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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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gefesselt? Netter Versuch, Tory. Aber ich habe gehört, was du gerade zu ihr gesagt hast, du kranke …«
    Und dann benutzte er ein paar sehr deftige Schimpfwörter
von der Art, für die meine Mutter ihm bei uns zu Hause einen Vierteldollar pro Wort abgeknöpft hätte.
    »Na gut«, sagte Tory eingeschnappt. »Wie du willst. Dann glaub uns eben nicht. Du bist doch nur auf ihrer Seite, weil sie diesen Liebeszauber gemacht hat. Du bist ihr Opfer, Zack, verstehst du das nicht? Wie fühlt man sich, wenn man weiß, dass man von einer Hexe manipuliert wurde?«
    »Glaub ihr kein Wort!«, versuchte ich zu sagen. »Hör nicht auf sie, Zack. Ich habe dich nicht verzaubert. Ich habe meine Kräfte nur benutzt, um dich herzurufen, damit du mir hilfst, aber nicht, damit du dich in mich verliebst. Diese Puppe von dir hat sie genäht, nicht ich!«
    Aber außer einem heiseren Krächzen kam nichts von alldem heraus. Meine Kehle war von dem Handschuh, den Tory mir in den Mund gestopft hatte, völlig ausgetrocknet.
    »Das einzige Opfer, das ich hier sehe, ist Jean«, sagte Zack mit harter Stimme. »Was hast du dir nur dabei gedacht, Tory? Du hättest sie ernsthaft verletzen können.«
    »Ja klar.« Jetzt schluchzte Tory. »Verteidige sie ruhig. Wir beide kennen uns seit dem Kindergarten und waren immer gute Freunde, und trotzdem stellst du dich jetzt auf die Seite von jemandem, den du erst seit ein paar Wochen kennst …«
    »Gib mir das Messer«, unterbrach Zack sie.
    Tory reichte es ihm stumm.
    »Ich hätte nie gedacht, dass sie wirklich so weit gehen
würde, Zack!«, sagte Gretchen, die auf einmal richtig verängstigt aussah. »Als Tory uns von dem Ritual erzählte, hat sie behauptet, sie würde ihrer Cousine nur ein bisschen in die Fingerkuppe piksen. Und dass es Jean nichts ausmachen würde, weil sie ihr Pech sowieso endlich loswerden wollte.«
    »Niemals«, versuchte ich zu sagen. »Ich werde meine Gabe niemals freiwillig aufgeben! Ich habe mich entschlossen, sie anzunehmen! Ich fürchte mich nicht mehr vor ihr!«
    Aber wieder kam nur ein Krächzen heraus.
    »Bloß dass es kein Pech war …« Gretchen wurde immer aufgeregter. »Jinx hat magische Kräfte und wusste nur nicht, wie man sie richtig einsetzt. Wenn Tory ihr Blut getrunken hätte, dann hätte der Zauber mit der Puppe, die sie von dir gemacht hat, funktioniert und du hättest dich in sie verliebt, so wie sie es sich immer gewünscht hat, und sie …«
    »HALT DIE KLAPPE, GRETCHEN!«, brüllte Tory.
    Zack ignorierte sie und schnitt mit dem Messer seelenruhig die Kordel durch, mit der sie mich gefesselt hatten. Erst als er mich auf die Füße zog, bemerkte ich  – bemerkten wir beide  –, dass ich nicht stehen konnte. Das lag allerdings nicht an irgendetwas, das Tory mit mir getan hatte, sondern daran, dass ich mein Knie so fest gegen die Glasplatte des Tischs gerammt hatte.
    »Komm mit.« Zack legte mir einen Arm um die Taille. »Ich stütze dich.«
    Er führte mich hinaus in die frische Nachtluft des
Gartens, wo Mouche uns mit einem leise fragenden »Miau« begrüßte.
    »Wir dürfen Mouche nicht draußen lassen«, versuchte ich zu sagen. »Alice würde sich totale Sorgen machen, wenn sie morgen nicht neben ihr im Bett liegt.«
    Aber meine Kehle war immer noch ausgetrocknet, und alles, was ich hervorbrachte, war ein heiseres: »… Mouche.«
    »Keine Sorge«, sagte Zack. »Sobald ich dich ins Haus gebracht habe, gehe ich noch mal raus und hole sie.«
    Dann klopfte er laut an eine Tür, und kurz darauf hörten wir Paulas verschlafene Stimme: »Ja? Wer ist … oh, Zack! Was machst du...?« Und dann sagte sie mit plötzlich hellwacher Stimme: »Jean!«
    Als wir aus dem Mondlicht in Paulas Apartment traten und Zack mich zur Couch führte, bemerkte ich, dass Philipp  – genau wie ich vermutet hatte  – nicht dort schlief. Er stand in der Tür zu Paulas Schlafzimmer und trug nichts außer einer sehr engen Unterhose am Körper und einem sehr verwirrten Ausdruck im Gesicht.
    Er sah unglaublich gut aus.
    Allerdings nicht so gut wie Zack, der nur eine verwaschene Jeans anhatte, die er sich anscheinend so hastig angezogen hatte, dass sie noch nicht einmal richtig zugeknöpft war.
    Als Philipp das Licht anknipste, fiel mir auf, dass Zacks Hände völlig zerkratzt waren und bluteten.
    »Oh mein Gott«, sagte Paula erschrocken. »Was ist passiert?«

    Die Rosen. Er musste sich an den Dornen geschnitten haben, als er über die Mauer geklettert war.
    Aber wie sich
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