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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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hinunter. Ihr war klar, dass sie es nicht mehr schaffen würde, rechtzeitig in der Klinik zu sein.
    Nach dieser unruhigen Nacht hatte sie viel zu viel Zeit damit vertrödelt, mit Rose zu frühstücken, sie anzuziehen und noch ein wenig mit ihr zu spielen. Als sie ihre Tochter schließlich bei Anna abgegeben hatte, war es schon fast acht Uhr gewesen.
    Atemlos betrat sie die Eingangshalle der Klinik, wo die Pförtnerin sie abfing. „Dr. Karavolis möchte Sie in seinem Büro sprechen, Dr. Meredith.“
    Cathy lächelte. Zumindest wurde sie heute erwartet. „Danke. Wo finde ich Dr. Karavolis’ Büro?“
    Die Pförtnerin zeigte ihr den Weg, und Cathy beeilte sich, zu ihrem neuen Chef zu kommen. Energisch klopfte sie an.
    „Herein!“
    Sie öffnete die Tür und fand Yannis hinter einem imposanten Schreibtisch vor, wo er angestrengt auf einen Computerbildschirm starrte.
    Als er sie sah, sprang er auf und kam ihr entgegen. Fürsorglich rückte er ihr einen Stuhl zurecht.
    Cathy setzte sich, erstaunt darüber, dass sie sich plötzlich so unbehaglich fühlte. Lag es daran, dass der Mann, um den ihre Gedanken die ganze letzte Nacht gekreist waren, so gar keine Ähnlichkeit mit dem ernsthaften, professionellen Arzt hatte, der jetzt vor ihr saß?
    Hatte sie die Situation gestern Abend völlig falsch interpretiert?
    Im Grunde hatten sie doch nur zufällig ein Glas Wein zusammen getrunken und eine Kleinigkeit gegessen. Mehr nicht. Und das war gut so.
    „Sind Sie gestern gut nach Hause gekommen?“, fragte Yannis steif.
    „Ja, das Taxi hat uns bis vor die Haustür gefahren. Und Sie?“
    „Ich wohne ganz in der Nähe von Michaelis’ Taverne, sodass ich nur ein kurzes Stückchen gehen musste. Petros, mein Gärtner, wird später am Morgen den Buggy von Rose abholen und versuchen, ihn zu reparieren.“
    Stille. Nur das Ticken einer Uhr und das Summen des Computers waren zu hören.
    Cathy räusperte sich verlegen. „Wo soll ich heute anfangen?“
    Er nahm einen Stapel Akten vom Schreibtisch. „Ich habe für Sie einen Dienstplan erstellt. Sie werden jeden Tag in einer anderen Abteilung arbeiten. Alle notwendigen Informationen finden Sie in dieser Mappe. Heute haben wir eine offene Sprechstunde für ambulante Patienten. Ich habe der Hebamme bereits gesagt, dass Sie sie heute früh unterstützen werden. Sie war sehr erfreut darüber, denn schwangere Frauen lassen sich viel lieber von Ärztinnen als von Ärzten behandeln. Heute wird es sicher noch ruhig zugehen. Die Saison hat gerade erst angefangen. Im Laufe des Sommers werden wir dann zunehmend in Arbeit ersticken, aber bis jetzt war wenig los. Mal abgesehen vom Osterwochenende.“
    „Was ist denn an Ostern passiert?“
    Einen Augenblick lang entspannten sich seine Züge, und ein sehr attraktives Lächeln huschte über sein Gesicht.
    Da war sie wieder, diese Anziehungskraft, die Cathy schon gestern gespürt hatte. Sie musste dieses Gefühl unbedingt ignorieren!
    „Es war wie jedes Jahr.“ Mit einem versonnenen Lächeln lehnte er sich zurück und streckte seine langen Beine aus.
    Sie wartete auf eine weitere Erklärung.
    „Die Osterfeiertage sind hier auf Xeres etwas ganz Besonderes. Sie dauern eine Woche, und jeden Abend gibt es Feuerwerk. Sie können sich sicher vorstellen, was da alles passieren kann. In unserer Notaufnahme war tagelang die Hölle los.“
    Er stand auf, vermutlich, um ihr klarzumachen, dass das Gespräch beendet war.
    Cathy erhob sich, griff nach der Mappe und ging zur Tür.
    „Ich komme im Laufe des Vormittags bei Ihnen vorbei“, versprach Yannis, während er ihr die Tür öffnete.
    Cathy lächelte. „Danke … ähm … also … bis später.“
    Ihr war plötzlich aufgefallen, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie ihn hier bei der Arbeit ansprechen sollte. Schnell machte sie sich auf den Weg zurück in die Eingangshalle.
    Sie spürte, wie ihr Puls raste. Würde Yannis von nun an immer diese Wirkung auf sie haben? Falls ja, dann standen ihr einige harte Monate bevor.
    Yannis war in der offenen Tür stehen geblieben und sah ihr nach. Zum Glück war es ihm gelungen, sachlich und zurückhaltend zu bleiben. Zumindest hier in der Klinik würde er auf jeden Fall eine professionelle Haltung einnehmen.
    Doch er hatte keine Ahnung, wie er sich außerhalb der Arbeit verhalten sollte.
    Vielleicht sollte er es einfach vermeiden, Cathy in der Freizeit zu treffen. Aber der Abend mit ihr und Rose war so angenehm und entspannend gewesen, dass eine Vermeidungsstrategie im
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