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Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Jenseits der Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Neuigkeiten bleiben wunderbare Neuigkeiten, ganz gleich, wer sie verkündet.« Sunny erhob sich, um ihre Schwester fest in die Arme zu schließen. An diese Freude klammerte sie sich. »Keine morgendliche Übelkeit?«
    »Nein, ich habe mich nie besser gefühlt.«
    »Cal soll dich nur anständig verwöhnen.«
    »Das tut er, viel zu sehr sogar.« Libby strich der Schwester den Pony aus der Stirn. Sunnys Augen waren dunkel und blickten unendlich traurig. »Wie fühlst du dich?«
    »Es geht schon.« Doch da ihre Knie schon wieder nachgeben wollten, setzte Sunny sich lieber auf den Stuhl. »Tut mir leid, dass ich so davongestürmt bin.«
    »Ist schon in Ordnung.« Libby trug einen weiten Pullover und Kordhosen, ihr Lieblingsaufzug hier in den Bergen. Sunny betrachtete ihre Schwester und dachte, dass Libby nie schöner gewesen war. Sie fragte sich, ob auch sie jemals diese Liebe spüren würde, ein neues Leben in sich wachsen zu wissen.
    »Ich habe ihn niedergeschlagen.«
    »Gut.« Libby nickte billigend. Sie füllte den Wasserkessel und setzte ihn auf den Herd, um Tee aufzubrühen. »Hast du Lust auf Frühstück?«
    »Später vielleicht.«
    »Sunny, es tut mir so leid.«
    »Das braucht es nicht.« Libby hatte ihr eine Hand von hinten auf die Schulter gelegt, und Sunny griff danach. »Wirklich, es ist schon in Ordnung.«
    »Du liebst ihn wirklich, nicht wahr?«
    »Ja, ich liebe ihn.«
    Libby wünschte, sie könnte mit ihrer Schwester etwas von dem Glück teilen, das sie selbst fühlte. Sie schmiegte ihre Wange an Sunnys Haar. »Cal sagt, J. T. will weiter an den Gleichungen arbeiten, um Zeitreisen zu verbessern. Um es reibungsloser und ungefährlicher zu machen. Bequemer, falls man das überhaupt so nennen kann.«
    »Ja, er hat es mir gesagt.«
    »Jacob ist brillant, Sunny. Wirklich brillant. Cal gibt nicht nur einfach mit seinem Bruder an. Ich habe seine Akte gelesen. Die Tatsache, dass er nach nur zwei Jahren Arbeit in der Lage war, diese Reise zu machen, beweist es. Wenn er seine Tests beendet hat, wird er zurückkommen.«
    »Ich hoffe, er wird es schaffen.« Sunny schloss die Augen. »Ich hoffe es von ganzem Herzen.« Dann lachte sie auf und schlug die Hände vors Gesicht. »Wenn uns einer zuhört … Wir reden hier über Reisen durch die Zeit, als sei es das Normalste von der Welt. Ich muss immer noch unter Schock stehen.«
    »Selbst nach über einem Jahr wache ich manchmal morgens auf und frage mich, ob ich mir das alles nicht nur eingebildet habe.«
    »Aber du hast Cal«, murmelte Sunny und ließ die Hände in den Schoß sinken. »Er ist da, um dir zu beweisen, dass es wahr ist.«
    »Sunny, wenn ich …« Libby brach ab, als Cal in die Küche kam. Sie hob die Schultern, ließ sie wieder fallen. »Gibt es irgendetwas, was ich tun kann?«
    »Nein, ich werde schon damit fertig. Ehrenwort.«
    »Ich brauche ein bisschen frische Luft.« Libby drehte sich zu Cal. »Machst du inzwischen den Tee?«
    Sie tauschten einen Blick. »Ja, sicher.«
    Sunny kannte die beiden gut genug, um zu wissen, dass sie sich abgesprochen hatten, damit Cal allein mit Sunny reden konnte.
    »Was willst du zum Frühstück?«, fragte Cal, sobald Libby zur Tür hinaus war. »Fruit Loops oder verbrannten Toast?«
    »J. T. hat den Toaster repariert.«
    »So?« Cal warf einen Blick auf das Gerät. »J. T. hat schon immer gerne getüftelt.« Der Kessel begann zu pfeifen und gab Cal somit noch etwas zu tun, wobei er sich überlegen konnte, was er sagen sollte. »Sunny … Sieht aus, als würde es heute wieder schneien.«
    »Cal, warum entspannst du dich nicht endlich? So verlockend es auch war, ich habe ihn nicht umgebracht.«
    »Deswegen hatte ich mir auch keine Sorgen gemacht.« Er goss kochendes Wasser in zwei Tassen. »Keine allzu großen wenigstens. Eigentlich will ich dir nur alles erklären.«
    »Was denn? Dass dein Bruder ein Pinsel ist? Das weiß ich schon.«
    »Er ist auch sehr empfindsam.«
    Ihr Humor war also nicht ganz abgestorben. Das erleichterte sie ungemein. »Reden wir hier über denselben Mann? Hornblower, Jacob? Der, der stur ist wie ein Esel und zudem mit einem höchst aufbrausenden Temperament gesegnet?«
    Eine passende Beschreibung, wie Cal zugeben musste. »Ja, genau der. Er bricht nicht unbedingt in Tränen aus, wenn er einen rührseligen Film sieht. Er macht sich auch nicht viel daraus, wenn man ihn beschimpft. Aber er ist empfindsam, sobald es um andere Menschen geht. Um seine Familie.« Cal wusste nicht, ob er das hier richtig
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