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Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Titel: Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod
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ein Wasserschaden aufgetreten. Ich wollte nur fragen, wie die Leitungen bei Ihnen aussehen.«
    Es herrschte immer noch Schweigen. Ich überlegte schon, ob man die Tür gewaltsam öffnen könnte. Aber dann blieb immer noch die Ungewissheit über das, was sich im Inneren verbarg. Doch plötzlich ertönte eine weibliche Stimme.
    »Meine Wasserleitungen sind okay. Gehen Sie weg.«
    »Das habe ich zunächst auch gedacht, aber dann sind mir die Dichtungen um die Ohren geflogen. Meine ganze Ware wurde im Handumdrehen verdorben. Kann ich mir Ihre Dichtungen nicht mal anschauen? Ich möchte Ihnen dieses Schicksal ersparen. Außerdem will ich die Wasserwerke verklagen. Wenn Sie dieselben Dichtungen haben, dann sitzen wir in einem Boot.«
    Täuschte ich mich oder wurde jetzt hinter der Tür leise geflüstert? Auf jeden Fall hörten wir gleich darauf, dass ein Schlüssel herumgedreht wurde. Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit.
    Wir hatten bisher nicht den geringsten Beweis, dass in diesem Gebäude überhaupt etwas Illegales geschah. Dass Pamela Swanson nervös war, konnte man ihr schließlich nicht als Verbrechen anlasten. Insofern bewegten wir uns in diesem Moment auf sehr dünnem Eis.
    June Clark lächelte charmant. Noch hatte Pamela Swanson uns nicht bemerkt. Nun hörten wir wieder ihre Stimme.
    »Ich bin momentan sehr beschäftigt. Wir schauen uns nur kurz gemeinsam die Wasserleitungen an, in Ordnung?«
    »Natürlich, Sie sind – da ist Bill Grant!«
    June Clark unterbrach sich selbst, drückte die Tür ganz auf und stürzte sich gleichzeitig auf die völlig überrumpelte Chefsekretärin. Nun konnten wir problemlos in das Lagerhaus eindringen, denn Grant war ja ein Krimineller, nach dem gefahndet wurde. Selbst wenn wir ihm den Mord an Alex Redmond noch nicht nachweisen konnten, blieb immer noch der tätliche Angriff auf Phil. Dafür würde er auf jeden Fall in Rikers einfahren.
    June Clark hatte uns die Tür geöffnet, nun drängten Phil und ich hinter ihr in das Lagerhaus. Dort herrschte ein grelles Licht.
    Ich erblickte zahlreiche gestapelte Kartons mit Unterhaltungselektronik, Fernsehern und Computern. Hinter eine von diesen Kisten duckte sich Grant. Im nächsten Augenblick krachte ein Schuss, Mündungsfeuer blitzte auf.
    Doch ich hatte mich rechtzeitig zur Seite geworfen. Soweit ich sehen konnte, waren auch Phil und June nicht verletzt worden. Unsere blonde Kollegin hatte die Komplizin des Verbrechers bereits niedergerungen und legte Pamela Swanson Handschellen an.
    »Geben Sie auf, Grant!«, rief ich. »Sie haben keine Chance!«
    Die Antwort bestand in einem weiteren Schuss. Ich verständigte mich mit Phil und June durch Gesten. Wir benutzten die gestapelten Kisten, um uns dem Verbrecher von verschiedenen Seiten zu nähern. So konnten wir ihn in die Zange nehmen. Von verschiedenen Seiten rückten wir vor.
    Natürlich achteten wir auch darauf, ob sich noch weitere Personen in dem Lagerhaus aufhielten. Aber es sah ganz danach aus, dass Grant hier allein war.
    »Gib mir Deckung!«, raunte ich meinem Freund zu. Das ließ sich Phil nicht zweimal sagen. Er feuerte mehrfach hintereinander in Grants Richtung, um den Kriminellen in die Defensive zu drängen. Doch der Eingekesselte schoss wütend zurück, ohne Phil dabei zu treffen. Ich umrundete zwei Kistenstapel und hatte den Verbrecher nun direkt im Schussfeld.
    Grant wirbelte herum. Von seiner aalglatten Fassade bei unserer ersten Begegnung war nichts übrig geblieben. Sein Gesicht war schweißnass und hatte sich in eine Fratze verwandelt. Er richtete seine Pistole auf mich und drückte sofort ab.
    Ein lautes Klicken ertönte. Das Magazin seiner Waffe hatte offenbar nur sechs Patronen enthalten, die er während der letzten paar Minuten alle verschossen hatte. Und ich würde ihm gewiss keine Gelegenheit geben, ein neues Magazin in die Waffe zu schieben.
    Es war jetzt nicht mehr nötig, auf den Kriminellen zu feuern. Ich schnellte auf Grant zu und riss ihn mit einem Hechtsprung von den Beinen. Er hielt immer noch seine Glock in der Hand und versuchte, mir damit den Schädel einzuschlagen.
    Aber ich wich ihm aus und rammte dem Verbrecher meinen Ellenbogen zwischen die Rippen. Grant stieß einen Schmerzensschrei aus. Er schlug wild um sich, ohne mich zu treffen. Gleich darauf hatte ich ihm die Schusswaffe aus der Hand gewunden.
    Phil kam bereits mit den Handschellen. Es war uns ein besonderes Vergnügen, diesen Täter aus dem Verkehr zu ziehen.
    »William Grant, ich verhafte
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