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Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition)

Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition)

Titel: Jenseits der Augenlider: Garandors Licht (German Edition)
Autoren: Marc Dorpema
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würde.
    Ein Luftzug strich an seinem Gesicht vorbei, als sie verschwand; mitgerissen von den Magiern, die sich nun nach vorne kämpften.
    „ Wir werden uns später sehen, Garandor. Wenn dies alles vorbei ist, komme ich zu dir.“
    erreichten ihre Schreie seine Ohren durch den Lärm des Kampfes. Sie hatte seine Augen nicht einmal kommentiert, bevor sie fortgestürmt war und der Steinmetz, der Auserwählte, wusste nicht, was dies zu bedeuten hatte.
    „ Garandor, wir müssen weiter.“ Dante packte ihn erneut am Arm und zog ihn hinter sich und Waldoran her. Kurz nachdem sie eine Nische entdeckten, die sicher aussah, galoppierte Chorz an der östlichen Seite des Berges hinunter. Dante fragte sich, woher er wusste, dass sie sich hier befanden, doch sah ein, dass sie die Zeit nicht besaßen, um solche Banalitäten zu klären.
    „ Tut mir Leid. Ich wurde mitgerissen.“ gestand Lannus. Waldoran winkte ab, um selber zu Wort zu kommen.
    „ Nun müssen wir herausfinden, was unsere Aufgabe ist.“ Damit nahm er den bernsteinfarbenen Vogelfuß aus einer ledernen Tasche an seinem Gürtel und hielt ihn vor sich. Die schwache, hellblaue Aura umspielte das Relikt weiterhin und ließ es auf eine unheimliche Art göttlich wirken.
    „ Wir müssen auf ein Zeichen warten.“ prophezeite Dante ehrfürchtig. „Doch wir wissen nicht wie es aussehen wird.“ fuhr er fort, nachdem seine Gefährten nickten.
    „ Wir werden sehen.“ meinte Waldoran ohne die übliche elfische Gelassenheit in seiner Stimme.
    Dennoch dachten sie fieberhaft nach und versuchten eine Unmenge verschiedener Möglichkeiten. Das eine Mal legten alle Auserwählten die eine, dann die andere Hand auf den Fuß und ahmten einen elfischen Spruch Waldorans nach. Ein anderes Mal versuchten sie den Vogelfuß aufzuwärmen, indem sie ein behelfsmäßiges Feuer entfachten und ihn darüber hielten. Sie versuchten sogar, entgegen der Ängste Dantes, das Objekt mit ihren Waffen zu zerbrechen, doch es bildete sich kein einziger Kratzer auf der makellosen Oberfläche. Ratlos standen sie auf und verließen den Schutz der Höhle. Die Schlacht befand sich nun seit einiger Zeit in vollem Gange, was bedeutete, dass das wahre Blutvergießen unter der blutroten Nachmittagssonne allmählich seinen Lauf nahm.
     
     
    Das Weiß vor seinen Augen transformierte sich. Er besaß keine Kontrolle darüber, dass die Pünktchen jenseits seiner geschlossenen Augenlider einen ekstatischen Tanz vollführten, aber er wehrte sich nicht dagegen. Er spürte, dass dies wichtig war. Diverse Flecken und Linien, dessen Farbvariationen von einem saftigen Grasgrün zu einem vollen Ozeanblau reichten, schwangen aus der Peripherie seines Sehens in das Zentrum und verformten sich weiter. Die Farben mischten sich und schließlich, nach wenigen Augenblicken, wurde aus der bunten Farblache ein Vogelfuß. Die Schattierungen mischten sich zu einem satten Bernstein und die scharlachrote Schrift brannte sich auf das Objekt. Jedoch bloß für wenige Herzschläge, bevor sie erlosch und der bekrallte Fuß vor seinem inneren Auge schwebte.
     
     
    Die Menschen und Zwerge in den ersten Reihen verloren Boden gegen die unglaubliche Überzahl von Latenors Armee. Einige Telénastiere waren nach vorne gestürmt und schleuderten ganze Divisionen an Kriegern mit Leichtigkeit durch die Gegend. Die Todesschreie erfüllten den frühen Abend mit einer verheerenden Unwirklichkeit.
    Die Auserwählten standen dicht beieinander. Dante, Lannus, Waldoran und Garandor. Sie bildeten einen Kreis um das Relikt herum und suchten desperat nach einem Zeichen, als Dante etwas auffiel.
    „ Garandor.“ Doch der Zwerg verstand ihn nicht.
     
     
    Ein Symbol entstand auf der bernsteinfarbenen Oberfläche und es wirkte beinahe, als sei es real. Er bemerkte, dass es dasselbe Zeichen war, welches ihn zu einem der Auserwählten machte. Gülden pressten sich die Punkte der Feder aus den Krallen.
     
     
    Auf einmal entstand eine mächtige, blaue Aura um die Auserwählten, ähnlich der des Vogelfußes. Sie bewegte sich nicht, pulsierte nicht, bis auf einige weiße Blitze, welche sich bisweilen durch die Hülle fädelten.
    „ Dies muss das Zeichen sein. Es ist so weit.“ flüsterte Lannus nervös.
    „ Ich weiß es nicht.“ Waldoran flüsterte ebenfalls, von der Gewichtigkeit der Situation mitgerissen.
     
     
    Eine weitere Feder formte sich direkt vor seinen Augen und berührte die Krallen des Fußes beinahe. Auch dieses glühte golden. Garandor fiel
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