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Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Titel: Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer
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daß die Gangster sich mit dem roten Flitzer entfernt hatten, damit er nicht in der Nähe ihres Unterschlupfes gefunden werden konnte.
    Loretta Ambush blieb mit einem Ruck stehen. »Lieber Himmel!« stieß sie hervor und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Sie haben recht! Rocker und Wellington sind natürlich zu meinem Bruder gefahren. Sie müssen auch Terry ausschalten, sonst war für sie alles vergebens.«
    ***
    Der Wagen verlangsamte sein Tempo und stoppte. Der Fahrer setzte ihn zurück und kurbelte das Fenster herunter. Er hatte ein rundes, glatt rasiertes Gesicht und musterte uns neugierig.
    »Panne gehabt?« fragte er.
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis und öffnete den hinteren Wagenschlag. »So kann man es nennen. Ich muß schnellstens telefonieren. Haben Sie eine Ahnung, wo der nächste Polizeiposten ist?«
    »Drei Meilen von hier entfernt. Liegt direkt am Wege, Mister. Ich bringe Sie hin.«
    Loretta rannte plötzlich von der Straße weg in das Dunkel hinein. Ich sprintete hinterher und brachte sie zurück. Schwer atmend ließ sie sich neben mir in die Polster fallen. »Ich habe Ihnen das Leben gerettet und eine Chance verdient«, beklagte sie sich. »Sie hätten sie mir geben sollen.«
    »Ich brauche Sie«, sagte ich nur. »Sie wissen, wie und wo ich Rocker finden kann.«
    Zehn Minuten später hatte ich das District Office an der Strippe. Phil meldete sich.
    »Ich bin deinetwegen im Büro geblieben«, sagte er. »Warum hast du dich nicht gemeldet?«
    »Ich war verhindert«, erwiderte ich ihm. »Der Keller, in den Loretta Ambush und ich eingesperrt wurden, hatte kein Telefon. Hör zu, Phil! Schicke sofort jemand los, der Terry Ambush in Haft nimmt. Wenn du so schnell keinen Haftbefehl auftreiben kannst, genügt es, wenn ihr ihn einfach mitnehmt. Er ist der Liebespaarmörder, aber im Moment besteht die Gefahr, daß der Mörder ermordet wird. Stuff Rocker und sein Killer Ricky Wellington sind unterwegs, um ihn aus dem Wege zu räumen.«
    »Stuff Rocker? Was hat denn der mit der Sache zu tun?«
    »Das erkläre ich dir später«, sagte ich und legte auf.
    Ich setzte die Fahrt mit einem geliehenen Ford des Polizeipostens fort. Loretta Ambush saß neben mir. Sie rauchte eine Zigarette nach der anderen.
    »Zum Teufel mit Terry«, sagte sie. »Es war nicht der Mühe wert, sich für ihn zu opfern.«
    »Hören Sie auf, an ihn zu denken. Wo finden wir Rocker?«
    »Er hat so viele Ausweichquartiere, daß es darauf keine schlüssige Antwort gibt.«
    »Wir beginnen dort, wo Sie ihn am ehesten vermuten.«
    »Ich könnte mir vorstellen, daß er mit Terry zurück zur Farm fahren wird«, sagte das Mädchen.
    »Dort wird inzwischen ein Empfangskomitee der Polizei bereitstehen«, sagte ich.
    »Na und? Das kann er nicht wissen.«
    »Ich will damit nur sagen, daß es unnötig ist, diese Gruppe zu verstärken. Wo ist Rockers bevorzugte Stadtwohnung?«
    »Am häufigsten habe ich ihn in der Berry Street besucht«, sagte das Mädchen. »Er besitzt dort im Hause 241 ein Vierzimmer-Apartment«, fügte sie hinzu.
    »Lebt er allein in der Wohnung?«
    »Ja, aber im Gästezimmer schläft meistens einer seiner Gorillas«, sagte Loretta Ambush.
    »Wie viele Leute gehören zu seiner Gang?«
    »Keine Ahnung«, meinte das Mädchen. »Er hat nie mit mir darüber gesprochen.«
    »Sie haben Augen im Kopf«, sagte ich. »Sie müssen einen gewissen Einblick gewonnen haben.«
    »Stuff empfing mich nur dann, wenn er Zeit für mich hatte. Dann waren seine Geschäfte für ihn tabu. Von seiner Gang kenne ich nur Ricky und einen zweiten Gorilla namens Andy Brewer. Ich weiß, daß Stuff mit Rauschgift handelt. Er liefert den Stoff nicht an Schlepper aus, sondern verkauft nur größere Mengen an andere Verteilerorganisationen. Er ist ein Aufkäufer, so eine Art Zwischenhändler, glaube ich.«
    »Wann und wo haben Sie ihn kennengelernt?«
    »Vor 2wei Jahren in einer Bar. Ich fand ihn faszinierend, obwohl ich sofort erkannte, wozu er imstande sein konnte. Seinetwegen verkrachte ich mich mit meiner Mutter. Stuff war der Grund, daß ich mich selbständig machte und mir eine eigene Wohnung nahm. Aber Mama hatte recht. Ich hätte die Finger von Stuff lassen sollen. Es war idiotisch, aber mir schmeichelte es, daß ein so gefürchteter Mann um meine Gunst buhlte. Wir Ambushs sind gesellschaftliche Versager, fürchte ich. Terry hat einige Menschenleben ausgelöscht, und ich liierte mich mit einem Mörder.«
    »Seltsam, und doch zittern Sie und Ihr
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