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Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Titel: Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)
Autoren: Markus Gregory Paerm
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hörte Schritte hinter sich. An dem leicht nachlässigen Gang erkannte sie, dass es sich um ihren Kollegen Jay handelte. Sie drehte sich um.
    Jay trat lächelnd auf sie zu und wedelte mit einem Kuvert, das er in der Hand hielt. „Du wirst nicht glauben, was ich entdeckt habe“, sagte er. „Halt dich fest...“
    Linda grinste ihn an. Wenn er diese triumphierende Geste machte, hatte er immer etwas Besonderes herausgefunden.
    Jay setzte sich neben sie und zog einige Fotos aus dem Umschlag. Es waren Vergrößerungen des Kopfes des Opfers sowie seiner Halsgegend. „Sieh dir das mal an...“ Er hielt eines der Fotos vor Lindas Gesicht.
    Linda beugte sich etwas vor und betrachtete sich die Fotografie genau. Zuerst fiel ihr nichts auf, nur der merkwürdig ausgetrocknete Zustand der Haut des Opfers. Sie war faltig, gelblich verfärbt und in einem Zustand des voranschreitenden Verfalls.
    Dann aber entdeckte sie etwas Ungewöhnliches.
    „ Na? Was sagst du dazu?“ fragte Jay und zeigte ihr eine weitere Vergrößerung.
    Linda schluckte kurz. „Es sieht aus wie zwei Einstiche.“ Auf der Vergrößerung war es noch besser zu sehen. An der linken Halsschlagader des Mordopfers waren zwei Löcher im Durchmesser von etwa zwei Millimetern. „Wahrscheinlich irgendein Nagetier.“ sagte sie dann. „Oder eine Fledermaus.“
    Jay sah sie an. Sein Blick wurde ernst. „Die Kollegen vom CSI haben in den Einstichspuren menschliche DNA gefunden.“
    „ Das allein kann das Opfer aber nicht getötet haben.“
    „ Da hast du recht, Linda. Der Täter hat das Opfer ausgesaugt.“
    Linda lachte kurz auf. So absurd all dies klang, es lief ihr doch ein Schauer über den Rücken. „Also du meinst, dass wir es hier mit einem Vampir zu tun haben?“
    Jay zuckte mit den Schultern. „Ich meine nur, dass ein Mörder einem Menschen das Blut ausgesaugt hat. Entweder war es ein Vampir oder ein Serienkiller. Ich persönlich glaube nicht an Vampire. Und verrückte Killer gibt es schließlich genug. Aber das erklärt nicht den mumifizierten Zustand des Körpers.“
    „ Jay, das ist unmöglich. Ein Mensch kann nicht das gesamte Blut eines anderen Menschen trinken. Selbst ein paar Schlucke reichen aus, um sich zu übergeben. Selbst ein Irrer wäre dazu nicht in der Lage.“
    „ Wie soll es sonst passiert sein? Die Bisswunden sprechen für sich.“
    Bevor Linda auf diese Worte antworten konnte, klingelte ihr Handy. Sie nahm den Anruf entgegen. „Pat? Ja...Ich bin unterwegs...“ Linda steckte das Handy in ihren weißen Kittel zurück. „Offenbar haben wir einen Verdächtigen“, sagte sie und grinste Jay an. „Ich soll eine Blutprobe abnehmen. Da bin ich ja mal gespannt, ob der Gute spitze Zähne hat...“
    „ Soll ich mitkommen?“ fragte Jay.
    „ Der Boss hat nur mich angefordert, und du weißt ja, wie er ist, wenn es nicht genau nach seinem Kopf geht.“
    Jay machte ein verdrießliches Gesicht. „Aber du musst mir alles erzählen. Du weißt, ich bin genauso neugierig wie du.“ Er streckte eine Hand aus und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Dann beugte er sich ein wenig ungeschickt zu ihr vor.
    Linda rollte mit ihrem Bürosessel ein Stück zurück. „Küssen darfst du mich erst, wenn wir den Fall geklärt haben.“ Zwar hatte sie durchaus Sympathien für ihren Kollegen, aber er war ihr doch ein wenig zu unbeholfen.
    „ Du vertröstest mich immer mit einer neuen Ausrede. Mir kommt es fast so vor, als würdest du nur mit mir spielen“, sagte er. „Ich bin ein sehr sensibler FBI-Ermittler. Sonst könnte ich diesen Beruf gar nicht ertragen. Es ist schrecklich, wie du mit meinen Gefühlen spielst.“
    „ Du darfst nicht vergessen, ich bin Hämatologin. Das habe ich einfach im Blut.“ Linda lächelte ihn an, suchte ihre Utensilien zur Blutabnahme und ging dann grußlos aus ihrem Labor.
    Was sie mit sich nahm, waren weniger die frechen Annäherungsversuche ihres Kollegen Jay Barnes, sondern der Gedanke an die Einstichlöcher im Hals des Opfers. Möglicherweise würde sie in wenigen Minuten der Person gegenüberstehen, die diesem bemitleidenswerten Menschen das angetan hatte. Ein Gefühl des Unbehagens überkam sie, und sie hoffte, dass sie ihr Versprechen Jay gegenüber bald würde einlösen können: Den Abschluss dieses Falles.
    Sie erwartete, in Pat Reynolds Büro einem Monster gegenüber zu stehen.

    4. Kapitel
    Auf dem Weg zu Reynolds Büro ordnete Linda Taylor ihre Frisur. Sie strich sich das brünette Haar aus der Stirn. Dann
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