Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt

Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt

Titel: Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
kleinen Kellerbüro wimmelte es von Polizisten und Sanitätern. Ein halbes Dutzend Beamte war in Zivil, darunter eine Frau mit kastanienbraunem Haar. Sie zog Arlene auf die Seite, während der Rest um Cutters Leichnam versammelt war und sich unterhielt.
    »Mrs. Demarco? Ich bin Officer O’Toole, die Bewährungshelferin von Joseph Kurtz.«
    »Ich dachte, Sie gehören zur ... Mordkommission«, erwiderte Arlene. Sie zitterte noch immer, obwohl einer der Sanitäter sie in eine Rettungsdecke gehüllt hatte, nachdem sie untersucht worden war.
    Peg O’Toole schüttelte den Kopf. »Man hat mich nur zu Hause angerufen, weil jemand wusste, dass ich für Mr. Kurtz zuständig bin. Wenn er mit der Sache hier in irgendeiner Form zu tun hat ...«
    »Das hat er nicht«, versicherte Arlene hastig. »Joe war gar nicht hier. Er weiß noch nicht einmal davon.«
    Officer O’Toole nickte. »Trotzdem, wenn er etwas damit zu tun hat, wäre es besser, wenn Sie und er uns das ganz offen sagen.«
    Arlene musste ihre Hand abstützen, um das Wasser aus dem Plastikbecher zu trinken, den ihr einer der Detectives gereicht hatte. »Nein«, sagte sie bestimmt. »Joe war nicht hier. Joe hat nichts damit zu tun. Ich sah auf den Bildschirm, als dieses ... diese Person ... hereinkam und Tommy abmurkste. Dann ging der Mann auf die beiden Kunden oben im Laden los und kam anschließend hier runter.«
    »Woher wusste er, dass es hier einen Keller gibt, Mrs. Demarco?«
    »Woher soll ich das wissen?« Ihr Blick hielt dem der Bewährungshelferin stand.
    »Sagt Ihnen der Name James Walter Heron etwas?«
    Arlene schüttelte den Kopf. »War das ... sein Name?«
    »Ja«, sagte Officer O’Toole. »Auch wenn ihn jeder in der Stadt nur als ›Cutter‹ kennt. Klingelt da etwas?«
    Arlene schüttelte wieder den Kopf.
    »Und Sie haben ihn nie zuvor gesehen?«
    Arlene stellte den Becher ab. »Das habe ich bereits sechs Polizisten erklärt. Ich kenne den Mann nicht. Wie soll man jemanden mit solchen schrecklichen Verbrennungen überhaupt erkennen?«
    O’Toole verschränkte die Arme. »Haben Sie eine Ahnung, wo er sich diese Verletzungen zugezogen hat?«
    Arlene schüttelte den Kopf und sah zur Seite.
    »Es tut mir leid, Mrs. Demarco. Ihnen ist klar, dass einer der Tests, die die Beamten im Labor durchführen, uns verraten wird, ob Sie die Waffe tatsächlich abgefeuert haben.«
    Arlene sah erst auf ihre Hand, dann auf die Bewährungshelferin. »Gut. Dann werden Sie ja sehen, dass Joe nichts damit zu tun hat.«
    »Wissen Sie, wo wir Mr. Kurtz finden können? Nachdem dies auch sein Büro ist, werden wir ihm einige Fragen stellen müssen.«
    »Nein. Er sagte mir, er habe heute Nachmittag einen Termin, aber ich weiß nicht, wann und mit wem.«
    »Aber Sie werden ihm ausrichten, dass er uns anrufen soll, sobald er sich bei Ihnen meldet?«
    Arlene nickte.
    Einer der Zivilpolizisten kam mit der Nachtsichtbrille in einer Plastiktüte herüber. »Mrs. Demarco? Könnten Sie uns bitte noch eine Frage beantworten?«
    Arlene wartete.
    »Sie sagten, Ihr Angreifer trug das hier, als er in den Keller kam?«
    »Nein.« Arlene holte Luft. »Das habe ich nicht gesagt. Ich habe Ihrem Kollegen erklärt, dass der ... der Mann ... das da aus der Tasche seines Regenmantels zog und es sich vor die Augen hielt.«
    »Vor oder nachdem er die Glühbirnen mit dem Schirm zerschlagen hat?«
    Arlene gelang ein Lächeln. »Es gab kein anderes Licht, Officer. Ich hätte schwerlich sehen können, wie er dieses Teil auspackt, nachdem er die Lampen zerschlagen hat, oder?«
    »Nein, das wohl nicht«, gab der Detective zu. »Aber wenn es so stockfinster war, wie kommt es dann, dass Sie den Angreifer sehen konnten, um auf ihn zu schießen?«
    »Ich konnte ihn gar nicht sehen«, erklärte Arlene wahrheitsgemäß. »Aber ich konnte ihn riechen und hören ... und ich konnte ihn spüren, wie er über mir stand.« Sie begann wieder zu zittern und Officer O’Toole griff beruhigend nach ihrem Arm.
    Der Mann von der Mordkommission reichte das Nachtsichtgerät wieder seinem Assistenten, stand da und rieb sich das Kinn.
    »Ich bin mir sicher, er hat dieses Brillendingsbums nicht getragen, als ich ihn oben auf dem Überwachungsbildschirm gesehen habe«, versicherte Arlene.
    »Ja«, sagte der Polizist. »Wir haben uns die Aufzeichnung angesehen.« Er wandte sich an Officer O’Toole. »Das gehört zum Inventar des Dunkirk-Waffenlagers. Es gab gerade eine Razzia in der Nähe der State University, wo Kibunte noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher