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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn
Autoren: John Vornholt
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Ohs, denn die Mädchen standen so vollkommen still, dass sie tatsächlich wie ein Bild aussahen. Nachdem zwei Minuten vergangen waren und sich immer noch keines der Mädchen bewegt hatte, brach lauter Applaus im Freizeitzentrum aus.
    Arthur Rimbard kam zu Sabrina gelaufen und flüsterte: „Sehr beeindruckend. So etwas habe ich noch nie gesehen. Wie lange können sie denn so stehen bleiben?“
    Sabrina zuckte die Achseln. „Wie viel Zeit haben wir denn?“
    Arthur sah auf die Uhr. „Ihr habt eine weitere Minute. Ich bin mir sicher, dass ihr damit die Talentshow gewinnen werdet.“
    „Klasse!“
    Der Direktor schüttelte immer noch fassungslos den Kopf. „Du hast diese Mädchen total verwandelt. So etwas habe ich noch nie gesehen.“
    „Danke!“ Sabrina lächelte, aber nur für einen Moment. Sie hatten die Talentshow überlebt, aber am nächsten Tag stand der Geschicklichkeitswettbewerb an, und das war eine ganz andere Geschichte.
    Mehr denn je musste sie unbedingt einen Weg finden, ihren Zauber zu brechen!

11. Kapitel
    „Liebe Kinder, liebe Betreuer und Betreuerinnen!“, brüllte Arthur ins Megafon. „Hiermit eröffne ich feierlich den Geschicklichkeitswettbewerb im Ferienlager Bärenklaue!“
    Er hievte einen beeindruckenden Pokal über seinen Kopf und zeigte ihn herum. „Dieser Pokal wird derjenigen Hütte gehören, die die meisten Punkte aus allen Wettbewerben gewinnt. Unser erstes Spiel ist der Hindernislauf. Viel Glück!“
    Sabrina blickte zu ihren Zombiemädchen. Sie würden jede Menge Glück brauchen, um die nächsten beiden Tage zu überleben. Die ganze Nacht über hatten sie und Salem Dutzende von Zaubersprüchen und Beschwörungen ausprobiert, um die Mädchen wieder zurückzuverwandeln. Nichts hatte gewirkt.
    Sie waren sogar so verzweifelt, dass sie versucht hatten, Tante Zelda und Tante Hilda zu kontaktieren. Die beiden Hexen waren jedoch weder zu Hause noch sonst wo aufzufinden gewesen. Offensichtlich hatten sie Sabrinas Abwesenheit dazu genutzt, sich Ferien im Anderen Reich zu gönnen. War die Maus aus dem Haus, tanzten die Katzen auf dem Tisch.
    Sabrina und ihre Mädchen standen mit den anderen Kindern und Campern auf dem Spielfeld, und es gab kein Entrinnen. Vor ihnen lag ein Hinderniskurs, der aussah wie eine Mischung aus Spielplatz und Pferde-Parcours. Da gab es Mauern, über die man klettern sollte, Gräben, die zu überwinden waren, Hindernisse, unter denen man durchkriechen musste, ein Reifen-Parcours und zum Schluss noch eine Seilschaukel.
    Sabrina überlegte, ihren Mädchen zu raten, Verletzungen vorzutäuschen, dachte dann aber, dass das sowieso niemand glauben würde. Es war einfach zu doof. Wären ihre Mädchen im Normalzustand, würden sie dieses Hindernisrennen problemlos hinter sich bringen.
    „Hütte 1, macht euch bereit!“, kündigte Arthur an. „Die Bewertung ist ganz einfach. Jede Hütte läuft diese Strecke gemeinsam und wir nehmen die Zeit des Mitglieds, das als Letztes ins Ziel kommt. Die Hütte, deren langsamstes Mitglied am schnellsten von allen gelaufen ist, bekommt drei Punkte, die Zweite zwei und die Dritte einen Punkt.“
    William, der Platzwart, stand plötzlich neben Sabrina. „Viel Glück“, sagte er zu ihr.
    „Hallo“, antwortete sie nervös. „Wir können’s gebrauchen.“
    „Ich habe fünf Dollar auf deine Hütte gesetzt“, sagte der alte Mann lächelnd.
    „Hoffentlich können Sie den Verlust verkraften.“
    „Kann ich. Ich habe zehn Dollar gewonnen, weil ich auf deine Hütte bei der Talentshow gesetzt hatte.“ Er blinzelte ihr zu und stellte sich wieder zurück in die Menge.
    „Zeitnehmer, nehmt eure Plätze ein“, sagte Arthur.
    Mitch und einige andere Betreuer stellten sich, mit Stoppuhren bewaffnet, ans Ende der Strecke. Mitch winkte Sabrina zu. Er war wahrscheinlich einer derer, die erwarteten, dass ihre Hütte gewinnen würde.
    Arthur hob die Startpistole. „Hütte 1, auf die Startlinie!“
    Neun kleine Jungs stellten sich an die Startlinie. Sie waren sehr aufgeregt, aber sie waren offensichtlich begierig, sich zu beweisen. Dagegen schauten Sabrinas Mädchen aus, als würden sie immer noch für ein Tableau posieren.
    „Auf die Plätze, fertig, los!“ Arthur feuerte den Startschuss ab.
    Die Jungen aus Hütte 1 rannten davon, und Sabrina konnte sich ein Lächeln über ihre Begeisterung nicht zurückhalten. Die erste Mauer war aus Holz und etwa 1,20 Meter hoch. Viele der Jungs übersprangen die Hürde recht locker, aber einige der
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