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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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zusammengebrochen.“
    Vorsichtig untersuchte Stacy Ernies Kopf. „Er hat keine Beulen. Es ist also unwahrscheinlich, dass er von irgendetwas niedergeschlagen wurde. Ich vermute, das kalte Wasser und die enorme Anstrengung haben zum Zusammenbruch geführt.“
    „Es ist wirklich eisig“, bestätigte Vanessa. „Kein Wunder, im Winter ist der Fluss immer ziemlich kalt.“
    Stacy untersuchte Ernie eingehend. Je eher sie sein Bein behandelten, desto schneller konnte er abtransportiert und ins Warme gebracht werden. „Seine Temperatur ist noch ganz in Ordnung“, erklärte sie. „Anscheinend ist der rechte Oberschenkel gebrochen.“
    „Aber wie konnte er dann damit schwimmen?“
    „Adrenalin. Außerdem hat das kalte Wasser den Schmerz vermutlich betäubt.“ Während sie sprach, kam Ernie hustend wieder zu Bewusstsein. „Ernie, alles in Ordnung!“ Beruhigend legte Stacy ihre Hand auf seinen Brustkorb, als er versuchte, sich zu bewegen. „Bleib ruhig liegen, Ernie. Ich bin es, Stacy. Kannst du mich hören?“, fragte sie ihn laut.
    „Ja. Also hör auf, mich anzubrüllen, Stacy. Mir platzt gleich das Trommelfell.“
    Sie lächelte, froh darüber, dass er seinen Sinn für Humor selbst in dieser Situation nicht verloren hatte. Doch seine Stimme war leise und schwach. „Ich geb’ dir jetzt etwas gegen die Schmerzen, und dann wird Vanessa dich an Land bringen.“
    „In Ordnung, Doc. Wie gut, dass ihr so schnell gekommen seid. Schrecklich, oder? Ich hab’ es geschafft, ein paar Kinder an Land zu bringen. Sind alle anderen auch von Bord?“
    „Ja, alle sind in Sicherheit. Das war eine Meisterleistung, Ernie, richtig heldenhaft. Aber jetzt musst du dich ausruhen.“
    „Ist gut.“
    „Stacy? Ich brauche deine Hilfe!“, rief Justin, und sie beeilte sich, Ernie das Schmerzmittel zu spritzen und vorsichtig zum anderen Ende des Dampfers zu gehen, wo Justin noch immer neben Daryl kniete.
    „Ja, Justin?“
    „Könntest du seine Vitalfunktionen überprüfen?“ Er war noch damit beschäftigt, den Holzbalken in Daryls Schulter zu fixieren. Stacy sah, wie gut Justin seinen Patienten versorgt hatte. Dieser Mann hatte wirklich eine Begabung für seinen Beruf, und jeder Patient schien ihm am Herzen zu liegen. Es war einfach unmöglich, Justin nicht zu bewundern und zu mögen. In diesem Augenblick liebte Stacy ihn so sehr, dass sie nicht mehr wusste, wieso sie auch nur eine Sekunde lang gezögert hatte, den Rest ihres Lebens mit ihm zu verbringen.
    „Die Vitalfunktionen sind in Ordnung. Sobald er stabil ist, können wir ihn abtransportieren.“
    „Daryl muss nach Adelaide geflogen werden“, erklärte Justin. „Das Limestone Coast Hospital hat nicht die notwendige Ausstattung, um so schwere Verletzungen zu behandeln. Ruf bitte Gene an und sag ihm, er soll einen Hubschrauber herschicken.“
    „In Ordnung.“ Stacy gab bereits die Nummer in ihr Handy ein. Kurz darauf war es soweit, und Daryl wurde erst vorsichtig in eines der Rettungsboote gelegt und, am Ufer angekommen, mit dem Rettungswagen zum Landeplatz des Hubschraubers gefahren. Stacy und Justin begleiteten ihn.
    „Möchtest du mit Daryl nach Adelaide fliegen?“, fragte Stacy Justin. „Ich komme im Krankenhaus schon zurecht, bis du wieder da bist.“
    Justin überlegte einen Augenblick und nickte dann. „Ja, das wäre wohl am besten. Es dauert bestimmt nicht allzu lange. Ich komme so schnell wie möglich zurück und helf dir dann mit den leichter Verletzten.“
    „Einverstanden.“ Gemeinsam mit dem Hubschrauberteam luden sie Daryl ein. Als der Augenblick gekommen war, bis der Hubschrauber abhob, stellte Stacy erstaunt fest, wie besorgt sie um Justin war. Noch immer regnete es in Strömen. Der Hubschrauber könnte verunglücken. Was wäre, wenn Justin etwas zustieß?
    Als er sich ein letztes Mal zu ihr umdrehte, um sich zu verabschieden, schlang Stacy ihre Arme um Justin. Erstaunt und gleichzeitig erfreut zog er sie an sich.
    „Sei vorsichtig!“
    „Auf jeden Fall.“
    „Du musst zu mir zurückkommen!“, befahl sie.
    Justin sah sie lächelnd an und strich ihr das Haar aus dem regennassen Gesicht. „Mach ich, Liebling. Keine Sorge.“
    Stacys Herz klopfte heftig, und sie brachte es kaum über sich, ihn gehen zu lassen. Sie musste ihm sagen, was sie für ihn empfand. Aber konnte sie es? Schaffte sie es endlich, diesen letzten Schritt zu gehen? Sie könnte wieder verletzt werden. Oder sie könnte ihn verletzen. Möglicherweise würden drei unschuldige Kinder
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