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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)
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nicht geschafft. Der Associatee der ENA hatte sich absetzen können. Also brachen der Kollege der NSA und ich ebenfalls die Zelte ab, um in die USA zu fliegen. Noch auf dem Flug von Singapur nach New York hatte ich mehrfach mit Mr High telefoniert. Nolan Banks und sein Vorgesetzter standen uns in dieser Hinsicht in nichts nach, sodass wir bereits bei der Ankunft im Big Apple über das Missgeschick der Observationsteams informiert waren.
    »Es lief bereits wenige Meilen vom Flughafen entfernt schief, Jerry. Tennison hat mit seiner Beschattung gerechnet und erstklassige Vorsichtsmaßnahmen getroffen«, antwortete der Chef.
    Ich unterdrückte mit aller Macht ein Gähnen, denn der Jetlag setzte mir ziemlich zu.
    »Sein Wagen wurde von keiner der vielen Überwachungskameras eingefangen?«, fragte Banks ungläubig.
    Doch so war es nicht gewesen. Viel mehr existierten auf einmal ein ganzes Dutzend absolut gleicher Limousinen, die mit gleichen Kennzeichen unterwegs waren. Dadurch narrten sie die Kollegen in der Verkehrsüberwachung, und schließlich tauchten die Fahrzeuge in diversen Tiefgaragen irgendwo in Manhattan ab.
    »Bevor wir genügend Leute vor Ort hatten, waren die Insassen bereits verschwunden. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass in allen diesen Garagen die Videoüberwachung defekt war«, sagte Phil.
    Damit stand eindeutig fest, dass alles sorgfältig geplant und durchgeführt worden war. Die ENA überließ wieder einmal nichts dem Zufall und hatte damit den ersten Zug für sich entscheiden können. Wir mussten uns erneut auf ein Schachspiel der besonderen Art einlassen, was niemand am Tisch unterschätzte.
    »Gibt es irgendeinen Hinweis auf mögliche Unterstützer der ENA?«, fragte ich.
    Solange wir nicht die leiseste Ahnung hatten, nach welchem Personenkreis wir Ausschau halten mussten, machte eine konkrete Suche keinen Sinn.
    »Wir kämen in dieser Hinsicht weiter, wenn wir mehr über mögliche Ziele der ENA wüssten«, sagte Phil.
    Ich war so naiv gewesen anzunehmen, dass sich aus der Art des Computerprogramms eine solche Eingrenzung erstellen ließ. Doch diesen Zahn hatte mir Nolan bereits auf dem Rückflug gezogen.
    »Der Einsatz in Singapur war nur eine von vielen Möglichkeiten, Jerry. Das Einsatzspektrum reicht von gängigen Kontobewegungen einer Bank bis hin zum weltweiten Handel an jeder erdenklichen Börse«, erklärte er.
    Genau hierin lag unser Problem. Aus unserer Erfahrung mit der ENA wussten wir, dass uns bei diesen Ermittlungen auch die üblichen Informanten kaum weiterhelfen würden. Jede Operation wurde mit ausgesuchten Associatees durchgezogen, die in aller Regel vorher niemals mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren. Solche Menschen gehörten nicht zum Umfeld unserer Informanten, weshalb auch diese sonst so wertvollen Quellen trocken blieben.
    »Gibt es Vorschläge, wo wir ansetzen können?«, fragte ich.
    Ich konnte mich an keinen Fall erinnern, wo es zu irgendeinem Zeitpunkt überhaupt keine Ermittlungsaussichten mehr gab. Meistens vertrat einer von uns eine Theorie, und wenigstens der konnten wir nachgehen. Mir wollte nicht einleuchten, dass wir in diesem Augenblick völlig ratlos sein sollten.
    »Wir haben die Limousinen, Jerry. Dort können wir ansetzen, indem wir jeden einzelnen Mietvertrag bis zu dem jeweiligen Auftraggeber zurückverfolgen«, erwiderte Phil.
    Es war die übliche Herangehensweise eines jeden Cops. Uns stand demnach jede Menge Laufarbeit bevor, die möglicherweise nur wieder ein neuer Beleg für die erstklassige Vorbereitung der ENA sein würde.
    Wir konnten damit durchaus dem geheimnisvollen Plan dieser Verbrecherorganisation folgen. Während sich die Ermittler von FBI und NSA sowie weiteren Behörden die Hacken schieflaufen würden, trieb die ENA ihre eigentliche Operation in aller Stille voran.
    »Falls Sie eine Idee haben, immer raus damit«, forderte Mr High.
    Ich hatte lediglich meine Müdigkeit und eine gehörige Portion Frust, weshalb ich nur den Kopf schüttelte. Mein Partner würde die Ermittlungen von seinem Büro aus koordinieren und war gleichzeitig der Verbindungsmann des FBI zu den Kollegen der NSA.
    »Wie gut kennst du dich in New York aus?«, fragte ich Nolan.
    Unser Kollege von der NSA war einige Jahre im Big Apple stationiert gewesen, sodass er über hervorragende Ortskenntnisse verfügte. Ein Pluspunkt, wenn auch ein kleiner.
    »Na schön, Phil. Gib uns einige Adressen von den Mietwagenunternehmen und wir fangen mit der Arbeit an«, sagte
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