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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben
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Gangster sich erlauben konnte, ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen um die Ecke zu gehen. Mit einem Blick übersah er dort die Situation.
    Der Mustang stand noch an seinem Platz. Der rote Sportwagen ebenfalls. Von dem Cop war nichts zu sehen. Edward Belt atmete erleichtert auf. Mit schnellen Schritten ging er dicht an den Hauswänden entlang und gelangte in die Nähe des Wagens, der Mittelpunkt seines Auftrages war.
    Noch einmal überzeugte der Gangster sich, dass der Cop nicht in der Nähe war. Einen Blick warf er hinüber zum Mustang. Er sah, wie Stew Forson die Hand hob. Es war das Zeichen dafür, dass alles in Ordnung war. Belt hörte, dass Forson den Mustangmotor einmal aufheulen ließ. Auch das war ein vereinbartes Zeichen dafür, dass alles stimmte.
    Noch einmal blickte der Gangster sich um. Dann näherte er sich mit gemütlichen Schritten dem Jaguar. Er sah aus wie der rechtmäßige Eigentümer des Wagens. Alles erschien normal, und keiner der Passanten bemerkte etwas. Belts Herz allerdings schlug dröhnend. Jetzt kam es auf Sekunden an. Auf gute Nerven. Und eine ruhige Hand.
    Belt zog ein dünnes Schlüsselbund aus der Tasche.
    ***
    »Mr. Cotton vom FBI, ja«, sagte der Privatsekretär feierlich.
    Er schaute auffällig auf die Uhr. Dann zog er die Nase unmerklich etwas kraus. Missbilligend und gleichzeitig überlegend.
    »Sorry«, sagte ich, »es ist noch nicht neun Uhr. Ich weiß das. Allerdings weiß ich auch, dass Gangster sich nicht nach Zeitplänen anderer Leute zu richten pflegen. Es könnte von Vorteil sein, wenn Mr. Whytt geruhen könnte, mich sofort zu empfangen.«
    Der Privatsekretär schnappte nach Luft. Ich dachte schon, meine etwas respektlose Äußerung hätte ihm so zugesetzt. Aber es war ein anderer Umstand.
    »Verzeihung, Mr. - hmm - Cotton, aber darf ich mir die Frage erlauben, woher Sie wissen, welches Thema Mr. Whytt im Gespräch mit Ihnen zu erörtern gedenkt? Ich kann mich nicht entsinnen, am Telefon…«
    »Ich möchte es mit Mr. Whytt erörtern«, sagte ich kurz.
    Eine leichte Röte stieg ihm ins Gesicht. Plötzlich machte er Programmwechsel. »Wenn Sie bitte eine Sekunde Platz nehmen möchten…«, murmelte er. Es war gar nicht mehr so formvollendet wie alles andere vorher.
    Ich setzte mich auf einen der Vorzimmersessel und schaute ihm nach. Gemessenen Schrittes ging er zu einer Tür aus Palisanderholz und klopfte an. Zweimal berührte sein Knöchel das Holz.
    Von drinnen antwortete eine Stimme. Der Sekretär machte die Andeutung einer Verbeugung, ehe er vorsichtig die Tür öffnete. Katzbuckelnd verschwand er.
    Nach 20 Sekunden kam er zurück.
    »Bitte…« Seine Nase war immer noch gerümpft. Es schien nicht oft vorzukommen, dass jemand den Zeitplan seines Brotgebers einfach über den Haufen warf.
    Hinter einem riesigen Schreibtisch, der aus dem gleichen Holz wie die Tür hergestellt war, saß ein Mann, der zu seinem Schreibtisch passte. Mindestens 220 Pfund, taxierte ich. Etwa 50 Jahre alt. Schwarzes Haar mit weißen Strähnen. Manager bis in die letzte Faser.
    »Sie können sich ausweisen?«, fragte Mr. Whytt anstelle einer Begrüßung.
    »Cotton vom FBI«, sagte ich ebenso kurz und legte meinen Dienstausweis auf die Schreibtischplatte.
    Er betrachtete ihn kurz, warf mir einen ebenso kurzen Blick zu und sagte dann nur: »Okay.« Eine Handbewegung zu einer Sitzgruppe vollendete das Begrüßungszeremoniell .
    »Ich bemühe Sie wegen eines Dummejungenstreiches«, sagte er nach einer ganz kurzen Pause.
    »Für Dummejungenstreiche sind das Jugendamt und allenfalls die City Police zuständig, Mr. Whytt«, entgegnete ich.
    Ich kann es nun einmal nicht leiden, wenn jemand versucht, eine Sache zu verharmlosen, obwohl er sich damit gleich an uns wendet. Entweder hat er Grund, das FBI zu benachrichtigen, dann vermutet er ein Verbrechen, für das wir zuständig sind. Oder er will uns an der Nase herumführen. Dazu sind wir schließlich nicht da.
    Meine Antwort irritierte ihn etwas. Er suchte nach einer neuen Einleitung.
    »Sie werden erpresst«, stellte ich einfach fest.
    Er verlor seine Managerruhe. »Wieso hat Ihnen Salber Einzelheiten…«
    Salber - das war vermutlich der Name des Sekretärs.
    »Ihr Sekretär hat mir nichts gesagt. Er übermittelte mir lediglich Ihren Wunsch hinsichtlich einer Unterhaltung. Die Tatsache, dass Sie erpresst werden, kenne ich aus einer anderen Quelle.«
    »Mein Gott, Cotton«, sagte er und schwitzte plötzlich. »Hat man Sie auch angerufen?«
    ***
    Der dritte
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