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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus
Autoren: Jerry Cotton
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Versuche auswärtiger Gruppen, an die begehrten Spieltische zu kommen. Zurzeit strecken scheinbar einige Triaden aus Ihrer Stadt die gierigen Finger danach aus. So weit stimme ich Ihnen zu, Agent Duvall. Ich werde natürlich meine Interessen schützen, aber das bedeutet keinesfalls, dass ich dazu auf kriminelle Methoden setze«, erwiderte Easterman.
    Blair schaute zu June, die weiterhin keine Anstalten unternahm, ihn bei der Befragung zu unterstützen.
    »Auf einen der Anführer der Triaden wurde ein Überfall verübt, bei dem er schwer verletzt wurde. Sein Name lautet Fred Chang. Kennen Sie ihn?«, fuhr Blair fort.
    Ein Ausdruck zunehmender Verärgerung breitete sich im Gesicht des Kasinoinhabers aus.
    »Nein, kenne ich nicht. Ich wundere mich aber sehr über Ihr unverschämtes Auftreten, Agent Duvall! Schließlich bin ich hierhergekommen, um Abschied von meiner Schwester zu nehmen. Sie wurde in Ihrer Stadt ermordet und ich hatte erwartet, dass Sie sich auf die Jagd nach ihrem Mörder machen. Stattdessen überhäufen Sie mich mit Fragen und Unterstellungen«, beschwerte Easterman sich.
    »Er will seine Lüge mit einem Haufen Vorhaltungen zuschütten, damit wir ihr nicht auf den Grund gehen«, dachte sich Blair.
    »Vielen Dank für Ihre Kooperation, Mister Easterman. Mein Partner musste diese unangenehmen Fragen stellen, damit wir in alle Richtungen ermitteln können«, mischte June sich ein.
    Ein zufriedenes Leuchten trat in die Augen des Kasinobetreibers aus Atlantic City. Blair schaute ungläubig zu seiner Partnerin, die seine Befragung offenkundig boykottierte.
    »Bleiben Sie in der Stadt?«, fragte er.
    David Easterman zückte eine Brieftasche und entnahm ihr eine Visitenkarte, die er June in die Hand drückte. Im Gegenzug erhielt er von ihr eine Karte, die Easterman sorgsam in einem Seitenfach verstaute.
    »Ich fahre sofort zurück nach Atlantic City. Meine Verpflichtungen lassen leider eine längere Abwesenheit nicht zu. Ihre Kollegen erreichen mich jederzeit im Kasino. Ich würde mich allerdings sehr freuen, von Ihnen persönlich unterrichtet zu werden«, antwortete er.
    Erneut konzentrierte Easterman sich ausschließlich auf June, obwohl Blair ihm die Frage gestellt hatte. Beim Abschied hielt der Kasinoinhaber die Hand seiner Partnerin einen Augenblick länger, als es erforderlich war. Blair verfolgte, wie June es nicht nur zuließ, sondern augenscheinlich sogar genoss.
    »Keine Bange, Mister Easterman. Wir werden uns intensiv um den Mord an Ihrer Schwester und natürlich Sie selbst kümmern«, versprach er.
    Für diese spitze Bemerkung erhielt Blair einen harten Blick, der so gar nicht zu dem von Trauer gebeugten Mann zuvor passen wollte. Er hielt Easterman für einen gefährlichen Psychopathen und konnte nicht fassen, wie leicht June sich um den kleinen Finger wickeln ließ. Blair wartete ab, bis der Kasinobetreiber in den Lift gestiegen war und sich die Türen hinter ihm schlossen. Erst dann wandte er sich June zu.
    »Was hatte das denn zu bedeuten?«, fragte er.
    Wenn Blair darauf gebaut hatte, dass seine Partnerin ihr Verhalten erklären oder gar vor ihm rechtfertigen würde, sah er sich getäuscht.
    »Ich habe lediglich den Angehörigen eines Mordopfers mit dem nötigen Respekt behandelt. Was zum Teufel ist nur in dich gefahren, Easterman wie einen dringend Tatverdächtigen anzugehen?«, fragte sie zurück.
    Mit dieser Reaktion hatte Blair überhaupt nicht gerechnet. Es verschlug ihm für einen Moment glatt die Sprache. Dann kehrte sein Unmut über Junes Zurückhaltung während der Befragung zurück und er fragte sie danach.
    »Was hätte ich ihn denn noch fragen können? Du bist doch quasi mit der Tür ins Haus gefallen und hast den armen Mann mit deinen Unterstellungen völlig aus der Bahn geworfen«, erwiderte sie.
    Ihre hitzige Auseinandersetzung führten sie auf dem gesamten Weg zum Parkplatz und zu Beginn der Rückfahrt ins Field Office fort. Es kam zu keiner Einigung, und daher saßen June und Blair vierzig Minuten später stumm in ihrem Büro. Jeder ging seinen eigenen Überlegungen nach, ohne sich mit dem Partner auszutauschen.
    ***
    Nachdem sich nun June und Blair auf die Suche nach dem Mörder von Monica Easterman machten, konnten Phil und ich uns völlig auf die illegalen Spielclubs der Triaden konzentrieren.
    »Die Auswertung der Überwachungskamera aus dem Spielerzimmer im Club von Mistress Gong hat uns einen wichtigen Hinweis geliefert«, sagte Mr High.
    Der Chef hatte uns am späten
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