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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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ihre dunkle Sonnenbrille hindurch musterte sie die große Gestalt, die wie aus dem Nichts neben ihr aufgetaucht war.
    „Ach, Sie sind es! Entschuldigen Sie bitte. Einen Augenblick lang hatte ich Sie gar nicht erkannt, so ganz in … ähm … normaler Kleidung. Hallo, Dr. Karavolis.“
    „Bitte nennen Sie mich doch Yannis.“
    Als sie ihn heute Nachmittag während einer Operation gestört hatte, war er weit weniger freundlich gewesen. Sein Blick hatte keinen Zweifel an seinem Unmut über die Unterbrechung gelassen. So schnell sie konnte, war Cathy wieder im Vorraum verschwunden.
    Schnell richtete sie sich auf, um sich nicht ein zweites Mal an diesem Tag diesem Dr. Karavolis unterlegen fühlen zu müssen.
    Tanya hatte vor ihrer Abreise angedeutet, dass ihr Kollege Yannis ein wenig schwierig wäre. Offensichtlich hatte er sich noch nicht von dem tragischen Verlust seiner Frau erholt, die drei Jahre zuvor bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. An seiner Kompetenz als Mediziner bestand nicht der geringste Zweifel, doch zwischenmenschliche Beziehungen schienen ihm nicht zu liegen.
    „Lassen Sie mich mal sehen.“
    Er bückte sich genau in dem Augenblick, in dem Cathy versuchte, sich einigermaßen grazil aufzurichten. Für den Bruchteil einer Sekunde streifte sein Arm ihre Brust, sodass Cathy zusammenzuckte. Ein Hauch seines Aftershaves lag in der Luft. Anscheinend war sie doch noch nicht völlig immun gegen Männer.
    Sie konnte nicht leugnen, dass ihr Körper auf seine Nähe reagierte. Ihr Puls beschleunigte sich, und sie spürte, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg.
    Verflixt! Wahrscheinlich musste sie mehr unter Menschen gehen, damit sie sich wieder an die Anwesenheit von Männern gewöhnte. Auch wenn sie natürlich nicht vorhatte, sich mit einem von ihnen einzulassen.
    Sie hatte sich oft genug die Finger verbrannt. Auf keinen Fall würde sich es noch einmal versuchen. Niemals!
    Egal, wie gut aussehend manche Männer auch sein mochten. Wie zum Beispiel Dr. Karavolis, der wirklich ausgesprochen attraktiv war.
    Hätte sie nicht so schlechte Erfahrungen gemacht, dann wäre er genau der Richtige für einen kleinen Flirt gewesen.
    Rose lachte übermütig, als sie sich mit ihren kleinen Fingern in Dr. Karavolis’ dichten schwarzen Haaren festklammerte, während dieser ihren Buggy untersuchte.
    Verwirrt sah Cathy Yannis an.
    Ihre Blicke trafen sich. Einen magischen Moment lang spürte sie ein aufregendes Kribbeln in ihrem Bauch.
    Dieser Mann musste in seiner Jugend ein wahrer Herzensbrecher gewesen sein, bevor ein grausames Schicksal ihn zu einem Workaholic gemacht hatte.
    Wie gut, dass sie fest entschlossen war, niemals wieder eine Beziehung einzugehen. Denn sonst hätte dieser Blick sicher einige vollkommen unangemessene Gedanken provoziert.
    „Vorsicht, Rose. Du tust Dr. Karavolis weh“, ermahnte sie ihre Tochter auf Griechisch.
    Rose kicherte unbekümmert.
    „Sie bringen Ihrer Tochter Griechisch bei? Das ist gut.“
    „Ach, sie wird es ganz nebenbei lernen. So wie ich damals. Tanya und meine anderen Cousins und Cousinen haben sich immer über meine Aussprache lustig gemacht. Also habe ich es aus reiner Notwehr sehr schnell gekonnt.“
    Mit einem heftigen Ruck gelang es Yannis, das eingekeilte Rad aus der Fuge zwischen den Pflastersteinen zu befreien. „Hier ist Ihr Rad. Leider hat es sich von der Aufhängung gelöst“, sagte er bedauernd. Er richtete sich auf und hielt dabei den dreirädrigen Buggy fest, um zu verhindern, dass das Gefährt zur Seite kippte.
    Cathy sah ihn ratlos an. „Tja, danke. Ich schätze …“
    „Hören Sie, ich wollte mich gerade hinsetzen, etwas trinken und mir den Sonnenuntergang ansehen. Wie wäre es, wenn …“
    „So ein Zufall“, unterbrach sie ihn. „Aus genau dem gleichen Grund sind Rose und ich auch hier.“
    „Wunderbar. Wie wäre es, wenn Sie beide mir Gesellschaft leisten würden?“
    Yannis konnte es selbst kaum glauben, dass er sie gerade eingeladen hatte. Normalerweise war Gesellschaft das Letzte, das er nach einem harten Arbeitstag ertragen konnte. Und dann noch eine Kollegin. Mit Kind!
    „Wir beide? Rose und ich?“
    Er holte tief Luft. „Nun, wir können Rose ja wohl kaum in ihrem kaputten Kinderwagen draußen stehen lassen.“
    Geschickt öffnete er ihren Gurt und hob das vor Vergnügen quietschende Kind hoch. Die Selbstverständlichkeit, mit der er ihre Tochter in seinen Armen hielt, machte Cathy klar, dass er sehr kinderlieb sein musste.
    Sie
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