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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50
Autoren: Alison Roberts
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hier sicher war. Erst jetzt wurde ihm die Verantwortung bewusst, die auf ihm lastete. Was hatte er sich bloß dabei gedacht?
    Dann füllten sich ihre großen haselnussbraunen Augen mit Tränen, und er stöhnte innerlich. Unwillkürlich legte er die Arme um seine kleine Besucherin. Als er dabei ihren deutlich gerundeten Bauch spürte, der von ihrem viel zu weiten Pullover verdeckt war, wurde ihm noch mulmiger zumute. Diese Frau war hochschwanger.
    „Max“, sagte einer seiner Freunde warnend. „Was tust du da, Mann? Sie hat sich bloß in der Tür geirrt, das ist alles.“
    „Nein.“ Er hielt die weinende Frau fest und führte sie behutsam zum Sofa. „Sarah Prescott ist die Hauptmieterin. Sie ist letzte Woche in die USA geflogen.“
    „Was?“, stieß Ellie erschrocken hervor. „Nein!“ Sie rieb sich die Tränen vom Gesicht und schniefte. „Sie fliegt am Freitag. Also morgen. Deshalb bin ich hier. Weil ich mitfliegen will.“
    „Sie ist schon letzten Freitag geflogen.“ Max seufzte und warf einen Blick auf ihren überdimensionalen Pullover. „Glauben Sie wirklich, dass man Sie so auf einen internationalen Flug gelassen hätte? Wann ist der Geburtstermin?“
    Ihre blassen Wangen wurden rot vor Verlegenheit, doch sie schwieg.
    „Bitte setzen Sie sich“, meinte Max. „Wie heißen Sie?“
    „Ellie.“ Aber sie machte keine Anstalten, sich auf das Sofa zu setzen. „Ellie Peters.“
    „Ich bin Max. Der da drüben gerade seinen Helm auf den Tisch legt, ist Rick, und das hier ist Jet. Sein richtiger Name ist James, aber wir nennen ihn ‚Jet‘, weil er immer schon eine Schwäche fürs Fliegen hatte. Und schneller ist als jeder Düsenjet.“
    Vorsichtig blickte Ellie zu den beiden anderen Männern hinüber. Über ihr Gesicht huschte ein kleines Lächeln.
    Gut dachte Max. Sie entspannt sich ein bisschen. „Möchten Sie etwas trinken?“, fragte er. „Vielleicht ein Glas Wasser?“
    „Ich will ja kein Spielverderber sein“, meinte Rick gedehnt. „Aber da unten auf der Straße steht ein Typ, der offensichtlich sehr an dieser Wohnung interessiert ist.“
    Ellie schnappte erschrocken nach Luft und drückte sich an die Seite, um nicht gesehen zu werden. Dann schob sie sich an der Wand entlang, bis sie einen Blick aus dem Fenster erhaschen konnte.
    „O nein“, stöhnte sie. „Das ist Marcus. Ich dachte, ich hätte ihn am Flughafen abgeschüttelt.“
    „Wer ist dieser Marcus?“ Max trat ans Fenster, doch als er hinunterschaute, war auf der Straße nur noch ein Taxi mit Fahrer zu sehen.
    „Er ist … ähm … Er war mein …“ Ellie suchte nach dem richtigen Wort. „Ich hatte eine flüchtige Beziehung mit ihm. Und es war ziemlich schwer, von ihm wegzukommen.“
    Max musste seinen Zorn beherrschen. „Er ist ein Stalker?“
    „Na ja, schon irgendwie.“
    „Von wo sind Sie gekommen?“
    „Heute? Aus Wellington“, erwiderte sie. „Ich vermute, er hat einen Privatdetektiv engagiert, der irgendwie meinen Ticketkauf mitgekriegt hat. Marcus muss aus Auckland hergeflogen sein, um mich am Flughafen abzupassen.“
    „Auckland … natürlich.“ Rick schnippte mit den Fingern. „Dachte ich’s mir doch gleich, dass mir der kleine Mistkerl bekannt vorkam.“
    Verblüfft schauten alle ihn an.
    „Du kennst ihn?“
    „Marcus Jones. Orthopädischer Chirurg, richtig?“
    „J… ja“, stotterte Ellie verwirrt.
    Rick wandte sich an seine Freunde. „Ich hatte vor ein paar Jahren mal einen kleinen Zusammenstoß mit ihm, als ich noch im Auckland General Krankenhaus gearbeitet habe. Es ging um einen Patienten mit einem üblen Wirbelsäulentumor. Ich wollte einen neuen Ansatz ausprobieren. War zwar riskant, aber durchaus machbar. Und er hätte keine neurologischen Schäden davongetragen.“
    Das zustimmende Nicken von Max und Jet zeigte, dass sie Ricks Einschätzung für korrekt hielten.
    „Aber der kleine Fiesling ist ziemlich überzeugend. Er hat den Patienten und dessen Familie dazu überredet, sich für das Standardverfahren zu entscheiden. Der arme Kerl endete mit einer kompletten Querschnittslähmung und musste zu Hause beatmet werden. Inzwischen ist er wahrscheinlich tot.“
    Jet zog die Brauen hoch, und Max nickte. „Einer, der sich an die Regeln hält.“
    „Nee, er glaubt, er kann die Regeln selbst bestimmen“, entgegnete Rick.
    „Ach ja?“ In Max’ Stimme schwang ein drohender Unterton mit, der ihm anerkennende Blicke der beiden anderen einbrachte.
    In diesem Moment ertönte ein forderndes Klopfen
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