Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen
Autoren:
Vom Netzwerk:
wenn Papa davon nicht gerade entzückt ist.«
    »Ist Ihr Vater zu Hause?«
    »Nicht im Augenblick, er ist im Büro. Möchten Sie ihn sprechen?«
    »Später vielleicht. Und was ist mit Ihrer Schwester Sheila?«
    »Die ist heute nachmittag in die Stadt gefahren. Irgend etwas quält sie. Sheila ist bis heute nicht über Patricias Tod hinweggekommen. Ich wette, sie ist wieder einmal unterwegs, um irgendeiner scheinbaren Spur nachzugehen. Das treibt sie nun schon seit einem Jahr so. Wir lassen sie gewähren. Nehmen Sie einen Drink?«
    »Danke, nicht jetzt.«
    »Sheila meint es gut«, fuhr Celeste Ardworth fort, »aber sie verpulvert ihre Energien am falschen Platz. Schließlich haben schon klügere Köpfe als sie versucht, den schrecklichen Mord aufzuklären.« Zwischen Celeste Ardworths Augen entstand plötzlich eine nadelfeine steile Falte. »Sie glauben doch nicht etwa, daß Sheila oder ich gefährdet sein könnten?«
    »Der Anrufer hat nicht gesagt, wer das nächste Opfer des Rosenmörders werden soll… Aber ich würde Ihnen empfehlen, heute das Haus nicht zu verlassen. Wenn Sie wollen, leiste ich Ihnen und Ihrer Schwester Gesellschaft. Natürlich können Sie auch die örtliche Polizeibehörde um Schutz bitten.«
    »Aber das ist doch absurd!«
    »Vorsicht hat noch keinem geschadet«, sagte ich. »Kennen Sie das Pickup?«
    »Meinen Sie das gräßliche Lokal an der Straße nach Thornwood? Ich war einmal dort. Mit Derek. Er fand es herrlich, aber ich hasse diese Chromund-Plastik-Lokale. Sie haben keine Atmosphäre.«
    »Patricia soll häufiger hingegangen sein.«
    »Sie war jung«, sagte Celeste. »Dort war sie unter ihresgleichen. Das wird ihr gefallen haben.«
    »Sie war nicht unter ihresgleichen«, sagte ich leise. »Nicht in Hawthorne.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Als eine Ardworth gab es für sie in Hawthorne unüberwindliche Standesgrenzen.«
    »Reden Sie keinen Unsinn! Patricia war nicht eingebildet. Das träfe schon eher auf Sheila zu.«
    »Oder auf Sie«, sagte ich lächelnd. »Ich war zufällig dabei, als Sie vorhin den Unfall hatten. Sie sind übrigens fabelhaft schnell hergekommen.«
    »Ich muß immer rasen, wenn ich am Steuer eines Autos sitze«, sagte sie.
    »Der Unfall war einwandfrei Ihre Schuld. Trotzdem benahmen Sie sich, als hätte der alte Mann einen Fehler gemacht.«
    »Das dürfen Sie nicht ernst nehmen«, meinte Celeste Ardworth. »Ich explodiere zwar leicht, aber das hat nichts mit Hochmut oder Standesdünkel zu schaffen. Wahrscheinlich mußte ich bloß meinen Schreck abreagieren.«
    Hinter mir ertönten Schritte. Ich blickte über die Schulter. Derek Lennox kam herangeschlendert. Er war noch immer in Shorts und Pullover. Das Gewehr hatte er im Haus zurückgelassen.
    »Was gibt es denn?« fragte er grinsend. »Es sieht so aus, als sei hier eine Verschwörung im Gange.«
    Celeste lächelte. »Ich soll umgebracht werden, Liebling«, meinte sie.
    »Na, wunderbar!« spottete er. »Dann brauche ich das nicht zu erledigen. Es wird hohe Zeit, daß jemand diese Welt von dir befreit.«
    ***
    »Du bist geschmacklos«, schmollte das Girl.
    Er lachte und hockte sich ins Gras. »Sei kein Närrchen«, meint er und begann ein paar Gräser auszureißen. »Du weißt genau, daß ich ohne dich nicht leben könnte.«
    »Dann höre gefälligst damit auf, deinen Fünf-Cent-Sarkasmus unter die Leute zu bringen.«
    Er runzelte die Stirn. »Du bist doch sonst nicht so empfindlich, Celeste.«
    »Mr. Cotton ist ein G-man«, erläuterte das Girl. »Er ist aus New York herübergekommen, um uns zu warnen. Der Rosenmörder hat sich telefonisch bei Mr. Cotton gemeldet. Die Bestie will sich heute abend ein neues Opfer suchen!«
    Lennox erhob sich, plötzlich ernst. »Pardon, das wußte ich nicht. Was soll jetzt geschehen?«
    »Der Anrufer nannte keinen Namen«, sagte ich. »Wir wissen nicht einmal, ob er wirklich ernst zu nehmen ist. Trotzdem möchte ich Ihnen, Mr. Lennox, empfehlen, die Familie Ardworth heute abend nicht allein zu lassen. Ich benachrichtige außerdem noch den Sheriff. Er wird ein paar zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen treffen.«
    »Endlich passiert mal etwas in Hawthorne!« sagte Lennox.
    »Derek, bitte!« meinte das Girl vorwurfsvoll.
    Er legte seinen Arm um Celeste Ardworths Schultern. »Ich sage ja nicht, daß dir etwas passieren soll, Honey. Solange ich bei dir bin, wird dir niemand ein Haar krümmen.«
    Ich schaute auf meine Uhr. Die Zeiger rückten unaufhaltsam weiter.
    »Ich melde mich später noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher