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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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Picknick war sicher weniger anstrengend und sie würden nicht von lästigen Kellnern in ihrer Unterhaltung gestört. Er beschloss, mit ihr zum Cedar Bluff Park zu fahren, von wo man einen wunderschönen Blick über den Lake Michigan hatte.
    Außerdem wäre es im Cedar Bluff Park undenkbar, dass sie sich leidenschaftlich küssten oder sogar miteinander schliefen.
    Als hätte sie geahnt, dass Seth die Verabredung so locker wie möglich gestalten wollte, hatte Kylie sich eine verwaschene Jeans und einen dunkelroten, dicken Pullover angezogen. Er konnte den Blick kaum von ihr abwenden.
    „Irgendetwas riecht hier ganz köstlich“, erklärte sie, nachdem sie sich auf Suzannes Beifahrersitz niedergelassen hatte.
    „Ich habe belegte Sandwiches besorgt. Ich dachte, es wäre nett, wenn wir zu dem Picknickplatz im Cedar Bluff Park fahren würden.“
    „Super! Ich habe schon oft gehört, dass die Aussicht von da oben atemberaubend sein soll, aber ich bin noch nie dort gewesen.“
    Die Art, wie sie seinem Blick auswich, verriet ihm, dass sie ihn durchschaut hatte. Seth konnte sein schlechtes Gewissen kaum noch aushalten.
    Er parkte und holte die Tüte mit dem Picknick vom Rücksitz, um dann Kylie zu folgen, die bereits vorausgegangen war.
    „Wow“, flüsterte sie, als sie den höchsten Punkt des Parks, eine felsige Klippe, erreicht hatten. „Das ist wirklich beeindruckend.“
    „Die Stadt Cedar Bluff wurde nach ihrem Gründer, James Cedar, benannt“, informierte Seth sie. „Diese Klippen hier stammen noch aus der letzten Eiszeit, als ein Gletscher sich durch dieses Gebiet geschoben hat.“
    Kylie blickte gedankenverloren über den See und drehte sich dann zu ihm um. „Seth, es tut mir leid, aber ich kann das hier einfach nicht. Ich kann dich nicht wiedersehen.“
    Er war so schockiert, dass er sie nur wortlos anstarren konnte. Die Tatsache, dass er genau den gleichen Plan gehabt hatte – nämlich die Sache zu beenden – war plötzlich bedeutungslos.
    „Warum?“
    „Weil ich mehr will, als nur ein bisschen Spaß haben. Ich will das volle Programm: einen treuen Ehemann, einen Vater für Ben, eine Familie eben. Es tut mir leid, aber ich bin einfach nicht der Typ für eine oberflächliche Affäre.“
    Eine oberflächliche Affäre? Er ließ die Tüte mit den Sandwiches fallen, um nach ihren Händen zu greifen. „Kylie, wie kannst du nur denken, dass ich mit dir nur eine oberflächliche Affäre haben will? Verdammt noch mal – ich liebe dich!“
    Ihre wundervollen grünen Augen waren bei seinen Worten immer größer geworden, und plötzlich begriff Seth, dass sie genauso vor ihm weglief, wie er vor ihr weglaufen wollte. Auch sie hatte Angst vor der Liebe.
    Wut stieg in ihm auf. Weglaufen? Er war doch kein Feigling. Genauso wenig wie sie. Liebe konnte schmerzhaft sein, vor allem, wenn man den geliebten Partner verlor. Und? Würde es weniger wehtun, wenn er Kylie jetzt verlor?
    Bestimmt nicht!
    Musste Liebe denn immer schmerzhaft sein? Sie konnte doch auch Lebensfreude und Lachen und Geborgenheit bedeuten. Seine Eltern waren viele Jahre lang glücklich gewesen. Wahrscheinlich hatte seine Mutter trotz der Trauer keine ihrer beiden Ehen bedauert.
    „Seth, bitte tu das nicht.“ Kylie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. „Ich muss auch an Ben denken.“
    „Ben? Ist er wirklich der Grund, weshalb du vor mir davonläufst?“ Seth bezweifelte es. „Kylie, ich hatte einen wundervollen Vater, der mich wie seinen eigenen Sohn aufgezogen hat. Er war unglaublich geduldig und hat mir alles über Football beigebracht. Als ich ihn einmal fragte, wieso er so viel über Sport wisse, sagte er: ‚Als ich deine Mutter kennenlernte, hatte ich keine Ahnung von Sport. Aber mir wurde schon bald klar, dass ich mich schnell und gründlich informieren musste, wenn ich meine beiden lebhaften Söhne sinnvoll beschäftigen wollte.‘
    „Dein Vater muss wirklich ein außergewöhnlicher Mann gewesen sein.“
    „Ja, das war er. Und ich glaube, ich könnte ein ebenso guter Vater werden. Mir ist in den letzten Wochen klar geworden, was er alles für uns – seine adoptierten Kinder – getan hat. Er war der beste Vater, den wir uns wünschen konnten. Ich möchte genauso sein. Ich möchte lernen, ein guter Ehemann und Vater zu werden.“
    „Aber was passiert, wenn du in ein paar Jahren keine Lust mehr hast?“ Kylie strich sich müde einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Seth, Vater zu sein ist nicht immer nur lustig und unterhaltsam.
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