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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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andere Schwester zog ihr sterile Handschuhe an.
    Yannis war schon fertig. „Na dann los!“
    Sie folgte ihm in den OP-Saal und bemerkte, dass dieser Raum identisch mit dem OP war, den er ihr gezeigt hatte. Das Team sah sie erwartungsvoll an.
    Yannis beugte sich über die bereits narkotisierte Patientin und sah Cathy an. „Skalpell, bitte, Cathy.“
    Sie reichte ihm das Instrument und war erleichtert darüber, dass er sie Cathy genannt hatte. Dem Team hatte er sie als Dr. Cathy Meredith vorgestellt, doch es gefiel Cathy, dass er einen freundschaftlichen Umgangston mit ihr pflegte. Ja, sie konnten Freunde sein. Aber nicht mehr.
    Während der nächsten halben Stunde war sie vollkommen auf den Eingriff konzentriert.
    Routiniert und mit großer Geschicklichkeit führte Yannis das Skalpell und entfernte den entzündeten Blinddarm. Danach betrachtete er die umliegenden Organe aufmerksam.
    „Anscheinend keine weiteren Infektionen“, bemerkte er zufrieden.
    In diesem Augenblick kam ein junger Mann in den OP gehetzt. „Oh, Nikolas! Schön, dass Sie da sind. Ich weiß schon, dass die Fähre Verspätung hatte. Vielen Dank, Cathy. Sie waren mir eine große Hilfe. Bis später.“
    Cathy lächelte dem jungen Kollegen zu, dessen grünliche Gesichtsfarbe sie auf dem Weg hinaus zögern ließ.
    „Sind Sie sicher, dass Sie übernehmen können, Nikolas?“, flüsterte sie leise.
    „Ich möchte keinen Ärger mit dem Chef“, antwortete er ebenfalls fast unhörbar. „Ich bin noch neu hier und …“
    „Genau wie ich.“ Sie zog ihren Mundschutz herunter und lächelte den jungen Mann an, der alles andere als glücklich aussah.
    „Sobald Sie mit Ihrer Plauderei fertig sind, Nikolas, wäre es schön, wenn Sie den nächsten Patienten hereinbringen würden“, erklärte Yannis spöttisch.
    Cathy drehte sich zu ihm um und bemerkte, dass er ihr zuzwinkerte.

3. KAPITEL
    Cathy streifte die sterilen Handschuhe ab und warf sie in den Mülleimer, bevor sie sich die Hände wusch. Es waren schon einige Wochen vergangen, seitdem sie das letzte Mal mit Yannis im OP gestanden hatte.
    Immer wieder hatte sie überlegt, ob sie bei der ersten gemeinsamen Operation vielleicht irgendetwas falsch gemacht hatte. Doch dann fiel ihr ein, dass Yannis ihr zum Abschied zugezwinkert hatte, was für den ernsthaften Chefarzt ganz und gar untypisch gewesen war.
    Was mochte es zu bedeuten haben? Oder hatte sie es sich doch nur eingebildet? Seit dem Tag hatte er sie jedenfalls kaum noch beachtet.
    Natürlich hatten sie sich in der Klinik getroffen, über Patienten gesprochen und dienstliche Angelegenheiten geregelt. Doch außerhalb der Arbeit hatte sie ihn nicht ein einziges Mal gesehen.
    Da er am Strand wohnte und sich ihr derzeitiges Zuhause in der Stadtmitte befand, war es aber auch nicht sonderlich wahrscheinlich, dass sie sich zufällig über den Weg liefen.
    Heute Morgen war sie jedoch mit einem aufgeregten Kribbeln im Bauch zur Arbeit gekommen, denn Yannis hatte sie für den OP eingeteilt. Sie würde den ganzen Vormittag mit ihm zusammenarbeiten.
    Einerseits hatte sie sich darüber gefreut, doch auf der anderen Seite hatte sie ein wenig Angst gehabt, etwas falsch zu machen.
    Während der letzten Tage war er betont professionell und eher kühl gewesen, sodass Cathy befürchtet hatte, sie habe seine Freundlichkeit am Anfang falsch interpretiert.
    Daher war sie sehr erleichtert darüber, dass heute Morgen im OP alles gut verlaufen war.
    Prüfend sah sie ihr Spiegelbild an, während sie sich die Hände einseifte.
    Im Hintergrund bemerkte sie, wie sich die Tür öffnete.
    Yannis trat ein, zog seinen OP-Kittel aus und warf ihn in den Wäschekorb neben der Tür.
    Dann blieb er hinter ihr stehen. Fragend sah sie sein Spiegelbild an und bemerkte, dass ein Lächeln über sein Gesicht huschte.
    „Soll ich Ihnen aus dem OP-Kittel helfen?“
    Schützend verschränkte Cathy die Arme vor ihrer Brust. „Nein, das geht nicht. Ich ziehe mich in der Damenumkleide um. Ich … nun ja, ich habe nicht allzu viel darunter an.“
    „Das hätten Sie mir besser nicht gesagt“, erwiderte er mit heiserer Stimme. Er trat einen Schritt zurück, um seine Hormone wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Es war ihm während der letzten zwei Wochen nicht leichtgefallen, seine Gedanken im Zaum zu halten. Fast schien es, als würde er wieder zum Leben erwachen. Es war ein wunderbares Gefühl, doch Yannis wusste nicht so recht, wie er damit umgehen sollte.
    Immer, wenn er Cathy irgendwo in der
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