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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben
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angekommen.
    »Zehn?«, fragte er. Und dann brüllte er: »Zehn!«
    So, wie ich mir jetzt vorkam, muss sich wohl ein Mensch Vorkommen, der auf der Venus landet und sich dort plötzlich Duke Ellingtons Band gegenübersieht.
    Phil stieß mich an. »Zehn, Jerry - der Countdown für Mr. Whytt.«
    Natürlich. Sofort war mir alles klar. Hier ging es tatsächlich um kein Spiel, sondern wir waren offenbar Hals über Kopf in einen Fall hineingeraten, von dem wir wohl keine Ahnung hatten.
    Der Cop berichtete schnell die Vorgeschichte. Erzählte von dem vierschrötigen Mann mit dem Filzhut. Deutete in die Richtung, in die er davongegangen war. Ich konnte mich im Moment nicht darum kümmern. Es war wichtiger, erst einmal mit diesem Mr. Whytt zu sprechen.
    »Patrolman«, sagte ich, »gehen Sie in die gleiche Richtung. Versuchen Sie, den Mann zu finden, der Ihnen die Zehn genannt hat. Mein Kollege wird Ihnen folgen. Wenn Sie den Mann treffen, sprechen Sie mit ihm. Alles andere überlassen Sie meinem Kollegen.«
    »Yes, Sir«, salutierte der Patrolman stramm und machte auf dem Absatz kehrt.
    »Klar, Jerry«, nickte Phil.
    Niemand von uns achtete auf den himmelblauen Mustang.
    ***
    Edward Belt lugte wieder um die Ecke. Zum vierten Mal schon. Und diesmal zuckte er zusammen. Denn er sah den Cop an einem Jaguar mit zwei ihm fremden Männern stehen.
    Belt bemerkte, wie der Cop in seine Richtung deutete und sich dann in Bewegung setzte - gefolgt von einem der beiden für Belt fremden Männer.
    Der Gangster warf seine gerade angesteckte Zigarette fort und setzte sich eilig in Bewegung. Er war kaum zehn Schritte weit gegangen, als er sah, dass ein freies Taxi ihn überholte.
    Schnell stieß er einen schrillen Pfiff auf zwei Fingern aus. Das Taxi fuhr an die Bordsteinkante. Mit drei großen Schritten war Belt dort.
    »Einmal um den Block«, rief er dem Fahrer zu.
    Der warf einen schiefen Blick nach hinten.
    »Mein Hund ist weg«, begründete Belt seinen ungewöhnlichen Wunsch.
    »Pech«, nickte der Taxifahrer. Während der Wagen wieder in den Verkehrsstrom der 5. Avenue glitt, begann er einen umfassenden Bericht über das Schicksal wertvoller Hunde, die auf der Straße von bösen Menschen eingefangen und woanders für teures Geld verkauft werden.
    »Kann ich ihnen sagen, Mister«, sprudelte es aus dem Taxifahrer heraus, »in der Chinatown, in den Spezialitätenrestaurants, wird sogar Hundefleisch als Delikatesse verkauft. Unsereiner fährt ja oft vornehme Leute dorthin und…«
    »Ich steige aus«, gab Edward Belt bekannt.
    Sie befanden sich bereits wieder 20 Yard vor der Kreuzung der 6. Avenue mit der 55. Straße. Belt hatte nicht auf das Gerede des Fahrers gehört, sondern er überlegte sich schon während der ganzen Zeit, wie er weiter vorgehen sollte. Der Auftrag seines Bosses stand fest. Leider steht aber nicht fest, überlegte sich Belt, was der Cop und der Greifer machen. Wenn sie nur bis zur Ecke gehen und dann zurückkommen, bin ich dran. Dann haben sie mich.
    »Hier ist Halteverbot, Mister«, gab der Taxifahrer zurück.
    »Dann fahren wir noch einmal um den Block.«
    Belt nahm seinen dunkelgrauen Hut ab, wischte sich über die Stirn und ließ bei dieser Gelegenheit die Kopfbedeckung in den Fußraum rutschen. Er überlegte sich, dass der Cop ihn ohne den Hut wahrscheinlich nicht auf den ersten Blick wiedererkennen würde.
    »Schon gut, Mister«, quittierte der Fahrer den neuen Befehl.
    Doch dann hielt das Taxi ruckartig an. Belt schaute nach vorn. Er sah die Ampel, die gerade auf Rot umgesprungen sein musste. Er erkannte seine Chance. Schnell suchte er in der Tasche nach Kleingeld. Dann reichte er dem Fahrer einen Dollar nach vorn. »Stimmt!«, sagte er großzügig, öffnete die Tür und sprang auf die Straße.
    Sekunden später wieselte er zwischen den anderen Fahrzeugen durch und erreichte den Bürgersteig. Belt blickte sich um, als suche er nach seinem Hund. In Wirklichkeit hielt er Ausschau nach dem Cop. Außerdem musste er so lange Theater spielen, bis das Taxi wieder fortgefahren war.
    Der Gangster schwitzte nun tatsächlich. Zuerst hatte sein Auftrag für diesen Morgen so harmlos ausgesehen. Jetzt hatte Belt einen anderen Eindruck von der Sache, obwohl er keine Einzelheiten kannte.
    Die Fahrzeugkolonne ruckte wieder an. Der Verkehrsstrom wälzte sich auf die Kreuzung zu. Belt sah sein Taxi entschwinden. Mit dem Hut. Wenigstens ein Trost, dachte Belt.
    Er ging bis zur Ecke. Der Fußgängerverkehr war jetzt so stark, dass der
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