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Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer

Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer

Titel: Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer
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meinem Jaguar den Anruf und eilte danach in das Haus zurück. Robinson war inzwischen zu sich gekommen. Er sah ziemlich blaß und mitgenommen aus. Jane Ferguson hatte ihm ein Kissen unter den Kopf geschoben und den Balken aus dem Wege geräumt, von dem der Gangster getroffen worden war.
    »Ich hab’ mir ein paar Rippen gebrochen, fürchte ich«, ächzte Robinson. »Was, zum Henker, ist bloß passiert?«
    »Es war ein kleines Abschiedsgeschenk von Lorraine Spotter«, machte ich ihm klar. »Die Bombe hat sie vermutlich der Requisitenkammer von O. M. entnommen.«
    »Dieses Aas!« keuchte Robinson. »Und so was wollte die Organisation übernehmen!«
    »Wo ist die Requisitenkammer?« fragte ich ihn. »Wo bewahrte O. M. sein Geld und seine Waffen auf?«
    Robinson schaute mich an. Es war zu merken, daß ihm das Sprechen Mühe bereitete. »Das hat er keinem von uns gesagt«, meinte er. »Der Boß liebte die Geheimniskrämerei.«
    »Lorraine Spotter wollte mit dem alten Humber türmen«, sagte ich. »Aber der Motor sprang nicht an. Als ich den Garagenvorplatz eine Viertelminute später erreichte, war die Frau verschwunden. Buchstäblich wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Was ist?« fragte mich Jane Ferguson besorgt. Sie hatte bemerkt, wie mein Gesichtsausdruck sich plötzlich veränderte.
    »Wie fühlen Sie sich?« wollte ich von ihr wissen.
    »Ich beginne, mich an die Aufregungen zu gewöhnen«, meinte sie tapfer. »Archie wird staunen, wenn er erfährt, womit ich hier fertig werden mußte.«
    »Ich bedauere, Sie noch ein paar Minuten mit Robinson allein lassen zu müssen«, sagte ich.
    »Ich fürchte mich nicht mehr vor Robinson«, sagte die junge Frau. »Er ist völlig hilflos.«
    Ich eilte hinaus. Wie vom Erdboden verschluckt! Das war die Formel, die mich zu einer weiteren Inspektion der Ölheizungsanlage ermuntert hatte.
    Ich erreichte den Garagenkomplex und ließ mich neben dem gußeisernen Deckel auf die Knie fallen. Ich legte den Deckel zurück und untersuchte zunächst die Einfüllstutzen und dann die Meßuhr. Die Armaturen befanden sich in einer kastenähnlichen Vertiefung, die aus vier Metallwänden bestand. Ich klopfte diese Wände ab. Eine davon klang hohl.
    Ich befaßte mich mit der Meßuhr. Sie hatte einen Messingmantel und einen griffigen Rändelring, der sich verstellen ließ. Ich drehte an ihm herum, bis ich die Nullstellung erreicht hatte. Im nächsten Moment passierte es.
    Vor meinen Augen glitt der Metallhalter, der die Armaturen trug, auf der Metallschiene zur Seite. Der Elektromotor, der die Arbeit besorgte, lief beinahe geräuschlos.
    Ich blickte in eine quadratische dunkle Öffnung. In die senkrecht nach unten führende Betonwand war eine Stahlleiter eingelassen.
    Ich hatte ein seltsames Kribbeln im Magen, als ich mich über die Öffnung beugte und mit meinen Blicken die Dunkelheit zu durchdringen versuchte.
    Wenn Lorraine am unteren Ende der Leiter stand und bewaffnet war, hatte sie jetzt eine fabelhafte Gelegenheit, meinen Kopf als Zielscheibe zu benutzen.
    In der Tiefe rührte sich nichts. Möglicherweise führte der Schacht in eine unterirdische Anlage, die einen zweiten Ausgang hatte. Vielleicht war Lorraine Spotter auf diese Weise längst verschwunden.
    Kurz entschlossen schwang ich mich in die Öffnung und kletterte die Leiter hinab. Ich atmete auf, als ich festen Boden unter meinen Füßen hatte und nicht länger in der Gefahr schwebte, in dem Schacht abserviert zu werden.
    Ich machte ein paar Schritte nach vorn, in die Dunkelheit hinein. Ein leises, kaum hörbares Rauschen und ein Irischer Luftzug verrieten mir, daß die unterirdische Anlage mit einer Entlüftungseinrichtung versehen war. Ich tastete die Wände nach einem Lichtschalter ab. Als ich ihn fand und herumdrehte, glitt am oberen Schachtende der Armaturenkasten in seine Tarnstellung. Der Lichtschalter erfüllte also eine Doppelfunktion.
    Ich zog den Revolver aus der Schulterhalfter und schaute mich um. Ich blickte in einen etwa fünfzehn Yard langen, knapp übermannshohen Korridor. Der Korridor wurde von einer grauen Stahltür begrenzt. Die Wände waren aus rohem, unverputztem Beton.
    Ich ging auf die Tür zu und preßte mein Ohr dagegen. Dahinter war alles ruhig. Ich legte einen großen Hebel herum und öffnete die Tür.
    Dahinter war es dunkel, aber es fiel genügend Licht in den zweiten Korridor. So fand ich den Schalter mühelos. Ich knipste die Deckenbleuchtung an und schaute mich um.
    Der hintere Korridor hatte ungefähr die
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