megan heraus, was für ein großartiger Vater Josh für den kleinen Max und die zarte Brenna war.
    Sie erfuhr auch, dass seine Notaufnahme am Krankenhaus von St. Piran zu den besten des Landes zählte. Dass es in seinem Leben keine besondere Frau gab. Dass er sich nur auf seinen Beruf und seine Kinder konzentrierte.
    Wahrscheinlich interessierte es ihn nicht im Geringsten, ob Megan wieder in der Gegend war oder nicht. Wenn sie sich über den Weg laufen sollten, dann zufällig. Penhally Bay war nicht groß.
    Megan schloss die Augen, blendete den Blick auf das idyllische Städtchen, das sie von ihrem Küchenfenster aus sehen konnte, aus.
    Vielleicht war es wirklich an der Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen.
    Alles.
    Ich verkaufe Grans Cottage und ziehe für immer von hier weg, dachte sie. Wenn schon die Erinnerungen so schwer zu ertragen waren, wie würde es ihr ergehen, wenn sie Josh wiedersah?
    Je eher sie verschwand, desto besser.
    Zuerst brauchte sie jedoch eine Unterkunft für heute Nacht. Irgendjemand von ihren alten Freunden und Kollegen vom St. Piran hätte sie bestimmt bei sich aufgenommen, doch sie scheute davor zurück, sich bei ihnen zu melden. Megan beschloss, sich über das Tourismusbüro ein Zimmer zu suchen.
    Sie schloss den Koffer im Haus ein, weil sie zu erschöpft war, das Ding mit sich herumzuschleppen, und verließ das Grundstück, um sich auf den Weg hügelabwärts zu machen.
    Als sie die Pforte hinter sich zuzog, fiel ihr Blick auf den schmalen Pfad, der zum Strand hinunterführte.
    Nur kurz, sagte sie sich. Einmal noch in die Vergangenheit eintauchen, die nichts mit Josh zu tun hatte. Wenn sie den Sand unter den Füßen spürte, die Augen schloss und die salzige Seeluft tief einatmete, dann konnte sie vielleicht an glücklichere Zeiten denken.
    An einen jener warmen Sommertage. Als sie Sandburgen gebaut und Muscheln und Seetang gesammelt hatte. Im feuchten Sand saß und, die nackten Beine lang ausgestreckt, darauf wartete, dass die nächste Welle sie mit kitzelndem weißem Schaum bedeckte. Oder zum Cottage rannte, um Gran ihre neuesten Schätze zu zeigen.
    Vielleicht hätte sie damit rechnen müssen, dass Josh nicht weit war …
    Der Hund war beunruhigend groß. Ein Stück Treibholz zwischen den Lefzen jagte er auf Megan zu. Aus dem Augenwinkel entdeckte sie eine Frau und zwei kleine Kinder, zu denen das Tier gehören musste, da der Strand ansonsten menschenleer war. Eine Familie mit kleinen Kindern besaß sicher keinen bösartigen Hund. Außerdem waren seine Zähne mit dem Holzstück beschäftigt, und er wedelte freundlich mit dem Schwanz.
    „Crash!“, rief die Frau. „Komm her.“
    Crash? Ein ungewöhnlicher Name für einen Hund, und bei Megan klingelte etwas. Damals war er noch ein tollpatschiger Welpe gewesen, doch sie erinnerte sich, wie er bei Anna und Luke Davenports Hochzeit ein breites weißes Satinband um den Hals getragen hatte.
    Aber die Frau, die ihr entgegenkam, war nicht Anna.
    „Es tut mir schrecklich leid“, entschuldigte sie sich. Sie trug einen hochgeschlossenen Mantel, einen Hut und einen dicken Schal. „Er ist sehr neugierig, aber er würde keiner Fliege etwas zuleide tun.“
    Ihr irischer Akzent war unüberhörbar, und sofort fühlte sich Megan an eine andere, eine Männerstimme erinnert. Fast hätte sie aufgestöhnt. Wollte heute alles und jeder sie an Josh erinnern?
    Sie holte tief Luft und blickte auf den Hund. „Schon gut“, sagte sie und kraulte ihn hinter den Ohren. „Ist das nicht der Hund der Davenports?“
    „Ja, das ist
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