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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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heute Abend mit einem opulenten Alles Gute zur Scheidung -Essen beglücken – unter anderem.
    Ha. Und da hatte er geglaubt, es wäre eine gute Gelegenheit, auszugehen und seine wiedergewonnene Freiheit zu feiern. Allerdings hätte er sich denken können, dass seine Exfrau wirklich ein Fass aufmachte. Sie zeigte ihm auf ihre Art, dass sie der Ehe mit ihm keine einzige Träne nachweinte und jeden einzelnen Penny ihrer äußerst großzügigen Abfindung genießen würde.
    „Wen wird sie sich als Nächstes angeln, was meinen Sie? Einen griechischen Reeder?“
    Es geht wirklich diskreter, wenn sie herausfinden will, ob ich über meine Ex hinweg bin, dachte James und hatte schon eine scharfe Antwort auf der Zunge. Da entdeckte er einen Ausdruck in den Augen seines Gegenübers, der ihn stutzig machte. Nein, sie war kein normaler Gast oder nur ausgesprochen taktlos. Die Blondine war Reporterin und hinter einer Story her. Sie wusste ganz genau, was dieser Tag für James Alexander bedeutete.
    Heute war das endgültige Scheidungsurteil ergangen.
    James hatte gehofft, dass Sophia ihren alten Namen Carvell-Jones wieder annehmen würde. Dann würde ihn die Presse vielleicht in Ruhe lassen.
    Wie naiv von ihm.
    „Keine Ahnung. Es interessiert mich auch nicht“, erklärte er. „Entschuldigen Sie mich bitte, ich habe an der Bar einen alten Freund entdeckt.“
    Das war gelogen, und sie wusste es genauso gut wie er. Doch sie ließ ihn ziehen, ohne ihm weitere Fragen zu stellen.
    James blieb nicht mehr lange auf der Party.
    Ohne Zweifel würden die einschlägigen Gazetten am nächsten Morgen auf die Tränendrüse drücken und ausführlich darüber berichten, dass der arme James Alexander ausgerechnet am Tag seiner Scheidung zusehen musste, wie seine Exfrau mit dem nächsten Lover ausgelassen feierte. Sicher überboten sich die Blätter gegenseitig in wilden Spekulationen, wer denn nun den Herzspezialisten von seinem gebrochenen Herzen heilen würde.
    Sie alle täuschten sich gewaltig. Weder war James arm – trotz der unanständig hohen Abfindung –, noch litt er an gebrochenem Herzen. Seine Gefühle für Sophia waren schon vor langer Zeit erloschen. Wenn er etwas bedauerte, dann die Tatsache, dass er erst nach der Hochzeit begriffen hatte, was für ein Mensch sie war: ein verwöhntes Biest der Londoner Oberschicht, das nicht weiter dachte als bis zur nächsten Party.
    Was hätte ich denn tun sollen, James? Du hast ja nie Zeit für mich. Du hast mich in seine Arme getrieben.
    Das waren ihre Worte gewesen, vorwurfsvoll und mit schmollender Miene ausgesprochen, als er sie nach der Episode auf der Jacht zur Rede gestellt hatte.
    Leider schien sie vergessen zu haben, dass sie einen Chirurgen geheiratet hatte und keinen Jetsetter. James hatte nie einen Hehl daraus gemacht, wie wichtig ihm sein Beruf war. Sophia brachte jedoch kein Verständnis dafür auf, dass er seine kleinen Patienten nicht mitten in der Operation sich selbst überlassen konnte, nur damit sie nicht zu spät zu einer Party kam.
    Vielleicht hatte sie sich erhofft, dass er das Fach wechseln würde. Eine Schönheitsklinik an der Harley Street wäre ganz nach ihrem Geschmack gewesen. Feste Arbeitszeiten, nicht mehr als acht Stunden am Tag, Fälle, die er sich aussuchte und sehr gut bezahlen ließ. Stars und Sternchen und andere Berühmtheiten blätterten geradezu obszöne Summen hin, wenn es um ihre Eitelkeit ging.
    Ihre Ehe war mit demselben Getöse den Bach hinuntergegangen wie sie begonnen hatte – breitgetreten in den Medien und en detail unter den Augen einer sensationshungrigen Öffentlichkeit durchgehechelt. James hätte Sophia schon nach ihrer ersten Affäre die Scheidungspapiere zuschicken lassen, wenn ihn nicht das Gesetz daran gehindert hätte. Und das besagte, dass man ein Jahr lang verheiratet sein musste, bevor man die Scheidung beantragen konnte.
    Also hatte er wohl oder übel warten müssen. Sechs endlose Monate, in denen er gezwungen war, seine Frau mit wechselnden Liebhabern auf den Titelseiten zu sehen.
    James ließ die Haustür hinter sich ins Schloss fallen und verriegelte sie. Im Moment hatte er London ja so satt! Die Partys, den Großstadtlärm, einfach alles … sogar die schillernden Wohltätigkeitsveranstaltungen, die er immer voller Elan für sein Krankenhaus organisiert hatte.
    Ja, er brauchte eine Auszeit.
    Natürlich könnte er seinen Vater anrufen und in einer der Familienvillen Urlaub machen, aber dort würde ihn auch nichts anderes erwarten
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