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Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Titel: Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)
Autoren: Markus Gregory Paerm
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bin Fachärztin für Blut, Hautgewebe und solche Dinge sind nicht mein Fachgebiet.“
    „ Ist mir egal, Linda. Hier geht etwas vor, das nicht normal ist. Der Mann heißt Ray Dellaponte. Wenn der Tote ein Ausstellungsstück aus dem Museum wäre, würde ich mich ja nicht aufregen, aber er ist seinen Papieren nach ein 27jähriger Geschäftsmann aus dem Umfeld von Damon Adrian.“
    „ Dem Baumeister?“ fragte Linda.
    Chief Reynolds lachte unsicher. „Baumeister ist gut. Du weißt, dass Adrian einer der einflussreichsten Immobilien-Mogule der Welt ist. Ihm gehört halb Manhattan. Er hat es weit gebracht für einen einfachen Architekten. Und das in seinem Alter. Er ist erst 41. Er ist mächtiger als der Bürgermeister und der Gouverneur zusammen. Es gibt Leute, die behaupten, er wolle Präsident werden.“
    „ Ich tue, was ich kann. Schick mir das Gewebe rüber, dann werde ich es untersuchen. Ich verstehe aber nicht ganz warum. Selbst wenn ich die Blutgruppe noch bestimmen kann, werde ich wohl nichts von Bedeutung finden. Das ist ein Fall für die Forensiker vom CSI.“
    Reynolds warf einen Blick auf den Toten, der allmählich wieder unter einer Decke aus Schnee zu verschwinden drohte. „Ich weiß, Linda. Aber mein Cop-Instinkt sagt mir, dass wir es hier mit etwas zu tun haben, dem nicht mit den normalen Ermittlungsmethoden des FBI beizukommen ist. Die Tatsache, dass so gut wie das ganze Blut aus seinem Körper abgesaugt wurde, hat mich auf dich gebracht.“
    Linda sah ihren Vorgesetzten fassungslos an. „Was sagst du da? Ich dachte er sei in einem normalen Verfallszustand, beziehungsweise mumifiziert worden...“ Sie sah sich um und ging ein paar Schritte auf das Opfer zu.
    „ Nein, Linda. Wie es aussieht, wurde ihm fast das ganze Blut aus dem Körper entnommen. Das Problem ist nur, wir haben bisher keinen Einstiche von Kanülen oder Schläuchen gefunden.“
    Linda hockte sich hin und sah sich das Gesicht des Mannes an. In seinen vertrockneten Zügen lag ein Ausdruck, als hätte er etwas Schreckliches gesehen, bevor er gestorben war.
    „ Wenn du mich fragst, ist das ein Zombie“, hörte Linda eine leicht belustigte Stimme hinter sich. Sie musste sich nicht umblicken, um zu erkennen, dass es Jay war. Manchmal fragte sie sich, ob er wirklich einen solch makaberen Humor hatte, oder ob er damit nur die schrecklichen Seiten seines Berufes leichter ertragen konnte. Eigentlich war er ein sehr feinfühliger Mensch.
    „ Ich gebe zu, genau so sieht er aus“, sagte Division Chief Reynolds. „Machen Sie mir so viele Vergrößerungen wie möglich und fotografieren Sie ihn nochmal ausgiebig morgen bei der Obduktion. Ich werde Sie beide anrufen.“ Reynolds verließ den Tatort.
    „ Hast du so etwas schon mal gesehen?“ fragte Jay Barnes.
    Linda schüttelte nur den Kopf
    „ Wer weiß, was die Fotos noch alles ergeben.“ Jay packte seine Kamera weg. „Gehen wir noch was trinken?“ fragte er.
    „ Nein“, erwiderte Linda und sah auf das Gesicht des Toten. „Heute nicht. Aber ruf mich an, wenn du was raus gefunden hast.“
    „ Okay.“ Jay wandte sich ab und ging zu seinem Wagen.
    Linda steckte ihre Hände in die Manteltaschen und wandte sich ab. Sie blickte in die von Laternen schwach beleuchtete Dunkelheit des Central Park und atmete tief ein.
    Sie sah nicht, dass sie beobachtet wurde. Auch die Geräusche der Schritte hörte sie nicht, als eine schattenhafte Gestalt ihr folgte.
    Sie war mit ihren Gedanken zu sehr in diesen merkwürdigen Fall versunken.
    Blut , dachte sie. Er hat kein Blut mehr im Körper .

    3. Kapitel
    Linda saß in ihrem Labor über das Mikroskop gebeugt und untersuchte die Blutprobe des Mordopfers aus dem Central Park. Im Hintergrund lief leise Jazz-Musik. Sie liebte das sanfte Trompetenspiel von Miles Davis. Es half ihr sowohl bei der Konzentration, als auch dabei sich zu entspannen. Ihren Kollegen von der Spurensicherung war es gelungen, genügend Blut sicherzustellen. Jetzt war für Linda das Ergebnis eindeutig: Es waren zwei verschiedene Blutgruppen, die sie da unter der Linse hatte. Beide waren menschlicher Art, ein Angriff durch ein Tier konnte also ausgeschlossen werden.
    Das Blut erklärte aber nicht den Zustand, in dem das Opfer vorgefunden worden war.
    Linda Taylor lehnte sich zurück und betrachtete die Wand vor sich. Sie dachte nach. Aus der Probe war nicht viel herauszulesen. Zur Täterbestimmung war nichts von dem, was dem Opfer bisher an Proben entnommen wurde ausreichend.
    Linda
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