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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege
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Mit ihrem Angebot zeigte Gabriela ihm einen unverfänglichen Weg, wie er sein Anliegen leicht umsetzen konnte.
    »Sehr gerne, Miss Vasquez. Ich möchte Sie aber nicht belästigen oder in Schwierigkeiten bringen«, erwiderte Toble.
    Das Lächeln der Killerin wurde breiter.
    »Gabriela reicht völlig. Sie stören mich überhaupt nicht, Gavin. Ganz im Gegenteil. Ich würde mich wohler fühlen, wenn Sie noch ein wenig bleiben könnten«, sagte sie.
    Der Botschafter erwiderte das Lächeln und setzte sich in den bequemen Korbstuhl neben dem Tisch mit der Glasplatte. Er prostete seiner Gastgeberin zu und setzte das Glas bereits an die Lippen, als es energisch an der Wohnungstür klopfte. Verblüfft senkte der Botschafter sein Glas und schaute Gabriela fragend an.
    »Vermutlich einer der Nachbarn, der wissen will, ob mein Telefon ebenfalls nicht funktioniert«, sagte sie.
    Mit einer entschuldigenden Geste erhob sie sich und eilte zur Wohnungstür. Da in mehreren Räumen das Licht brannte, konnte die Killerin sich schlecht taub stellen. Außerdem müsste sie dann dem Botschafter erklären, weshalb sie die Tür nicht öffnen wollte. Also entriegelte sie das Schloss und öffnete die Wohnungstür einen kleinen Spaltbreit.
    »Verzeihen Sie die späte Störung, Miss Vasquez. Wir möchten Botschafter Toble abholen«, sagte der Mann.
    Sie konnte ihr Pech nicht fassen. Wie hatten die Amerikaner den Botschafter so schnell ausfindig machen können?
    »Natürlich. Da wird Ihr Botschafter sich aber freuen«, erwiderte sie lächelnd.
    Gabriela Vasquez fügte sich in die neue Situation und führte die beiden Amerikaner ins Wohnzimmer, wo Gavin Toble die Besucher zunächst mit angespannter Miene betrachtete. Dann erkannte er die beiden Männer und entspannte sich umgehend.
    ***
    »Agent Cotton, Agent Decker. Was bin ich froh, Sie zu sehen«, rief Toble aus.
    Nachdem er uns herzlich die Hand geschüttelt hatte, wandte er sich an die Wohnungsinhaberin.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe und Gastfreundschaft, Gabriela. Hier ist meine Visitenkarte«, sagte er.
    Mit einem dankbaren Lächeln reichte der Botschafter die Karte an die dunkelhaarige Schönheit und forderte sie eindringlich auf, sich mit jedem Problem unbedingt an ihn persönlich zu wenden.
    Hatten wir etwa einen erotischen Ausflug gestört? Doch diesen Gedanken verwarf ich sofort wieder, denn der Botschafter wirkte viel zu erleichtert über unser Erscheinen. Hätte sein Ausflug nach Yaviza lediglich den Zweck gehabt, eine Geliebte zu besuchen, dürfte seine Reaktion völlig anders ausgefallen sein.
    »Können wir, Sir?«, fragte ich.
    Botschafter Toble zog eine hellbraune Jacke über und verabschiedete sich von Gabriela Vasquez.
    »Gute Nacht, Ma’ am«, sagten Phil und ich.
    Unser Gruß wurde freundlich erwidert, bevor sie hinter der sich schließenden Wohnungstür verschwand. Ich führte den Botschafter hinaus zu dem Jeep. Die vier Kollegen der DEA sicherten die Fahrzeuge und Straße ab.
    »Das sind Agents der DEA. Sie werden uns bis zum Flughafen begleiten, wo unsere Maschine wartet«, erklärte ich.
    »Wir können sofort starten?«, fragte der Botschafter.
    »Ja, Sir. Wir bringen Sie zunächst zurück nach Panamá. Von dort geht es für Sie und Ihre Ehefrau dann weiter nach Washington. Agent Decker und ich begleiten Sie auf dem gesamten Weg«, versicherte ich.
    Es war Toble anzusehen, wie ihn diese Nachrichten erleichterten. Noch auf der Fahrt zum Flugplatz von Yaviza erkundigte ich mich nach dem Grund für seinen Ausflug hierher. Die Antwort war verblüffend und lieferte ein nachvollziehbares Motiv.
    »Jetzt weiß ich natürlich auch, dass es nur eine Finte war. Das Kartell wollte mich still und heimlich aus dem Weg räumen«, sagte der Botschafter.
    Um Haaresbreite wären Phil und ich die Opfer geworden, wenn uns nicht die Kollegen der DEA und NSA aus der Klemme befreit hätten. Wir würden keine ruhige Minute mehr haben, bis wir das Botschafterehepaar heil und gesund in Washington abgeliefert hatten. Ab dann würden sich die Marshalls um die Sicherheit kümmern. Vorerst blieb diese gefährliche Aufgabe jedoch an Phil und mir hängen. Unser Pilot hatte bereits die Motoren des Flugzeugs gestartet, sodass wir sofort nach dem Einsteigen starten konnten.
    »Jetzt drücke ich uns nur die Daumen, dass niemand diesen Flug ans Kartell verraten hat. Wenn ja, richtet vermutlich schon bald jemand eine Stinger auf die Maschine«, raunte Phil mir zu.
    Sollte das der Fall sein, bestünden keine
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