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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50
Autoren: Alison Roberts
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Verabredungen und schon schwanger?
    „Wir waren eine Weile zusammen“, fuhr sie fort. „Da ist es dann passiert. Allerdings habe ich bald gemerkt, dass Marcus nicht der Richtige für mich ist, und mich von ihm getrennt.“
    Prüfend sah Max sie an. „Aber er ist jemand, der kein Nein akzeptiert, stimmt’s?“
    Ellie presste die Lippen zusammen. „Er fing an, mich zu verfolgen.“
    Die Angst spiegelte sich in ihrem Gesicht, und Max fluchte halblaut, aber heftig. „Ein Stalker. Dieser Bastard! Verdammt, ich wünschte, wir hätten ihn nicht so ungeschoren davonkommen lassen. Wenn wir das gewusst hätten …“
    Energisch schüttelte sie den Kopf. „Nein, das hätte das Ganze nur noch schlimmer gemacht. Und letztendlich hätte er gewonnen. Irgendwie gewinnt er immer.“
    „Diesmal nicht.“
    Das klang wie ein Versprechen, aber leider konnte Ellie es nicht annehmen. „Ich werde weit weggehen“, versicherte sie Max. „Ins Ausland. Ich werde meinen Namen ändern und irgendwo neu anfangen, wo er uns nicht finden kann.“
    „Sie dürfen ihn nicht gewinnen lassen.“
    „Aber ich kann nicht gegen ihn kämpfen“, erklärte sie. „Ich hab’s versucht. Ich habe ihm sogar mit einer Anzeige gedroht, wenn er mich nicht in Ruhe lässt. Und raten Sie mal, was passiert ist? Ich habe meinen Job verloren. Er tat so, als wäre ich im OP total unfähig, und hat sich offiziell über mich beschwert. Niemand hat sich meine Seite angehört, und ich wurde auf die Geriatrie versetzt.“
    Max schwieg, hörte aber genau zu.
    „Er war immer da. Bereit, alles wieder in Ordnung zu bringen, falls ich nachgab. Es gab Entschuldigungen, Versprechungen und Drohungen. Blumen, Anrufe und ständige SMS, die alle völlig harmlos wirkten“, fuhr Ellie fort. „Manchmal hat er mich nach dem Dienst abgefangen, egal ob um sechs Uhr früh oder um Mitternacht. Sarah, meine Mitbewohnerin, flippte deswegen irgendwann aus. Also bin ich nach Wellington umgezogen. Ein paar Wochen später ist Sarah auch weggegangen. Marcus tauchte immer noch ständig bei ihr auf und wollte wissen, wo ich bin. Sie hat es nicht mehr ausgehalten. Vor allem, weil sie sich ja um Josh kümmern musste.“
    Max nickte. „Ein netter Junge.“
    „Wussten Sie, dass er nicht Sarahs Sohn ist, sondern ihr Neffe?“
    „Ja, sie hat’s mir erzählt. Ihre Schwester ist vor zwei Jahren bei einem Unfall gestorben, oder?“
    „Ja, das stimmt. Und Josh ist erst neun. Ich konnte es ihr also nicht übel nehmen, dass sie sich seinetwegen Sorgen machte. Aber sie hat mir die Schuld dafür gegeben, dass Marcus sie belästigte“, sagte Ellie. „Deshalb hat sie monatelang nicht mehr mit mir gesprochen.“
    „Warum sind Sie nicht zur Polizei gegangen?“
    „Wer hätte einer Krankenschwester geglaubt, die schlecht über einen angesehenen Chirurgen redet? Ich hatte ja schon seinen Einfluss zu spüren bekommen, als ich um meine OP-Stelle kämpfte. Außerdem hatte ich nichts vorzuweisen außer romantische Gesten und SMS-Nachrichten von einem Mann, den die meisten Leute für charmant hielten.“
    „Wussten Sie von Ihrer Schwangerschaft, als Sie Auckland verließen?“
    Ellie schüttelte den Kopf. „Es ist mir noch nicht mal in den Sinn gekommen, weil ich eine niedrig dosierte Pille gegen Menstruationsbeschwerden nahm. Die funktionierte so gut, dass ich meine Regel oft auch gar nicht bekam. Es dauerte Monate, bis ich es ahnte, und dann war es viel zu spät, um noch etwas dagegen zu unternehmen. Selbst wenn ich …“ Sie brach ab.
    „Er war wohl kaum der Mann, den Sie sich als Vater Ihres Kindes gewünscht hätten“, meinte Max verständnisvoll.
    „Nein.“
    „Hätte aber schlimmer kommen können“, sagte er nachdenklich. „So schlecht sieht der Kerl gar nicht mal aus.“
    Ellie blieb der Mund offen stehen.
    „Und er ist sicher auch überdurchschnittlich intelligent.“
    Sollte das ein Witz sein? Sie war fassungslos. Vielleicht hatte sie sich ja doch in Max getäuscht.
    „Ein bisschen klein geraten“, fuhr er fort. „Und Sie sind auch gerade kein Riese, aber vielleicht wird’s ja ein Mädchen. Hübsch und zierlich wie seine Mutter.“ Er lächelte sie an. „Wenn Sie zu einer Samenbank gegangen wären, hätte er auf dem Papier ganz gut ausgesehen, oder? Ich nehme an, seine unangenehmen Eigenschaften sind eher erziehungs- als wesensbedingt.“
    Ihre Bestürzung, ja sogar der Ärger, der Ellie durchzuckt hatte, dass Max den Albtraum, mit dem sie schon so viele Monate leben musste,
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