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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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Flirt mit Yannis Karavolis würde unweigerlich in einer Katastrophe enden. Diese makellose verstorbene Ehefrau würde immer zwischen ihnen stehen.
    Cathy hatte lange genug die zweite Geige gespielt. Dave hatte damals behauptet, er habe sich von seiner Frau getrennt und die Scheidung sei nur noch eine Formsache. Naiv, wie sie nun einmal war, hatte sie ihm geglaubt. Trotz endlos langer Geschäftsreisen und haarsträubender Geschichten. Sie hatte ihn eben geliebt.
    Heute schämte sie sich für ihre Dummheit. Doch damals war es einfacher gewesen, ihm zu glauben, als sich der bitteren Wahrheit zu stellen.
    Dann kam dieser schreckliche Samstagmorgen, als er ihr erzählt hatte, seine Scheidung werde nun doch nicht stattfinden. Genau genommen hatte er sie gar nicht eingereicht. Er hatte sich auch nicht von seiner Frau getrennt. Bittend hatte er sie angesehen und sich für sein Verhalten entschuldigt.
    Doch Cathy hatte längst aufgehört, ihm zuzuhören. Plötzlich war ihr alles klar geworden. Die vielen Reisen, das einsame Weihnachtsfest, als er angeblich bei seiner kranken Mutter gewesen war. Sie hatte nur noch gewollt, dass er für immer aus ihrem Leben verschwand.
    Sie legte die Haarbürste auf den Tisch und blickte wieder in den Spiegel. Diesmal sah sie eine schrecklich leichtgläubige Frau, die viel zu wenig aus ihren Fehlern gelernt hatte.
    Trotzig lächelte sie ihr Spiegelbild an. Du hast es selbst in der Hand, diesmal klüger zu sein.
    Mit diesem tröstlichen Gedanken ging sie zu Bett und kuschelte sich unter ihre Decke. Doch es wollte ihr nicht gelingen, einzuschlafen. Vermutlich litt sie noch immer unter dem Jetlag.
    Im Morgengrauen erwachte sie aus einem unruhigen Schlaf und beschloss, aufzustehen und ihre Koffer fertig auszupacken.
    Als sie eine halbe Stunde später Roses morgendliches Geplapper hörte, eilte sie zu ihrer Tochter, nahm sie auf den Arm und drückte sie fest an sich.
    In seinem Schlafzimmer, durch dessen große Fenster er einen grandiosen Blick auf die vom Mondschein erhellte Nimborio-Bucht hatte, wälzte auch Yannis sich schlaflos hin und her.
    Der Abend mit Cathy und der kleinen Rose war überraschend nett gewesen. Natürlich hatte er anfangs nicht geplant, sie zum Abendessen einzuladen, doch er musste zugeben, dass er sich seit Maroulas Tod nicht mehr so gut gefühlt hatte.
    Er schlug seine Decke zurück, denn es war einfach zu heiß, um zugedeckt zu schlafen. Er war überhaupt nicht müde. Im Gegenteil. Seit Monaten hatte er sich nicht mehr so lebendig gefühlt. Aber da war ein bitterer Beigeschmack.
    Fühlte er sich unterbewusst ein wenig schuldig, weil er einen angenehmen Abend in netter Gesellschaft gehabt hatte? Durfte er sein Leben genießen, noch dazu mit einer netten jungen Kollegin, obwohl Maroula tot war?
    Er hatte schließlich nicht mit ihr geflirtet! Hoffentlich hatte sie seine Höflichkeit nicht falsch interpretiert. Glaubte sie womöglich, er wäre sexuell an ihr interessiert?
    Nun, wenn er ehrlich war, dann musste er zugeben, dass er sich in der Tat körperlich zu ihr hingezogen fühlte.
    Dies war eine weitere Erkenntnis dieses Abends. Seit Maroulas Tod war ihm das nicht mehr passiert, denn er hatte peinlich genau darauf geachtet, niemals mit einer attraktiven Frau allein zu sein.
    Mehr als drei Jahre lang hatte er wie ein Mönch gelebt. Doch heute war sie wieder da gewesen, die lange verdrängte Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit.
    Lag es daran, dass er in Cathy eine Leidensgenossin zu sehen glaubte? Eine Frau, die ebenfalls Schweres durchgemacht hatte und verletzlich war?
    Ihre Schönheit, ihre Warmherzigkeit und ihre Offenheit hatten ihn sehr beeindruckt. Ebenso die diskrete Anteilnahme, mit der sie ihm Fragen gestellt hatte.
    All das hatte dazu geführt, dass er unachtsam geworden war und völlig unpassenden Gefühlen Raum gegeben hatte.
    Er hatte geschworen, dass er Maroulas Andenken immer bewahren würde. Dass sie für alle Ewigkeit seine große Liebe bleiben würde. Sie war in der Blüte ihres Lebens verunglückt, und er hatte damals beschlossen, ihr für immer treu zu bleiben.
    Langsam wurde er müde. Sein letzter klarer Gedanke, bevor er endlich einschlief, war die Vorstellung, wie wundervoll es wäre, Cathy hier neben sich im Bett zu haben. Seine Sehnsucht nach ihrer Nähe wurde immer heftiger. Er könnte Cathys verführerischem Körper kaum widerstehen. Doch Yannis wusste, dass er sich diese Schwäche niemals eingestehen würde.
    Hastig eilte Cathy die Straße
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