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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege
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konnte.
    »Alles in Ordnung, Agent Cotton. Rosa hat sich bereits wieder beruhigt und wird sich in den nächsten Tagen um den Haushalt kümmern«, sagte Astrid Toble.
    Bevor ich nervös werden konnte, kehrte sie aus der Küche zurück, und da im gleichen Augenblick der Botschafter auf der Bildfläche erschien, konnten wir aufbrechen.
    Die Kollegen der DEA hatten Phil und mich mit Headsets ausgestattet, über die ich nun den Status abfragte.
    »Können wir rauskommen?«, fragte ich.
    Es gab keine erkennbare Gefährdung und wir verließen mit dem Botschafterehepaar die Villa.
    Ich lenkte den SUV erneut mit hoher Geschwindigkeit durch die noch wenig befahrenen Straßen von Panamá, während Phil vom Beifahrersitz aus die Umgebung kontrollierte. Immer wieder ging sein Blick zum Seitenspiegel, um das folgende Fahrzeug der DEA zu überprüfen.
    »Die Kollegen verstehen ihr Handwerk. Sie halten genau so viel Abstand, dass man nicht beide Fahrzeuge gleichzeitig angreifen kann«, sagte er.
    Schließlich erreichten wir die Ausfallstraße, die uns nach Tocumen bringen würde. Der internationale Flughafen war das Kernstück dieser Stadt, die rund fünfzehn Meilen östlich von Panamá lag. Als wir uns der Stadtgrenze näherten, begannen auch die Slums, die in einem breiten Ring um den Stadtkern lagen. Hier lebten die Armen und kämpften täglich ums nackte Überleben.
    »Der andere Wagen wird abgedrängt!«, rief Phil.
    Ich schaute alarmiert in den Rückspiegel und erkannte, dass die Kollegen der DEA zum Ziel eines brutalen Angriffs wurden. Zwei Pick-ups hatten den SUV eingekeilt und drängten das Fahrzeug gnadenlos von der Straße ab.
    »Um Gottes willen! So tun Sie doch etwas. Astrid sitzt in dem Wagen!«, brüllte Toble los.
    Es war eine vertrackte Situation, in der wir uns befanden. Unsere Hauptperson war natürlich der Botschafter, dessen sichere Ausreise wir zuerst gewährleisten mussten. Trotzdem war mir in diesem Augenblick bewusst, wie Toble vermutlich reagieren würde. Solange seine Ehefrau nicht ebenfalls unversehrt in die USA gelangte, würde Gavin Toble wahrscheinlich nicht als Zeuge gegen das Kartell aussagen.
    »Du fährst mit dem Botschafter zum Flughafen und sorgst dafür, dass er an Bord der Maschine geht. Ich unterstütze die Kollegen der DEA«, entschied ich.
    In Phils Augen blitzte Widerspruch auf, da mein Vorgehen nicht dem Lehrbuch entsprach. Da sich im gleichen Moment aber der Botschafter sichtlich entspannte, verstand mein Partner dieses unkonventionelle Vorgehen und akzeptierte meine Entscheidung. Sekunden später raste der Wagen mit ihm und Botschafter Toble weiter, während ich mit der Glock im Anschlag losrannte.
    ***
    Den Angreifern war es gelungen, die Kollegen der DEA in das Straßengewirr der Slums zu drängen. Ich orientierte mich an den Schüssen, die in schneller Folge zu hören waren.
    »Agent Cotton?«
    Ich drückte mich gerade an die improvisierte Seitenwand einer Hütte aus Wellblech, als mich der Kollege der DEA anrief. Mein Blick wanderte über die Hütten in der näheren Umgebung, doch erst als der Agent mit der Hand winkte, entdeckte ich ihn. Er bedeutete mir, dass ich auf einer Verbindungsgasse hinter der Hütte zu ihm gelangen könnte. Sekunden später stand ich neben ihm.
    »Wie ist die Lage?«, fragte ich.
    Der Agent schilderte die Geschehnisse seit dem überraschenden Überfall auf seinen Wagen. Die Pick-ups hatten ihnen dermaßen clever den Weg abgeschnitten, dass ihnen nur noch der Ausweg in die Slums übrig blieb. Dort mussten die Kollegen der DEA sich sofort einem schweren Feuergefecht stellen.
    »Dick ist schwer verwundet und bei mir hat es das Headset erwischt. Total kaputt«, schimpfte Agent Paul Anders.
    Das erklärte, warum ich auf diesem Wege keinen Kontakt hatte herstellen können. Als ich mich nach Astrid Toble erkundigte, schüttelte Anders mit zerknirschter Miene den Kopf.
    »Dick wollte sie aus der Schusslinie bringen, doch das ging leider gründlich schief. Sie hatten es fast geschafft, doch dann verlor die Frau des Botschafters die Nerven und verriet damit den Gangstern den Standort«, erklärte Anders.
    Er hatte mehrfach den Versuch unternommen, um wenigstens zu seinem Partner zu kommen, doch er wurde umgehend unter Beschuss genommen.
    »Wo befindet sich der Schütze?«, fragte ich.
    Agent Anders deutete auf ein Gerüst aus Holz, auf dem ein riesiger Stahlbottich thronte.
    »Er ist neben dem Wassertank, Agent Cotton. Mit seinem Gewehr hat er das Gelände perfekt
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