Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
Vom Netzwerk:
zurückweisenden Art in die Flucht schlagen lassen. Er war sich ziemlich sicher, dass es Liebe war, was er mittlerweile für sie empfand.
    „Ich kann Dex besser helfen, wenn ich nicht in seiner Nähe bin“, meinte sie.
    „Aber du hast eine besondere Begabung, die Leute zum Reden zu bringen. Sie vertrauen dir so offen ihre Probleme an“, hielt er ihr entgegen. „Du kannst hervorragend mit den Patienten umgehen. Die Leute von Didja brauchen dich.“
    „Sie brauchen eine Frauenärztin. Aber das bedeutet nicht, dass sie unbedingt mich brauchen.“
    Joss sprang so heftig von seinem Stuhl hoch, dass er ihn beinahe umstieß. Frustriert fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. „Was soll ich sonst noch anführen? Die Gemeinde braucht dich!“
    „Und sonst?“, drängte sie.
    „Dex braucht dich ebenso.“
    „Und …?“ Melissas Ton war beinahe flehend.
    „Und ich …“ Er brach ab. Würde er es fertigbringen, ihr zu sagen, welche Gefühle er tatsächlich für sie hatte?
    „Und was, Joss? Was? “ Eine wilde, tiefe Hoffnung erfüllte sie, als sie seinen verzweifelten Blick sah. Konnte es sein, dass seine Gefühle für sie doch stärker waren, als sie glaubte? „Und was?“, drängte sie erneut.
    Joss schluckte. „Ich …“
    „Joss! Joss!“ Areva kam aufgeregt in den Aufenthaltsraum gestürzt. „Im Bergwerk hat es einen schlimmen Unfall gegeben! Gerade haben sie angerufen.“
    Joss runzelte die Brauen. „Dex ist doch dort, oder nicht? Kann er sich nicht darum kümmern?“
    „Das ist es ja! Dex ist es, der verunglückt ist.“
    „Was?“, riefen die beiden Ärzte wie aus einem Mund. Joss blickte auf Melissa und sah, dass alles Blut aus ihrem Gesicht gewichen war.
    „Ist alles in Ordnung mit ihm? Was ist passiert?“ Vor Schreck fing Melissa an zu zittern. Als Joss merkte, dass sie zitterte und hyperventilierte, drückte er ihr rasch den Kopf zwischen die Knie.
    „Ganz langsam atmen“, bat er. „Entspann dich.“
    Melissa gehorchte. Seine leise, beruhigende Stimme tat ihr gut.
    Er wandte sich wieder an Areva. „Hast du nähere Informationen?“
    „Veronica hat angerufen und gesagt, dass es in der Reparaturhalle der Mine einen Unfall gegeben hat. Dex hatte seinen Pick-up dorthin gebracht, weil man ihm angeboten hatte, einen Ölwechsel durchzuführen. Als er den Wagen abholen wollte, passierte es. Irgend so ein Reifenteil ist explodiert und hat ihn verletzt.“
    Joss hatte sich wieder gefasst und konzentrierte sich auf die wichtigsten Anweisungen. „Areva, gib bitte Carrie Bescheid, damit sie den Operationssaal herrichten lässt und das nötige Personal zusammenruft. Und sag bitte alle Patiententermine für heute ab.“
    „Sofort.“ Areva eilte davon, und Joss widmete sich wieder Melissa, die gerade vorsichtig versuchte, sich aufzusetzen.
    „Wie fühlst du dich?“
    „Ein bisschen schwindlig, aber es geht schon.“
    Er legte ihr den Arm um die Schultern, während er sie aufmerksam betrachtete. „Du hast auch wieder etwas Farbe bekommen. Atme tief und gleichmäßig.“
    „Lass uns fahren und nach Dex sehen“, drängte sie.
    „Erst muss ich sicherstellen, dass mit dir alles in Ordnung ist und du in der Lage bist, mit der Situation fertig zu werden, die uns erwartet. Bestimmt ist Dex nicht allzu schwer verletzt, und wenn, werden wir alles tun, um ihn zu retten. Wir sind seine Freunde, seine Familie.“ Joss stand auf und reichte ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen. „Alles okay?“
    Melissa atmete tief durch. Das Schwindelgefühl war verschwunden, und ihre panische Angst hatte sich wieder gelegt. Ihr Bruder – der einzige Angehörige, den sie auf dieser Welt noch hatte – brauchte sie jetzt mehr denn je. Zusammen mit Joss würde sie ihn retten. Sie ergriff Joss’ ausgestreckte Hand und stand langsam auf.
    „Gehen wir.“
    Er fand es bewundernswert, wie sehr sie sich unter Kontrolle hatte. Stolz leuchtete aus seinen Augen, als er sagte: „Du bist eine starke Frau, Melissa Clarkson. Das liebe ich an dir.“ Er drückte ihr kurz die Hand. „Lass uns gehen.“
    Sie packten ihre Notfallkoffer. Joss überprüfte noch einmal deren Inhalt, um sicherzugehen, dass sie auch alles Nötige dabei hatten. Sie wussten zwar nicht, welcher Art Dex’ Verletzungen waren, doch sie hatten Kochsalzlösung und Blutplasma dabei, Infusionen, Morphin, Verbandszeug, Halskrausen und noch einige andere Dinge.
    „Warum haben wir eigentlich keinen Rettungswagen?“, fragte Melissa, als sie im Pick-up saßen.
    „Was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher