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Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische
Autoren: Tom Diesbrock
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wenn Sie sich nicht nur glücklich und voller Energie fühlen. Möglicherweise kriegen Sie es erst einmal mit der Angst über Ihre eigene Courage zu tun. »Was habe ich nur gemacht?!« Oder Sie fühlen sich niedergeschlagen und energielos – all das ist ganz normal nach einer so intensiven Zeit. Lassen Sie sich nicht beirren, und machen Sie einfach weiter. Oder Sie entschließen sich für eine Auszeit von ein paar Tagen – sie darf nur nicht so lang ausfallen, dass Sie den Schwung und den Anschluss verlieren!
    Räumen Sie doch am Tag danach erst einmal alle Ihre Unterlagen weg, und lassen Sie nur Ihren Entwicklungsplan für Ihr Wahlprojekt hängen. Darin haben Sie ja bereits viele Gedanken notiert, wie es jetzt weitergehen soll. Der Weg steht also schon fest, und das dürfte recht beruhigend sein.
    Auf den folgenden Seiten finden Sie nun noch einige Tipps für die Umsetzung Ihres Jobprojekts.
    Achtung Stolperstein! Wenn wir uns am Tag danach eher verkatert fühlen, besteht die Gefahr, dass sich eine Stimme in uns meldet, die eine ganz einfache »Lösung« vorschlägt: »Vielleicht war die Entscheidung gar nicht richtig? Aber das muss ja nicht das letzte Wort gewesen sein. Wir schauen einfach mal, wie es weitergeht …«
    Stopp! Dieser entspannt klingende Vorschlag ist absolut keine gute Idee und ganz bestimmt nicht Ausdruck innerer Freiheit, sondern eher sehr kalter Füße! Der Glaubenssatz »Wer A sagt, muss auch B sagen« ist in meinen Augen Unsinn. Wenn A aber das Ergebnis eines langen und klugen Prozesses war, sollte man erst einmal versuchen, daraus etwas zu machen, bevor man es leichtfertig über den Haufen wirft. Also werfen Sie lieber einen Blick auf Ihre Ich-Bühne, wenn sich Zweifel an Ihrer Entscheidung melden.
Viele Wege führen zum neuen Job
    Rolf hätte es wahrscheinlich mit seinen Ambitionen etwas einfacher gehabt, wäre er nicht für die Ernährung einer Frau und zweier Kinder im Vorschulalter zuständig gewesen. So aber hatte er immer wieder großartige Ideen für großartige Projekte – und war stets gefrustet, wenn er feststellte, dass er sie nicht im nächsten Monat umsetzen konnte. Es dauerte eine Weile, bis ich ihn überzeugen konnte, über Alternativen nachzudenken, die zu seiner Lebenssituation tatsächlich passten.
    Rolf, 35, Vertriebsangestellter
    »Ich denke ja schon seit Jahren über eine Arbeit nach, die mir richtig gefällt. Was Langeweile und Unterforderung heißt, habe ich zur Genüge kennen gelernt. Jetzt will ich endlich etwas tun, für das ich brenne! Nie wieder ein Job von der Stange. Man liest doch ständig von Leuten, die alles hingeschmissen haben, um eine Tauchschule auf den Malediven zu eröffnen, in New York eine Schauspielausbildung zu machen oder auf dem eigenen Biohof zu arbeiten. So etwas will ich machen, und nicht mehr in klein-klein…«
    Ich finde, dass mit den Begriffen »Traumjob« und »Berufung« oft ziemlich leichtfertig umgegangen wird. Obwohl die Mehrheit der Menschen mit ihren Jobs unzufrieden sind, scheinen viele zu denken, dass der Traumjob die Regel und der eigene Jobfrust die dumme Ausnahme ist. Kein Wunder, wenn Neuorientierung gleichgesetzt wird mit dem Guesthouse auf Koh Samui oder der eigenen Firma mit zehn Angestellten. Nicht, dass ich etwas dagegen habe, wenn Menschen versuchen, einen Traum zu verwirklichen – ich finde, dafür lohnt es sich, auch Risiken einzugehen und mal auf die Nase zu fallen.
    Viele Menschen haben dafür aber nicht die äußere Freiheit – weil sie familiäre Verantwortung tragen oder ihnen die Voraussetzungen fehlen – oder die innere Freiheit – weil sie ängstlich und sehr sicherheitsorientiert sind. Außerdem hat nicht jeder von uns die Persönlichkeit, die für eine Idee wirklich brennen kann. Ich kann gut verstehen, wenn Menschen traurig darüber sind, weil sie sich nicht so begeistern können wie andere. Natürlich kann man nach seiner Begeisterung genauso wie nach seiner Berufung auf die Suche gehen – das finde ich großartig! Nur weiß ich auch, dass nicht jeder dabei auf Gold stößt. Manchmal ist nicht mehr zu kriegen als gutes, solides Silber. Und das ist allemal besser als das Blech, mit dem man sich bisher zufriedengeben musste!
Job-Tuning oder Neustart?
    Sie haben sich ja schon mit der Frage beschäftigt, wie groß Ihre berufliche Veränderung überhaupt sein soll und kann – denn nicht für jeden muss es die komplette Kehrtwende sein. Werfen Sie doch bitte einen Blick in Ihre Aufzeichnungen – wie
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