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Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan
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legen versuchte. Jedenfalls hat er wiederholt…«
    »Schon gut«, unterbrach Swift nervös. »Das nehmen wir später zu Protokoll. Fest steht, daß Hurst ermordet wurde, als hier eine wüste Keilerei im Gange war. Die Schlägerei wurde vermutlich von dem Mörder inszeniert. Möglicherweise hatte er Helfer, und vielleicht ist der Mann, den wir suchen, sogar noch unter uns. Jedenfalls konnte der Mörder in dem allgemeinen Rummel die Tat ungesehen verüben.« Lieutenant Swift blickte Phil und mich herausfordernd an. Es schien fast so, als erwartete er Einwände oder einen Widerspruch, aber weder Phil noch ich hatte einen Grund, die Annahmen des Lieutenants zu korrigieren.
    Swifts Beamte stellten eine Liste mit den Namen der noch anwesenden Gäste zusammen. Phil und mich bat er, am nächsten Morgen in seinem Office vorzusprechen. Wir kletterten in meinen Jaguar und brausten ab. Jeder von uns hing dem Gedanken nach, wie es wohl kam,'daß ein Mann, der jetzt tot war, unter dem Namen eines Toten gelebt hatte. Zudem unter dem Namen eines berüchtigten Gangsters.
    »Du kannst mich an der St. Patricks Kathedrale absetzen«, meinte Phil. »Ich werde versuchen, Mona zu erreichen.«
    »Mona Lisa?« fragte ich. »Quatschkopf!« Phil grinste. »Ich spreche von einem Girl, dem ich vor langer Zeit einmal versprochen habe, ein Lebenszeichen von mir zu geben, sobald ich einen freien Abend habe. Das liegt nun schon so lange zurück, daß es mich nicht wundern würde, wenn Mona inzwischen Ehefrau und Mutter oder gar Großmutter geworden ist.«
    »Warum suchst du dir keinen Beruf, der dir mehr Freizeit bietet!« frozzelte ich.
    »Weil ich ein Vorbild brauche«, spottete Phil, »und das bist nun mal du.«
    »Dann ist dir nicht zu helfen, du armer Tropf!« seufzte ich.
    Am nächsten Morgen fanden wir uns in Mr. Highs Vorzimmer ein. Die Sekretärin des Chefs war gerade damit beschäftigt, ihr Make-up zu erneuern. »Geben Sie sich keine Mühe, Helen«, sagte Phil. »Hübscher können Sie wirklich nicht mehr werden.«
    »Finden Sie das auch, Jerry?« fragte mich Helen mit einem Anflug von Koketterie.
    »Bedaure nein«, antwortete ich grinsend. »Eine weitere Steigerung ist durchaus möglich. Sie müssen mich nur häufiger anlächeln.«
    Mr. Highs Stimme aus dem Lautsprecher unterbrach unser Geplänkel. »Bitten Sie Jerry und Phil zu mir, Helen.«
    »Sie sind gerade eingetroffen, Sir«, meinte Helen und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. »Ist es gut so?« fragte sie dann spöttisch.
    »Für den Anfang reicht es«, flachste ich zurück. Dann betraten wir das Chefbüro. Mr. High hatte zwei Besucher, die wir kannten: Ted Bennet vom FBI in Chicago und Lieutenant Swift von der Mordkommission der City Police.
    Wir setzten uns. Mr. High kam geradewegs zum Ziel.
    »Lieutenant Swift hat mir soeben den Mordfall Hurst im Detail geschildert«, sagte Mr. High. »Er tritt den Fall hiermit an uns ab.«
    Phil und ich blickten überrascht hoch. Ted Bennet sah uns ernst an. »Der Tote war einer meiner besten Mitarbeiter«, sagte er. »Ein G-man namens Hank Payne.«
    ***
    »Wie kommt es, daß er Hursts Ausweis bei sich trug?« fragte Phil nach einer winzigen Pause der Verblüffung.
    »Dafür habe ich leider keine Erklärung«, meinte Bennet. Er war ein schlanker gelehrtenhaft wirkender Mittvierziger mit schmalen ausdrucksvollen Händen, die beständig in nervöser Bewegung waren. »Hank war für ein paar Tage privat nach New York gereist. Ich weiß, daß er unter anderem die Absicht hatte, sich das Baseballspiel zwischen St. Louis und den Yankees anzusehen. Ich vermute allerdings, daß Hank noch ein anderes Ziel verfolgte. Sicherlich hatte er vor, ein paar Recherchen auf eigene Faust anzustellen. Hank war in dieser Hinsicht stets ein wenig eigenwillig.«
    »Sie wollen damit sagen, daß er hier in New York einer bestimmten Sache inoffiziell nachging?« fragte Phil.
    Ted Bennet nickte. »Das war so Hanks Art. Es war gewiß nicht seine Absicht, in fremden Revieren herumzuschnüffeln, aber wenn er einmal einer Sache auf der Spur war, hatten wir es verdammt schwer, ihn davon abzubringen und ihm die Kompetenzen klarzumachen, die er mit seinem eigenwilligen Vorgehen berührte oder verletzte. Hank haßte es, unausgegorene Verdächtigungen zu äußern. Ehe er eine Meldung erstattete, pflegte er sich persönlich davon zu überzeugen, daß sie wirklich gerechtfertigt war.«
    »Woher kann er den Ausweis des ermordeten Hurst bekommen haben?« schaltete Lieutenant Swift
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