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Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Titel: Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)
Autoren: Markus Gregory Paerm
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dunkler, in gewisser Weise sogar herausfordernd.
    Damon Adrian ließ sie los und blickte auf die Spritze in Lindas Hand. „Mein Blut“, sagte er. „Sie wollen mein Blut, oder?“ Die Art, wie er das Wort Blut aussprach, klang unheimlich. Trotzdem lächelte er.
    Er sagt es, als würde es um seine Seele gehen , dachte Linda.
    Chief Reynolds mischte sich ein: „Wir wollen Ihnen keine großen Unannehmlichkeiten machen, Mr. Adrian. Eine kleine Blutprobe reicht aus, um den Staatsanwalt zufrieden zu stellen.“
    Linda versuchte, über diesen Kommentar nicht zu lachen. Trotzdem konnte sie ein Grinsen nicht unterdrücken. Damon Adrian nahm dies offenbar zur Kenntnis.
    „ Selbstverständlich“, erwiderte Damon Adrian, ohne den Blick von Linda abzuwenden. Er zog sich das Jackett aus und krempelte sich den Ärmel seines Pullovers hoch. Dann ging er auf den Besuchersessel vor dem Schreibtisch des Division Chiefs zu und setzte sich.
    Linda folgte ihm. Sie nahm die Spritze und setzte eine sterile Nadel darauf. Dann schnürte sie Adrians Arm mit einem gummierten Band ab. Bei der Berührung seiner Haut spürte sie wieder die Kälte. Es war, als würde man über ein gekühltes Stück Fleisch streichen. Als sie aber nach seiner Vene tastete, konnte sie ein deutlich wahrnehmbares Pulsieren von Blut fühlen.
    Ich habe noch nie einen so starken Puls gefühlt , dachte sie. Für einen Moment war es ihr, als würde sie zum ersten Mal in ihrem Leben wahres Leben spüren. Es war, als hätte sie den Schlag seines Herzens direkt unter ihren Fingern. Linda Taylor nahm sich vor, nicht zu zittern, aber es fiel ihr schwer. Sie musste sich konzentrieren, um das Blut aus seiner Vene zu entnehmen. Sie spürte einen intensiven Schwall des Lebens, wie sie das noch nie erlebt hatte. Nachdem sie ausreichend viele Ampullen gefüllt hatte, griff sie nach einem Tupfer, den sie aus ihrer Tasche nahm. Sie wollte ihn gerade auf die Einstichstelle legen und Adrian auffordern, ihn gegen die Haut zu pressen.
    Was sie dann sah, wollte sie nicht glauben.
    Die kleine Einstichwunde verschloss sich von selbst. Gerade so, als würde sie innerhalb von wenigen Sekunden verheilen.
    Linda blinzelte und sah noch einmal hin.
    Damon Adrian nahm ihr den Tupfer aus der Hand und legte ihn auf die Stelle, wo gerade noch einige Blutstropfen gewesen waren. „Sie sind die erste Ärztin, die ich kennen lerne, die kein Blut sehen kann“, sagte Adrian. „Dabei ist Blut ein ganz besonderer Saft, wie Sie sicherlich wissen.“
    Er sah sie aus seinen dunkelbraunen Augen an. Linda blickte zu ihm hoch. „Ich glaube, die meisten Menschen haben nicht den Hauch einer Ahnung, welche Geheimnisse im Blut liegen...“
    Linda fühlte sich wie hypnotisiert. Sie riss sich von Damons Blick los. Dabei hatte sie den Eindruck, als würde sie sich selbst eine Nadel aus dem Fleisch ziehen. Sein Blick hatte etwas...
    ... Tröstliches , dachte sie, und wurde sich im selben Augenblick gewahr, wie absurd dieser Gedanke war.
    Ich kenne ihn ja nicht einmal. Wie kann dieser Mann nur solche Gefühle in mir auslösen?
    Die Antwort auf diese Frage kannte sie nicht. Noch nicht. Dennoch spürte sie, dass sie bald Antworten auf alle Fragen bekommen würde. Sie verstaute die Ampullen mit seinem Blut in ihrer Tasche und stand auf.
    Sein Leben, es ist sein pures Leben. Und vielleicht auch meines , dachte sie
    Dann sah sie Reynolds an. Sie war froh über diesen so vollkommen anderen Anblick. Die bodenständige Erscheinung des Division Chiefs war, als würde sie aus einer anderen Welt wieder in die Realität zurückkehren. Reynolds stand auf und kam um seinen Tisch herum. Er schüttelte Damon Adrian die Hand.
    „ Wenn ich noch etwas tun kann, um den Fall aufzuklären, Chief Reynolds, lassen Sie es mich bitte wissen. Mr. Dellaponte war einer meiner besten Mitarbeiter. Es würde mich auch sehr freuen, wenn Sie beide morgen zur Eröffnung meines neuen Bauwerks kommen würden, des Damon Palace “, sagte Damon Adrian.
    Linda ordnete die Dinge in ihrer Tasche. Dann wandte sich um. Sie wollte Adrian die Hand noch einmal schütteln. Vielleicht habe ich mir die Kälte ja nur eingebildet , dachte sie.
    Aber Damon Adrian war weg. Als wäre er vom Erdboden verschluckt worden oder hätte sich in Luft aufgelöst.
    Nur ein kühler Hauch blieb zurück.

    5.Kapitel
    Die Fahrstuhltür öffnete sich zur Parkgarage des FBI-Gebäudes in der Federal-Plaza-Straße in New York City. Die grelle Neonbeleuchtung der Halle blendete Linda für
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